25. Mai 2002
SPIEGEL-Umfrage: Vorsprung für CDU/CSU und FDP wächst
Vier Monate vor der Bundestagswahl am 22. September steigen die Chancen der Oppositionsparteien CDU/CSU und FDP, die jetzige rot-grüne Bundesregierung ab- zulösen. Nach der jüngsten Umfrage von NFO Infratest im Auftrag des SPIEGEL kämen, wenn am nächsten Sonntag Wahl wäre, Union und Liberale zusammen auf 52 Prozent, SPD und Grüne erhielten gemeinsam nur noch 39 Prozent.
Die SPD setzt ihren Sturzflug fort und liegt, der Umfrage zufolge, jetzt bei 33 Prozent. Damit erhöht sich der Abstand zur CDU/CSU, die nun mit 40 Prozent der Stimmen rechnen kann, auf 7 Prozentpunkte - im Vormonat lag die Union erst um 2 Prozentpunkte vor den Sozialdemokraten. Die sind jetzt weit von ihrem Ersatz-Wahl- ziel entfernt, wenigstens als stärkste Fraktion in den Bundestag einzuziehen.
Die FDP macht einen großen Sprung nach vorn: Sie legte von 9 auf 12 Prozent zu. Die Debatte um die Äußerungen ihres Parteivize Jürgen Möllemann über Michel Friedman vom Zentralrat der Juden scheint den Liberalen nicht geschadet zu haben. Bündnis 90/Die Grünen fallen gegenüber der April-Umfrage um 2 Prozentpunkte auf 6 Prozent zurück, die PDS auf 5 Prozent (minus 1).
Auch Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber kann eine deutlich gestiegene Zustimmung verbuchen. 42 Prozent der Befragten sind mit seiner politischen Arbeit zufrieden, das sind 8 Prozentpunkte mehr als im April. Der Vorsprung von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD),dessen Arbeit von 53 Prozent gut geheißen wird, schrumpft damit auf 11 Prozentpunkte. Für die SPIEGEL-Umfrage wurden zwischen dem 21.und 23.Mai rund 1000 Personen befragt.
Quelle:
www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,197816,00.html