Washington gilt als "Investor Darling"
Leerstände belasten den Büromarkt
Die US-Konjunktur ist vergleichsweise robust, die Immobilienpreise sind hoch, doch von den hohen Leerständen hat sich der amerikanische Büroimmobilienmarkt noch nicht vollständig erholt. Dies ist das wichtigste Ergebnis des Marktberichts der US-amerikanischen Corporate Real Estate Service Advisors (Cresa) für das vierte Quartal 2004.
wik DÜSSELDORF.Ein relativ hoher Anteil von Untermietflächen erhöhe das ohnehin reichhaltige Büroangebot und setze so die Mieten nach wie vor unter Druck. Gleichzeitig sinke der Flächenbedarf pro Ar-beitsplatz auch weiterhin durch Ausweitung von Telearbeit, ergänzen die Cresa-Marktbeobachter. Und dies, so ihre Prognose, werde auch im laufenden Jahr den amerikanischen Büromarkt prägen.
Die lokalen Märkte in den USA präsentieren sich indes durchaus unterschiedlich. Der Immobilien-Investment-Report „Emerging Trends in Real Estate“, kürzlich zum 26. Mal vom Urban Land Institute (ULI) und Pricewaterhouse-Coopers veröffentlicht, bewertet die Investmentchancen in der US-Hauptstadt Washington mit immerhin 6,94 auf einer Skala von zehn möglichen Punkten. Zum Vergleich: Detroit bildet mit 3,29 Punkten das Schlusslicht, Seattle, Boston oder die Silicon-Valley-Stadt San Jose liegen mit jeweils gut fünf Punkten im Mittelfeld.
Vor allem Washington gilt als „Investor’s Darling“: Die Flächennachfrage der öffentlichen Hand, aber auch privater Unternehmen bleibt hoch und beschert der US-Hauptstadt das Qualitätssiegel „dynamischster Markt 2005“. Doch auch in New York und Los Angeles herrsche weitgehend Optimismus bei Vermietern und Projektentwicklern, berichten die Cresa-Analysten. Verhaltener zeige sich die Stimmung in San Jose. Obwohl hier im vergangenen Jahr die Nachfrage wieder anzog und die Zahl der Neuvermietungen gestiegen sei, belaste immer noch ein hoher verdeckter Leerstand den Markt. „Insgesamt werden die Mieten und Leerstandsraten in diesem Jahr USA-weit konstant bleiben, marginales Marktwachstum erwarten wir einzig an Top-Standorten“, heißt es bei Cresa.
„Die Musik auf dem US-Büroimmobilienmarkt spielt eben an den beiden Küsten“, kommentiert Christoph Kahl, Chef des Immobilienfondsinitiators Jamestown.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. März 2005, 11:56 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Leerstände belasten den Büromarkt
Die US-Konjunktur ist vergleichsweise robust, die Immobilienpreise sind hoch, doch von den hohen Leerständen hat sich der amerikanische Büroimmobilienmarkt noch nicht vollständig erholt. Dies ist das wichtigste Ergebnis des Marktberichts der US-amerikanischen Corporate Real Estate Service Advisors (Cresa) für das vierte Quartal 2004.
wik DÜSSELDORF.Ein relativ hoher Anteil von Untermietflächen erhöhe das ohnehin reichhaltige Büroangebot und setze so die Mieten nach wie vor unter Druck. Gleichzeitig sinke der Flächenbedarf pro Ar-beitsplatz auch weiterhin durch Ausweitung von Telearbeit, ergänzen die Cresa-Marktbeobachter. Und dies, so ihre Prognose, werde auch im laufenden Jahr den amerikanischen Büromarkt prägen.
Die lokalen Märkte in den USA präsentieren sich indes durchaus unterschiedlich. Der Immobilien-Investment-Report „Emerging Trends in Real Estate“, kürzlich zum 26. Mal vom Urban Land Institute (ULI) und Pricewaterhouse-Coopers veröffentlicht, bewertet die Investmentchancen in der US-Hauptstadt Washington mit immerhin 6,94 auf einer Skala von zehn möglichen Punkten. Zum Vergleich: Detroit bildet mit 3,29 Punkten das Schlusslicht, Seattle, Boston oder die Silicon-Valley-Stadt San Jose liegen mit jeweils gut fünf Punkten im Mittelfeld.
Vor allem Washington gilt als „Investor’s Darling“: Die Flächennachfrage der öffentlichen Hand, aber auch privater Unternehmen bleibt hoch und beschert der US-Hauptstadt das Qualitätssiegel „dynamischster Markt 2005“. Doch auch in New York und Los Angeles herrsche weitgehend Optimismus bei Vermietern und Projektentwicklern, berichten die Cresa-Analysten. Verhaltener zeige sich die Stimmung in San Jose. Obwohl hier im vergangenen Jahr die Nachfrage wieder anzog und die Zahl der Neuvermietungen gestiegen sei, belaste immer noch ein hoher verdeckter Leerstand den Markt. „Insgesamt werden die Mieten und Leerstandsraten in diesem Jahr USA-weit konstant bleiben, marginales Marktwachstum erwarten wir einzig an Top-Standorten“, heißt es bei Cresa.
„Die Musik auf dem US-Büroimmobilienmarkt spielt eben an den beiden Küsten“, kommentiert Christoph Kahl, Chef des Immobilienfondsinitiators Jamestown.
Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 16. März 2005, 11:56 Uhr
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