Was Shortseller pansich werden lassen sollte

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Libuda:

Was Shortseller pansich werden lassen sollte

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29.03.08 23:46
Die wichtigste Krisenursache im Zusammenhang mit Bear Stearns wurde von der unfähigen Journallie und auch von vielen "Mikro"-Professoren in ihren Elfenbeintürmen nicht beachtet: US-Investmentbanken hatten bis zur Bear Stearns-Krise keinen direkten Zugang zu Notenbankgeldern, waren also auf den Geldmarkt angewiesen - eigentlich ein unfassbare Schwachstelle, die schon seit Jahrzehnten korrigiert hätte werden müssen. Banken mit Zugang zum Notenbankysystem können bei der Notenbank überschüssige Gelder verzinst anlegen, wenn sie den anderen Geldmarktakteuren mißtrauen. Und Banken mit Zugang zum Notenbanksystem können jederzeit (falls sie von anderen Banken auf dem Geldmarkt nichts bekommen) Kredit bei der Notenbank aufnehmen, wenn sie Pfänder hinterlegen können.

Erkauft haben sich die US-Investmentbanken diesen Nachteil mit einem Privileg: Sie unterliegen weniger strengen Kontrollen. Wie wir alle wissen, hat sich hier aber gezeigt, dass Lenin manchmal sogar recht hat: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser."

Und wie kein anderer fordere ich schon seit Jahren dazu auf, den Investmentbängstern zu mißtrauen. Seit Jahren habe ich in unzähligen Postings aufgezeigt, dass sich hier eine paristäre Gang herausgebildet hat, deren überwiegende Geschäfte für den Wohlstand der Nationen einen negativen Grenznutzen haben und deren Geschäftsgebaren ohne Rücksicht auf Risikoaspekte an der Maxmierung von Millionen/Milliardengehältern orientiert ist, die nachträglich, wenn die Kinder in den Brunnen gefallen sind, nicht in Frage gestellt werden, sondern von Lieschen Müller und Joe Sixpack aus Steuermitteln alimentiert werden.


In der nahen Zukunft bedeuetet dies: Schwierigkeiten wie Bear Stearns wird keine Investmentbank in Zukunft haben. Die Unsicherheit verschwindet, Auswirkungen auf die Realwirtschchaft finden kaum statt. Dass man in Zukunft den Investmentbängstern die Daumenschrauben anlegen muss versteht sich aber auch von selbst, Lieschen Müller und Joe Sixpack sollten in Zukünft nicht das Maseratifahren von jungen parisitären Rotzlöffeln finanzieren müssen, die außerdem den Wohlstand von Lieschen Müller und Joe Sixpack durch das Prodúzieren von Unsicherheit beeinträchtigen.  
MikeOS:

Investmentbanker - getrieben von Liquidität und ..

 
30.03.08 01:33
Gier. Immer wieder dasselbe. Getrieben von Liquidität gehen Investmentbanker immer wieder zu große Risiken ein - zyklisch. Warum sollte sich das ändern. Eine neue Generation dieser Art wird getrieben von Gier wieder dieselben Fehler machen.  
MikeOS:

Die Finanzmärkte werden resistent gegen Horrorprog

 
30.03.08 01:36
nosen wie die der Bafin, die auch nichts wirklich neues mehr bringt.
Stöffen:

Und das Schöne für Joe Sixpack daran ist ja

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30.03.08 05:03
dass das ganze Geschwafel von Vermögensverlusten durch fallende Immobilienpreise doch Panikmache ist! Schließlich werden dafür die Nahrungsmittel in seinem Kühlschrank und das Benzin im Tank seines kreditfinanzierten Drittwagens stündlich wertvoller.
Und wenn’s mit der Wende per Order des Mufti daneben geht, können die Armen ja aus den markigen Sprüchen ein nahrhaftes Süppchen kochen. Das nährt doch schließlich auch!!!
Libuda:

Joe Sixpack freut sich über

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30.03.08 12:05
einen sehr erfreulichen Anstieg seiner Einkommen:

US-Einkommen und Ausgaben steigen weiter an

13:46 28.03.08  

Washington (aktiencheck.de AG) - Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen und Ausgaben wiesen im Februar 2008 einen weiteren Anstieg aus. Dies gab das US-Handelsministerium am Freitag bekannt.

So wuchsen die persönlichen Einkommen im Vormonatsvergleich um 0,5 Prozent, nachdem im Vormonat eine Zunahme um 0,3 Prozent verbucht worden war. Gleichzeitig kletterten die persönlichen Konsumausgaben um 0,1 Prozent, während sie im Vormonat noch um 0,4 Prozent zugelegt hatten.

Volkswirte hatten im Vorfeld Zuwächse von 0,3 Prozent bei den Einkommen und 0,1 Prozent bei den Konsumausgaben erwartet. (28.03.2008/ac/n/m)

Es ist schon sehr erstaunlich und kann eigentlich nur die Ausgeburt kranker verzockter Gehirne entspringen, dass der wichtigste Bestimmungsfaktor des Konsums, nämlich die Entwicklung der persönlichen Einkommen, nicht beachtet wird. Dabei lernt wohl jeder Student im ersten Semester (nicht beim ersten Sylvester bei Prof. Axt in der Baumschule, wo die deutsche schreibende Zunft ihr Wissen zum Großteil ihr Wissen erworben hat, dass der Konsum eine Funktion des Einkommens sei. Andere Faktoren spielen beim Konsum auch eine Rolle, aber ökonometrische Untersuchung zeigen, dass in den entwickelten Volkswirtsaften die Entwicklung des Einkommen zu etwa 80% die Höhe des Konsums bestimmt. Wenn ein verzockter Investmentbängster seinen Maserati verkaufen muss, hat das nur wenige Einfluss auf die Zahl der von Joe Sixpack nachgefragten Sixpacks und auf Nachfrage nach Romanheften von Lieschen Müller.

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