Was machen die USA? Wie bekämpfen Sie die Krise?

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Marlboromann:

Was machen die USA? Wie bekämpfen Sie die Krise?

2
01.02.09 20:40

 

Sehr geehrter User,

ich habe mit meinen ,,Europa steht vor dem Kollaps" http://www.ariva.de/Europa_steht_vor_dem_Kollaps_t364036 und ,,Prognose um den Aktienmarkt" http://www.ariva.de/Prognosen_um_den_Aktienmarkt_t358506 zwei Prognosethreads eröffnet, die für sich Gutes und (vor allem für Europa) viel schlechtes an Fakten beinhalten.

 

Nun erachte ich es für die Zeit mal über die USA ein Thread zu eröffnen. Bis jetzt bin ich hier herumgeschlichen, habe nur in den anderen Threads Ansätze dazu gemacht. Jetzt werde ich mich dem Thema zuwenden, weil ich es als jetzt für den richtigen Zeitpunkt erachte auf das Ursprungsland der Krise zu zeigen und wie die Krise hier bekämpft wird.

 

Ich hoffe das Sie ebenfalls schöne Beiträge dem Thread zufügen werden.

 

Themenanfang – Was machen die USA?

 

Der Herr Obama macht bis jetzt alles richtig, was man nur richtig machen kann:

 
  • Er löst nach und nach seine Versprechen ein, was ihn in seiner Glaubwürdigkeit und in seiner Unterstützung von außen starke Zuwüchse beschert.

  • Er haut den Verursachern der Krise gehörig auf die Finger.

  • Er unterstützt die Gewerkschaft und fordert von Ihnen im Gegenzug ein Bekenntnis zu seinen Reformen, an welche er sie bei Unterstützung integriert.

  • Er fängt an kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen.

  • Er wird versuchen die geringeren und mittleren Einkommen zu entlasten.

  • Und das wichtigste ist. Dieser Mann tut gleich etwas. Er strotzt vor Aktionismus und vergeudet keine Zeit.

Barack Obama wird ein Bad Banken-System, ich denke in dieser oder er nächsten Woche, einfügen, bei dem er einige toxische Assets in eine Bad Bank eingliedert und für andere tosische Assets garantieren wird. Der Staat wird damit die Haushaltskasse des Staates entlasten. Er muß nehmlich nicht gleich das ganze Geld auf den Tisch legen, sondern nur wenn etwas an Wert verliert, diesen Wertverlust ausgleichen. Dieses Programm wird schätzungsweise 700 bis 800 Mrd USD kosten, es ist aber weitaus billiger aus 2 Billionen USD.

 

Er setzt auch gleich an den wichtigen Komponenten für eine Volkswirtschaft an, in dem er günstige Kredite für diejenigen herausgeben wird, die bis jetzt noch nicht davon begünstig waren und diese sind:

 
  • Verbrauchervertrauen

  • Verbraucherkredite

  • Schaffung von Arbeitsplätzen

  • Sicherung von Arbeitsplätzen

  • Entlastungen für Hauseingentümer

Diese günstigen Kredite werden wahrscheinlich mit einer ,,buy american“ Klausel behaftet sein. Das finde ich richtig, denn dies ist kein übertriebener Protektionismus. Das hätte zum Beispiel die Folge wenn ich ein US-Auto kaufe dann zahle ich 2% Zinsen, kaufe ich ein ausländisches Auto dann bezahle ich 8% Zinsen. Da die Amerikaner eh meist Patrioten sind, kommt diese Massnahme sicherlich gut an. Vor allem gibt sie aber auch den gebeutelten japanischen Unternehmen die Hoffnung schlimmeres zu vermeiden, wenn sie verstärkt in den USA produzieren, wo schon viele japanische Firmen ansässig sind. Also Standorte ausbauen in den USA. Ebenfalls werden deutsche Hersteller mit ihren US-Modellen profitieren. Aber warum sollte ein US-Bürger eine koreanische Klobrille kaufen? Irgendwo ist die Globalisierung auch schwachsinnig. Was vorher wegen Subventionen und Steuervorteilen in andere Länder outsourced wurde, kommt jetzt wohl eher zurück in die USA.

 

Dann wäre da noch die Ökoindustrie ein wichtiges Rad, welches Obama kräftig drehen wird. Aber bitte nur mit der Berücksichtigung das es Made in USA sein muss. Liefern wir den USA Teile zu, dann haben alle was davon. Vor allem wenn der Dollar stark ist. Die Endmontage wird wohl dann zukünftig in den USA stattfinden. Das gilt nicht für alle Produkte, aber für viele.

 

Wie immer werde ich Prognosen durch Sekundärquellen stützen, in diesem Falle wieder Zeitungsartikel. Sollte sich das Blatt zu Ungunsten der  USA wenden, so werde ich das auch vermelden.

 

 

Die ersten Zeitungsartikel:

Neues Rettungspaket

Obama will Hausbesitzern und Mittelstand helfen

Von Claus Tigges, Washington

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Dem bisherigen Rettungspaket mangele es an Transparenz, kritisierte Obama

01. Februar 2009 Der amerikanische Finanzminister Tim Geithner wird in Kürze einen neuen Rettungsplan für das angeschlagene Finanzsystem des Landes vorstellen. Das hat Präsident Barack Obama am Wochenende angekündigt. Ziel des Vorhabens, für das die zweite Hälfte eines 700 Milliarden Dollar schweren Hilfspakets eingesetzt werden soll, seien eine Verringerung der Hypothekenzinsen und ein leichterer Zugang für kleine und mittelgroße Unternehmen zu notwendigen Krediten, sagte Obama.

In der Diskussion sind einige Maßnahmen, von der Schaffung einer „Bad Bank“ bis zur Übernahme weiterer Ausfallbürgschaften durch die Regierung. Auf diese Weise könnten Banken entweder ganz von der Last fauler Kredite und „giftiger“ Wertpapiere befreit oder ihnen zumindest die Gewissheit gegeben werden, mögliche Verluste aus diesen Geschäften nicht allein tragen zu müssen. Nach Berichten vom Wochenende stoßen die Pläne für eine „Bad Bank“ auf Schwierigkeiten, auch wegen der damit verbundenen Kosten. Sie werden auf bis zu 2 Billionen Dollar geschätzt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Wochenende den Hoffnungen einiger Banken in Deutschland auf eine zentrale „Bad Bank“ eine Absage erteilt. Die Steuerzahler dürften nicht die Kosten für schlechte Produkte aufgebürdet bekommen, während die Banken mit guten Produkten rasch wieder Gewinne machten, sagte Merkel.

 

Es steht zu viel auf dem Spiel“

Obama kritisierte, dass es in der Verwirklichung des im vergangenen Herbst geschnürten Rettungspakets bisher an Transparenz gemangelt habe und wichtige Ziele nicht erreicht worden seien: „Den Banken wurde die Hand gereicht, aber Hausbesitzer, Studenten und kleine Unternehmen, die Kredite benötigen, sind nach wie vor auf sich allein gestellt.“ Seine Regierung werde sicherstellen, dass Bankvorstände sich nicht auf Kosten der Steuerzahler bereicherten und Geld abzweigten, welches zu Belebung der Wirtschaft dringend gebraucht werde, sagte Obama. Unterdessen haben am Wochenende drei kleinere Banken aus Maryland, Florida und Utah Insolvenz angemeldet. Damit sind 2009 bereits sechs Banken zusammengebrochen, 2008 gab es 25 Pleiten.

Den amerikanischen Senat forderte Obama in seiner wöchentlichen Ansprache auf, zügig ein Konjunkturpaket zu schnüren. „Es steht zu viel auf dem Spiel, als dass wir mit dem alten Parteiengezänk fortfahren könnten. Wir müssen eine neue Richtung einschlagen.“ Das Repräsentantenhaus hat in der vergangenen Woche einem Gesetzentwurf für ein rund 820 Milliarden Dollar teures Konjunkturprogramm zugestimmt, das aus Steuersenkungen für die Mittelschicht und Investitionen in die Infrastruktur besteht. Obama war es allerdings nicht gelungen, wie erhofft die Unterstützung der Republikaner zu erhalten.

http://www.faz.net/s/...8FAE746D96B7B4BCF7~ATpl~Ecommon~Scontent.html

 

Protektionismus

Das Ende der Offenheit - der Welthandel ist in Gefahr

Von Inge Kloepfer

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01. Februar 2009 Nach Russland geht nicht mehr viel. Jedenfalls keine Autos. Im Containerterminal von Bremerhaven, dem größten europäischen Umschlagplatz für die Verschiffung von Fahrzeugen, warten vor allem Mazda und chinesische Wagen auf ihren Abtransport nach Russland. Wie lange sie da noch stehen werden, weiß niemand. Denn Russland hat zum 12. Januar die Einfuhrzölle auf neue oder gebrauchte ausländische Fahrzeuge drastisch erhöht. Das Ziel ist klar: Die Kraftfahrzeugindustrie des Landes soll in der Wirtschaftskrise vor der Konkurrenz des Auslands geschützt werden. „Der russische Markt ist verstopft“, sagt Andreas Hoetzel von der BLG Logistics, einem Logistikunternehmen, das den Hafenumschlag in Bremerhaven organisiert.

Nicht anders geht es im Hafen von Wladiwostok zu. Statt wie üblich 900 Autos werden derzeit nur mehr 50 umgeschlagen, meldet der „Russian Transport Daily Report“. Die Wirtschaftskrise ist an der Kaikante angekommen.
 

 

Die Jahrzehnte der Expansion sind vorbei

In der Tat sieht es nicht gut aus. Das in den vergangenen Jahren so rasante Wachstum des Welthandels ist ins Stocken geraten. Vorbei sind die Jahrzehnte der Expansion; das Welthandelsvolumen könnte in diesem Jahr nach Einschätzung der Weltbank erstmals seit 1982 sinken - um bis zu drei Prozent, sollten die pessimistischen Prognosen der Vereinten Nationen eintreten.

Ausschlaggebend dafür, wie es mit dem Welthandel weitergeht, ist nicht nur die Schwere der globalen Rezession, sondern auch die Stärke der nationalen Egoismen. Wenn die Staaten beginnen, ihre heimischen Industrien zu schützen, dann laufen sie Gefahr, den internationalen Handel und damit den Motor der Weltwirtschaft abzuwürgen. Und es sieht nicht danach aus, als sei der Protektionismus in den Griff zu bekommen.

Die WTO ist alarmiert

Zwar sind die Bekenntnisse zu einer offenen Weltwirtschaft unüberhörbar. Doch die Welthandelsorganisation (WTO) ist alarmiert. Russland ist zwar noch einer der wenigen Fälle, die zu offensiven Maßnahmen wie Schutzzöllen greifen. Doch sorgen sich auch in Lateinamerika die Regierungen über die Bestrebungen Ecuadors, mit höheren Zöllen und Einfuhrbeschränkungen auf die Krise zu reagieren. Am 9. Februar wird WTO-Generaldirektor Pascal Lamy einen Bericht zu protektionistischen Bestrebungen vorlegen. Die WTO will, so ist es von der Bundesregierung zu hören, ihre Überwachung der Handelspraktiken erheblich verschärfen.

Was machen die USA? Wie bekämpfen Sie die Krise? 5385348

Es ist die Vergangenheit, die die Angst vor einem neuen Protektionismus nährt. Im Jahr 1930, zu Beginn der Großen Depression, erhöhte die amerikanische Regierung drastisch die Zölle im Rahmen des „Hawley-Smoot-Act“, um Landwirtschaft und Industrie vor ausländischer Konkurrenz zu schützen und die Folgen der Krise zu lindern. Um rund 20 Prozent verteuerte die Regierung mittels der Zölle die Waren, die aus anderen Ländern importiert wurden. Zwei Dutzend weitere Regierungen zogen nach, um der amerikanischen Politik einen Riegel vorzuschieben - und machten damit dem Welthandel den Garaus.

Verflechtung als Achillesferse der nationalen Industrien

Der Wirtschaftshistoriker Harold James schreibt in seinem Buch „Der Rückfall. Die neue Weltwirtschaftskrise“ dazu: „Es war der einseitige Protektionismus der Vereinigten Staaten im Hawley-Smoot-Act, der den Finanzmärkten im Jahr 1929 die eindeutigsten Frühwarnzeichen gab und die Ausbreitung jener Krise beschleunigte, die den Zusammenbruch der Globalisierung auslöste.“ Verheerende Wohlstandseinbußen für Millionen Menschen waren die Folge.

Der Großen Depression der dreißiger Jahre war - nicht anders als heute - eine Zeit des freien Handels vorangegangen. Nach James war Ende des 19. Jahrhunderts die Welt aufgrund der Mobilität von Kapital, Informationen, Gütern und Menschen wirtschaftlich stark verflochten. Und wie heute war die Verflechtung die Achillesferse der nationalen Industrien.

Globalisierung als Ursache und Therapie

Politiker, Ökonomen und Manager wissen: Die Globalisierung ist gleichzeitig Wurzel des Übels und Remedium. Protektionismus würde die Krise verschlimmern. Und der zeigt sich nicht nur in Importzöllen oder Einfuhrbeschränkungen. Das Arsenal des Protektionismus ist vielfältig. Der Ökonom Horst Siebert sagt dazu: „Anti-Dumping-Maßnahmen, Subventionswettläufe mit defensiven Staatsfonds, Kapitalspritzen oder auch Teilverstaatlichungen - das alles sind Formen, nationale Industrien vor ausländischen Wettbewerbern zu schützen.“ Währungsmanipulationen, wie die Vereinigten Staaten sie jetzt der chinesischen Regierung vorwerfen, gehören ebenso dazu. Es gibt sogar noch feinfühligere Mechanismen. So könnten vor allem die Industrieländer beginnen, Standards für Importprodukte neu zu formulieren mit höheren Anforderungen an Gesundheitsvorschriften, technische Ausführungen oder Umweltstandards.

Nicht immer muss die protektionistische Gesinnung so offenliegen wie derzeit in den Vereinigten Staaten. Dort hat der neue Präsident Barack Obama schon vor seiner Amtseinführung die „buy American“-Klausel ins Gespräch gebracht, mit der jede Maßnahme seines gigantischen Konjunkturpakets verknüpft werden soll. Sind das womöglich Frühwarnzeichen?

Konjunkturstimulus oder Schutzmaßnahme für die heimische Industrie?

Den Rückfall in die dunkelsten Zeiten des Protektionismus zu verhindern, ist ein schwieriges Unterfangen. Das wird schon bei den Konjunkturpaketen und Rettungsaktionen der einzelnen Regierungen deutlich. „Hier stellt sich die Frage, was nun als Konjunkturstimulus bewertet werden kann und was als reine Schutzmaßnahme für die heimische Industrie“, heißt es in Fachkreisen der Bundesregierung und auch bei der WTO. Staatsgeld für den Wälzlagerhersteller Schaeffler oder die Commerzbank, damit diese Unternehmen ihre Übernahmen stemmen können, Bürgschaften für die Realwirtschaft: Ist das Krisenintervention oder schon Protektion? Und obendrein: „Wer wird vor dem Hintergrund möglicher sozialer Verwerfungen im eigenen Land die Rettungsaktionen des Nachbarn anprangern?“

Für die Weltbank ist das Offenhalten nationaler Märkte der Schlüssel, die Folgen der weltweiten Rezession in Grenzen zu halten. Dahinter steht der Gedanke, dass der internationale Austausch von Gütern und die damit einhergehende Arbeitsteilung Wohlstand schafft. Für Deutschland als Exportnation gilt das beispielhaft. Weil deutsche Unternehmen ihre Güter und Dienstleistungen im Ausland weitgehend ungehindert absetzen konnten, haben sie viel verdient. Können sie das nicht mehr, werden ganze Industriezweige untergehen. Nach der Prognose des Bundeswirtschaftsministers wird der Export in diesem Jahr um knapp ein Zehntel schrumpfen. Das ist zunächst der weltweit sinkenden Nachfrage durch die Krise geschuldet. Doch wie wird es aussehen, wenn zusätzlich Länder ihre Industrien oder gar den ganzen Markt gegen deutsche Produkte abschotten?

Noch gibt es Hoffnung

Ökonom Siebert sieht auch Hoffnung. „Die Tatsache, dass internationaler Handel heute vielfach innerhalb eines Sektors stattfindet, bietet einen gewissen Schutz“, sagt er. Denn beide Seiten hätten ein Interesse daran, dass hier nicht eingegriffen werde. „Insofern wäre gerade jetzt der erfolgreiche Abschluss der Doha-Runde der Welthandelsorganisation das beste Antidepressionsprogramm - besser als jedes staatliche Ausgabenpaket.“

Noch sind die wenigsten Länder so weit, ihre heimischen Industrien mit Zöllen und anderen Einfuhrbeschränkungen zu schützen. Russland ist eine der wenigen Ausnahmen. In Bremerhaven macht man sich deshalb auch kaum Gedanken - noch nicht. „Der europaweiten Containerwirtschaft macht das chinesische Neujahrsfest viel mehr zu schaffen, wenn dort drei Wochen die Wirtschaft stillsteht“, sagt Hoetzel von der BLG. Und das in der Krise.

http://www.faz.net/s/Rub58241E4DF1B149538ABC24D0E82A6266/Doc~E6ED36D85DC654570B3637B9345844F92~ATpl~Ecommon~Scontent.html

 

Marlboromann:

Jetzt werden die Banken verstaatlicht

 
01.02.09 20:59

Damit ihr euch schneller einen besseren Überblick verschaffen könnt, poste ich hier eine Darstellung von einem Blog ,,Alles Schall und Rauch". Diesen Beitrag habe ich um sein Kommentar zur Entmachtung von Rockefäller und Rotshild gekürzt, denn das halte ich für übertrieben.

alles-schallundrauch.blogspot.com/2009/01/jetzt-werden-die-banken-verstaatlicht.html

Samstag, 31. Januar 2009

Jetzt werden die Banken verstaatlicht     „Hört auf, eure Banken zu subventionieren. Entweder lasst ihr sie bankrott gehen oder verstaatlicht sie.

 

Nachdem bereits einige oder alle Banken in Island, Irland, Lettland, Estland und Litauen verstaatlicht wurden, sowie einige Banken in Grossbritannien auch, hat die deutsche Bundesregierung ebenfalls solche Pläne vor, und Obama muss es auch möglicherweise tun.

 

Das deutsche Finanzministerium plant eine Änderung des Finanzmarkt-Stabilisierungsgesetzes. Damit soll der Bund im Einzelfall Banken enteignen dürfen, wenn dadurch die Stabilität des Finanzmarktes gesichert wird. Die Aktionäre würden zwar eine Entschädigung erhalten, müssten aber mit finanziellen Einbussen rechnen. Dazu soll es laut Finanzministerium allerdings nur kommen, wenn alle anderen Mittel ausgeschöpft sind. Das Regelwerk soll bis Jahresende befristet sein.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Pläne zur Teilverstaatlichung von Banken verteidigt. An einem Meeting in Berlin sagte Merkel, es gebe keine allgemeingültige Lösung für die Finanzkrise. Im Einzelfall könne die Übernahme von Anteilen sinnvoll sein, wenn es die für den Steuerzahler günstigste Variante sei. Merkel betonte, bei der angeschlagenen

Hypo Real Estate

bestehe seitens des Staates „

akuter Handlungsbedarf

“.



Muss Obama auch die Banken verstaatlichen?

Vor zehn Jahren gab Lawrence Summers, damals Finanzminister der Clinton-Regierung, den asiatischen Tigerstaaten folgenden Rat: Hört auf, eure Banken zu subventionieren. Entweder lasst ihr sie bankrott gehen oder verstaatlicht sie.

 

Damals war die asiatische Finanzkrise auf ihrem Höhepunkt. In Südkorea, Thailand, Indonesien und Taiwan brachen damals die Märkte ein. Die amerikanische Regierung und der Internationale Währungsfonds IWF forderten die Asiaten eindringlich auf, von ihrer Vetterli-Wirtschaft abzulassen.

 

Heute ist Larry Summers der wichtigste Wirtschaftsberater des neuen Präsidenten und er kann seinen Rat für die eigenen krisengeschüttelten Finanzinstitute anwenden.

 

Bisher haben die Regierung in Washington und die FED versucht, die Banken mit immer neuen Hilfspaketen aus dieser Falle zu befreien. Der amerikanische Steuerzahler ist mittlerweile der wichtigste Aktionär bei den beiden grössten Instituten des Landes.

 

Er besitzt 6 Prozent an der Bank of America und 7,8 Prozent an der Citigroup. Zudem gehören ihm gar rund 80 Prozent des Versicherungsriesen AIG. Seine Verpflichtungen gehen aber noch viel weiter. Der Staat hat sich auch verpflichtet, für die Verluste, die wegen des Abschreibens des Giftmülles entstehen, geradezustehen. Das könnte hunderte von Milliarden Dollars kosten.

 

Die Regierung von Präsident Obama muss bald entscheiden, entweder lässt sie die Banken kollabieren, oder sie übernimmt sie ganz.



Obama stellt neuen Plan vor

"

Ein Plan für den Urknall

" titelt

Financial Times

Online einen neuen Plan Obamas. Dieser Plan soll drei Kernelemente beinhalten, um den Totalabsturz der US-Finanzindustrie aufzuhalten: Schritte, um im US-Bankensystem aufzuräumen, Schritte um den Interbankenhandel wieder in Gang zu bringen und Schritte, um die Hausenteignungen zu stoppen. Bereits Anfang nächste Woche soll Obama angeblich den Plan vorstellen.

 

Bestandteil der neuen Massnahmen werden vermutlich strenge Regelungen für Unternehmen sein, die staatliche Hilfe in Anspruch nehmen. Das US-Finanzministerium will ein Limit für die Bonuszahlungen an Bankmanager einführen.

 

Das politische Klima verlangt derzeit danach, dass die Wallstreet bestraft wird

“, zitiert das Blatt einen namentlich nicht genannten Manager, der an den Beratungen zu dem neuen Paket beteiligt war. Welche Höchstgrenzen das Ministerium plant, war zunächst nicht bekannt.

 

Mein Finanzminister Timothy Geithner wir bald eine Strategie zur Wiederbelebung unseres Finanzsystems vorlegen, damit Kredite zu Unternehmen und Familien fliessen

“, sagte Obama am Samstag in seiner wöchentlichen Radio- und Internetansprache.

 

Zur Stabilisierung des Finanzsystems sucht die US-Regierung nach einer neuen Strategie. Dabei geht es für Präsident Barack Obama vor allem um die Frage, wie die 350 Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket für die Finanzmärkte verwendet werden sollen, das noch von der früheren Regierung unter George W. Bush stammt.

 

Während wir die Schaffung von Arbeitsplätzen anstossen, müssen wir auch sicherstellen, dass die Märkte stabil sind, Kredite fliessen und Familien in ihren Häusern bleiben können.

 

Wie aus Kreisen der Regierung verlautete, sind für die neue Strategie Massnahmen wie die Bildung einer sogenannten „Bad Bank“ im Gespräch, die mehr als die bislang für den Rettungsfonds bewilligten 700 Milliarden Dollar erfordern könnten. Diese „Giftmülldeponie“ würde die wertlosen Papiere der Banken übernehmen.

 

Parallel dazu treibt Obama im Kongress auch weiter sein Konjunkturpaket über 825 Milliarden Dollar voran, das die Wirtschaft durch Investitionen und Steuerentlastungen wieder auf die Beine bringen soll.

Marlboromann:

Fed robbt sich an Anleihekäufe heran

 
01.02.09 21:03
Die Fed hatte angekündigt, sie sei bereit, länger laufende Staatsanleihen aufzukaufen - "falls neue Entwicklungen anzeigen, dass derartige Transaktionen besonders effektiv sind, um die Lage an den privaten Kreditmärkten zu verbessern". Bis zuletzt hatte es lediglich geheißen, die Fed "prüfe" die Maßnahme. Derzeit interveniert sie nur in einzelnen Marktsegmenten, etwa bei Geldmarktpapieren (Commercial Paper) oder hypothekenbesicherten Anleihen.

Der Aufkauf von Staatsanleihen wäre der nächste Schritt im Lockerungsprozess der Fed. Damit hoffen die Zentralbanker, die langfristigen Zinsen zu drücken, um so die Nachfrage von Verbrauchern und die Investitionsneigung der Unternehmen zu stimulieren. Der Leitzins liegt bereits bei fast null.

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...k%E4ufe-heran/467751.html
Marlboromann:

Obamas neue Strategie gegen die Krise

 
01.02.09 21:10

Obamas neue Strategie gegen Hiobsbotschaften zur Wirtschaftskrise

Der Präsident der USA Barack Obama hat verkündet, den Hiobsbotschaften über das Ausmaß der Wirtschaftskrise mit einer neuen Strategie begegnen zu wollen. Die Probleme durch die Wirtschaftskrise kann laut Obama aber kein Gesetz allein lösen. Im letzten Quartal 2008 ist die Wirtschaft der USA bereits um 3,8 Prozent geschrumpft.

US-Präsident Barack Obama will den Hiobsbotschaften über das Ausmaß der Wirtschaftskrise demnächst mit einer neuen Strategie entgegentreten. Er betonte aber am Samstag in Washington erneut, dass mit einer einzigen Maßnahme allein das Problem nicht gelöst werden könne.

„Nicht ein Gesetz, wie umfassend es auch sei, kann heilen, was unserer Wirtschaft schmerzt“, sagte Obama in seiner wöchentlichen Radio- und Internetansprache. „Während wir die Schaffung von Arbeitsplätzen anstoßen, müssen wir auch sicherstellen, dass die Märkte stabil sind, Kredite fließen und Familien in ihren Häusern bleiben können.“


Am Freitag wurde bekanntgegeben, dass die US-Wirtschaft im letzten Quartal des vergangenen Jahres um 3,8 Prozent geschrumpft ist – der größte Rückgang seit 25 Jahren. „Mein Finanzminister Timothy Geithner wir bald eine Strategie zur Wiederbelebung unseres Finanzsystems vorlegen, damit Kredite zu Unternehmen und Familien fließen“, sagte Obama weiter. „Wir werden helfen, die Hypothekenbelastung zu senken und Kleinunternehmen Darlehen zu geben, damit sie Arbeitsplätze schaffen. Wir werden sicherstellen, dass die CEOs (Vorstandschefs) nicht Mittel abziehen, die unseren Aufschwung voranbringen sollen.“

Wie aus Obamas Kreisen verlautete, sind für die neue Strategie Maßnahmen im Gespräch, die mehr als die bislang für den Rettungsfonds bewilligten 700 Milliarden Dollar erfordern könnten. Obama sagte dazu in seiner Ansprache keine Details.

www.focus.de/politik/weitere-meldungen/...chaftskrise_aid_366452.html

Marlboromann:

Die ,,buy american" Klausel

 
01.02.09 21:25
US-KONJUNKTURPAKET

"Buy American"-Klausel beunruhigt deutsche Wirtschaft

Von dem milliardenschweren US-Konjunkturprogramm soll möglichst wenig Geld ins Ausland fließen: Der Kongress plant für das Gesetz eine "Buy American"-Klausel. Die deutsche Wirtschaft ist beunruhigt - auch Kanzlerin Merkel warnt vor Protektionismus.

Washington - Noch sind die Milliarden nicht freigegeben, und schon gibt es Streit um ihre Verteilung. Die USA stehen vor der gewaltigen Aufgabe, den Fluss der mehr als 800 Milliarden Dollar aus dem geplanten staatlichen Konjunkturprogramm zu kanalisieren. Die ersten Dämme werden bereits errichtet: Möglichst wenig von dem Geld soll ins Ausland gespült werden. "Buy American", heißt die Klausel, die der Kongress in dem Gesetz festschreiben möchte: Kauft amerikanische Waren! Jetzt fürchten Amerikas Handelspartner protektionistische Hürden - und um Aufträge.

Der in dieser Woche  im US-Repräsentantenhaus verabschiedete Gesetzestext schreibt ausdrücklich fest, dass bei den geplanten Infrastrukturprojekten nur Stahl und Eisen aus US-Produktion eingesetzt werden soll. Ausnahmen sind nur bei Lieferengpässen zulässig oder wenn der ausschließliche Einsatz von US-Produkten die Kosten um mehr als 25 Prozent in die Höhe treiben würde.

Der Entwurf des US-Senats, der kommende Woche zur Abstimmung gestellt werden soll, geht noch weiter: Alle Materialien und Ausrüstungsgegenstände, die bei staatlich finanzierten Konjunkturprojekten zum Einsatz kommen, müssen demnach aus US-Produktion stammen. Bis Februar soll das Gesetzgebungsverfahren abgeschlossen sein, dann wird klar sein, inwieweit ausländische Unternehmen von dem Investitionsboom profitieren können.

Bei der deutschen Industrie wird das US-Gesetzgebungsverfahren mit einiger Skepsis beobachtet. "Die Tatsache, dass diese Klausel enthalten ist, ist ein negatives Signal, das uns Sorge macht", sagt Sigrid Zirbel, Amerika-Regionaldirektorin beim Bund der Deutschen Industrie (BDI) in Berlin. Die Expertin sieht "ein Zeichen in Richtung Protektionismus". Bis zu einer abschließenden Bewertung müsse aber zunächst abgewartet werden, wie das endgültige Gesetz aussieht.

Ganz anders wird das in der US-Industrie empfunden. "Wenn wir eine Brücke in West Virginia bauen, heuern wir ja auch keine Arbeiter aus Deutschland an", sagte Thomas Gibson, der Präsident des branchenfinanzierten American Iron and Steel Institute, in der "Washington Post". "Dasselbe sollte für die Materialien gelten." Die US-Metallbranche sieht ihre Chance gekommen, nach Jahren des auszehrenden Kampfs gegen Billigimporte vor allem aus China wieder gute Geschäfte zu machen.

n der Argumentation der "Buy American"-Befürworter schwingt ein patriotischer Unterton mit. "Es ist an der Zeit, dass sich Wirtschaftspatrioten für ihr Land erheben", sagt Leo Gerard, Chef der US-Metallgewerkschaft United Steelworkers. "Wir müssen unsere Gesetze aggressiv umsetzen, damit die Dollars der amerikanischen Steuerzahler amerikanische Arbeitsplätze schaffen."

Solche Forderungen stoßen auf großen Widerhall bei den verunsicherten Arbeitnehmern in den USA - und damit auch bei den Kongressabgeordneten, die sich daheim im Wahlkreis als Interessenvertreter der einfachen Bürger profilieren wollen. Chris Braddock von der US-Handelskammer in Washington warnt eindringlich davor, dass sich Industrie und Politik mit protektionistischen Maßnahmen selbst ins Fleisch schneiden. "Amerikanische Arbeiter wäre die ersten, die darunter zu leiden hätten", sagt Craddock.

Der Handelskammervertreter fürchtet eine Kettenreaktion aus nationalstaatlichen Schutzmechanismen, die die Handelsflüsse um die Welt noch weiter schwächen könnten: "Eine Klausel unter dem Motto 'Kauft amerikanisch!' würde Vergeltung in anderen Ländern nach sich ziehen - also etwa 'Kauft deutsch', 'Kauft chinesisch', und so weiter."

Gegner der Schutzregel in den USA fürchten, dass das Land damit gegen Freihandelsverträge verstößt, die es etwa im Rahmen der Welthandelsorganisation eingegangen ist. Die Folge könnten kostspielige Sanktionen sein. Ein EU-Sprecher in Brüssel deutete bereits die Bereitschaft zur Gegenwehr an: "Wenn ein Gesetz verabschiedet wird, das den Kauf oder Verkauf europäischer Güter in Amerika verbietet, werden wir nicht untätig zusehen."

Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen: Die US-Regierung äußerte am Abend Verständnis für die Proteste ihrer Handelspartner und kündigte an, die umstrittene Stahl-Klausel weiter abwägen zu wollen: "Die Regierung wird diese Klausel überprüfen", sagte Präsidentensprecher Robert Gibbs am Freitag im Weißen Haus. "Sie versteht die Bedenken, die dagegen vorgetragen wurden."

"Wir brauchen eine offene Weltwirtschaft"

Bundeskanzlerin Angela Merkel dürfte ein mögliches Umdenken der USA begrüßen. Sie hatte angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise vor nationalen Subventionen und Protektionismus gewarnt: "Wir brauchen eine offene Weltwirtschaft." Sie sehe es mit gewissem Misstrauen, wenn die USA jetzt ihre Automobilindustrie bezuschussten, sagte Merkel am Freitag auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. "Solche Phasen dürfen nicht lange andauern." Merkel trat damit auch Äußerungen aus der französischen Regierung entgegen. Deren Wirtschaftsministerin Christine Lagarde erklärte am Freitag, ein wenig Protektionismus sei in der Krise "ein notwendiges Übel".

Merkel wandte sich gegen eine nationale Abschottung und rief dazu auf, die Krise als Chance zur Schaffung weltweiter Regeln des Wirtschaftens zu nutzen. "Wir brauchen internationale Koordinierung, dass wir die Marktkräfte nicht völlig verzerren, weil jeder um sein eigenes Überleben kämpft." Die Kanzlerin erneuerte auf dem Forum mit Politikern und Wirtschaftsführern aus aller Welt ihre Vorschläge für eine "Charta für nachhaltiges Wirtschaften" und einen Weltwirtschaftsrat. Neben der Regulierung der Finanzmärkte und eines freien Welthandels dürften auch der Klimaschutz und die Bekämpfung der Armut nicht aus dem Blick geraten.

Grundlage für eine solche Charta könnten die Standards der vielen bereits existierenden internationalen Organisationen sein. Alle Nationalstaaten müssten ein Stück Verantwortung abgeben, sagte Merkel. "Wir haben keine globale Architektur die ausreichend funktioniert. Und daran müssen wir arbeiten." Die Kanzlerin verwies auf die Europäische Union, wo sich 27 Mitgliedstaaten inzwischen an den Einfluss übergeordneter Instanzen gewöhnt hätten. "Diesen Lernprozess werden alle Nationen, auch die größten, nach meiner festen Überzeugung gehen müssen", sagte Merkel.

www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,604655,00.html

Marlboromann:

USA vs. EU Umsetzung des Rettungsplanes

 
02.02.09 08:50

,weil sie die Probleme erkannt haben und dementsprechend handeln.

Die Europäer haben die Probleme auch erkannt, verschweigen sie aber dennoch weiter oder debattieren sie einfach weg.

Logbuch: ,, Wir schreiben den ersten (1) Februar 2009. Der Dow Jones, das aus dreißig führenden Industrieaktien berechnete Börsenbarometer, hat im Januar 8,8 Prozent verloren und den Monat fast genau auf 8000 Punkten abgeschlossen. Es war der miserabelste Jahresbeginn in der mehr als hundertjährigen Geschichte des Dow Jones, noch ein wenig schlechter als im Weltkriegsjahr 1916. Die USA haben ihren neuen Präsidenten vereidigt, Bush ist Geschichte und ich habe seitdem einen Schuh weniger ,,Hallalaie maleikum". Während die straffe Organisation um den Präsidenten die US-Probleme  und ihre Probleme in der Bekämpfung erkannt hat, nimmt die Bankunterstützung Form in Amerika Form an. In Europa streiten sich die Trottel immer noch, während die Proteste immer weiter zunehmen, so wie gesteren hunderttausende in Frankreich demonstrierten."

Umsetzung des US-Rettungsplanes

In dieser Woche nun hoffen die Marktakteure zu erfahren, wie die neue amerikanische Regierung mit der Umsetzung des Rettungsplans für das Finanzsystem fortfahren will. Kein Zweifel besteht nach Einschätzung von Präsident Barack Obama und Finanzminister Tim Geithner daran, dass die Banken zusätzliche staatliche Hilfe der einen oder anderen Art benötigen. Wirtschaftsberaterin Christina Romer hat abermals bekräftigt, dass „alle Optionen auf dem Tisch liegen“.

Woran Henry Paulsons Plan scheiterte und was jetzt besser gemacht wird

Henry Paulsons Pläne zur Übernahme von faulen Krediten und Wertpapieren war im Rahmen von Auktionen an der Komplexität der Aufgabe gescheitert. Das meiste Geld ist also noch da! Auch die Finanzierungsfrage war nie geklärt worden, denn nach Schätzungen könnten bis zu 2 Billionen Dollores erforderlich sein, um die Banken vor weiteren Verlusten aus diesen Geschäften zu bewahren. Nach den Worten von Gouverneur Arnold Schwarzenegger wären sie dann ,,hasta la vista", aber leider ist es unmöglich sowas dem Büger zuverkaufen. Nun will man einige Teile noch aufkaufen und für den restlichen Teil garantieren. Das Vertrauen wäre dann wieder hergestellt und Rettung wäre nach Wahrscheinlichkeitsrechnung nicht so teuer.

Zu hören ist freilich auch, dass mehr als vier Dutzend vorwiegend kleinere amerikanische Banken auf die Hilfe aus Washington verzichten wollen, obwohl sie die Kriterien des Ministeriums erfüllen. Wie es heißt, befürchten sie vor allem strengere Auflagen und Verpflichtungen im Gegenzug zur Hilfe. Geithner hat angekündigt, schärfer darüber zu wachen, dass durch die Hilfe auch tatsächlich die Kreditvergabe an Unternehmen und Verbraucher wieder in Gang kommt.

Die schrecklich lieben Verwandten aus Europa

Mit gehöriger Spannung warten die Marktakteure auch darauf, ob die amerikanischen Währungshüter unter Führung Ben Bernankes ihre Absicht in die Tat umsetzen und beginnen, neben den kurzfristigen auch langfristige Wertpapiere des Schatzamtes in Washington zu kaufen. Der geldpolitische Rat der Federal Reserve hatte auf diese Möglichkeit nach seiner Sitzung in der vergangenen Woche nochmals verwiesen, dies aber von der Marktentwicklung abhängig gemacht.

Die Europäische Zentralbank (EZB), deren geldpolitischer Rat am Donnerstag zusammenkommt, hat wissen lassen, dass sie weder dem Beispiel der Fed zu folgen gedenkt, den Leitzins auf null Prozent zu senken, noch langfristige Staatsanleihen der Mitgliedsländer des Euro-Raums zu kaufen. Jedenfalls hat Yves Mersch, der Präsident der luxemburgischen Notenbank, auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die sich dadurch ergeben, dass es eben Staatsanleihen der verschiedenen Mitgliedsländer des Euro-Raums gibt, deren Renditen seit den jüngsten Verwerfungen ein gutes Stück weit auseinanderliegen. Und Mersch hat auch die Erwartungen mancher Marktakteure gedämpft, dass der Hauptrefinanzierungszinssatz der EZB wie der amerikanische Leitzins in die Nähe von null Prozent sinken könnte. Die Notenbank liefe dann Gefahr, in eine Liquiditätsfalle zu tappen, warnte der Währungshüter.

Wir wären nicht schrecklich lieben Euröpaer wenn wir nicht Herrn Mersch aus Luxenburg auslachen würden. Was erlauben Luxenburg? Luxenburg auf den kleinen Fleck sollen wir hören. Nie im Leben.

Die Kurse der Staatspapiere geben unter dem Eindruck eines anschwellenden Angebots von staatlichen Schuldverschreibungen zum Teil erheblich nach, die Renditen klettern entsprechend in die Höhe. Die deutsche Bundesanleihe mit zehn Jahren Laufzeit wirft inzwischen wieder 3,29 Prozent ab, 34 Basispunkte mehr als vor vier Wochen. Das ist der schnellste Renditeanstieg seit Juli 2003. Noch schlimmer hat es die Anleihen von anderen Euro-Mitgliedern wie Griechenland und Irland erwischt; deren Renditeabstand zu den vergleichbaren Bundesanleihen ist deutlich größer geworden. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hat auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos am Wochenende die Einschätzung geäußert, dass das Auseinanderlaufen der Renditen den Zusammenhalt des Euro-Raums nicht gefährde.

Es ist mir egal was ihr Tichet gibt, ich hätte das auch gerne bevor ich sterbe. Der Stoff, aus dem die Träme sind, muss sehr gut sein.

Mehr Informationen finden sie unter: www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/...on~Scontent.html

Möge die Macht mit Ihnen sein.

Schaltet einer mal das Licht ein?

 

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