Commerce One – Dementi
Commerce One [Nasdaq: CMRC Kurs/Chart ] hat am Freitag Marktgerüchte zurückgewiesen, nach denen die Umsätze des Unternehmen im laufenden vierten Quartal (bis 31.12.) rückläufig seien.
Die Spekulationen seien durch ein Rundschreiben an die Mitarbeiter des Vertriebs ausgelöst worden, erklärte John Biestman, Chef der Investor-Relations-Abteilung bei Commerce One. Das Material werde routinemäßig zur Motivierung der Angestellten verschickt. Offensichtlich habe jemand mit einigem Einfluss den Inhalt missverstanden, so Biestman weiter.
Zuvor waren bereits die Investmentbanken J.P. Morgan und First Union Securities für den Anbieter von B2B-eCommerce-Software in die Bresche gesprungen. Die Analysten von First Union sagten, Commerce One habe in diesem Quartal bereits sechs Verträge für elektronische Handelsplätze an Land gezogen – durchschnittlich gewinne das Unternehmen vier neue Kunden pro Quartal. Daher sei es gut möglich, dass die Umsatzerwartungen im laufenden Quartal nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen werden. Sie würden auf dem derzeitigen Kursniveau aggressiv kaufen, so die Analysten.
Ebenfalls negativ auf den Kurs dürfte sich die Entscheidung der Internet-Finanz-Community Fool.com, Commerce One aus dem Musterdepot zu nehmen, ausgewirkt haben. Depotmanager Jeff Fischer sagte, Konkurrent Ariba [Nasdaq: ARBA Kurs/Chart ] sei das aussichtsreichere eCommerce-Unternehmen.
Die Aktien von Commerce One waren am Freitag im frühen Handel um mehr als 18 Prozent abgestürzt. Seit Bekanntwerden des Dementis geht es für den gebeutelten Kurs wieder bergauf. Gegen 13:15 Uhr New Yorker Zeit notieren die Titel mit einem Minus von 11,1 Prozent bei 47,38 Dollar.
© 17.11.2000 www.stock-world.de