Hi Cap Blaubär
Ich glaube an den Gerüchten um den Aufkauf von ADVA ist mehr dran als
viele erwarten .......
habe eigentlich schon länger damit gerechnet denn JDS usw. geraten
durch die aggressive Kaufpolitik von Cisco zunehmend mehr unter Druck,
daher muss sich JDS auch nach geeigneten Buden umgucken und an ADVA
haben die nun mal schon 30% aber ich glaube andere "Grosse" haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden --- wenn das so weitergeht ist die Aktie bald wieder bei knapp 900€ trotz des gestrigen Splits ... MMMMMMMMMhhhhhhh
Lucent nach dem Mega-Merger
von: Klaus Singer
Nachdem JDS Uniphase (JDSU) und SDLI (SDLI) am Montag ihren geplanten Merger bekannt gegeben haben, (historie) fragt man sich nun, welche Auswirkungen diese Konzentration auf andere Unternehmen mit Aktivitäten im optischen Netzwerkgeschäft haben wird.
Die neue Unternehmensgröße - vorausgesetzt, sie wird von den Behörden in dieser Form genehmigt - setzt neue Maßstäbe. Zum einen wird durch die deutliche Prämie auf den SDLI-Kurs der Preis künftiger Akquisitionen inflationiert, zum anderen wird die Messlatte für das, was als kritische Unternehmensgröße in diesem Industriezweig gilt, heraufgesetzt.
JDS Uniphase gibt gegenwärtig die Schlagzahl vor. Das "fressen oder gefressen werden" erreicht eine neue Dimension.
Die explodierende Nachfrage nach Komponenten für optische Netze erfordert Unternehmen mit entsprechender Größe und Leistungsfähigkeit. Aus eigener Kraft kann dies nicht schnell genug erreicht werden. Also muss man zukaufen - zum einen Technologie-orientierte Unternehmen, die innvovative Konzepte entwickeln, zum anderen bereits etablierte Firmen mit einer eigenen Fertigung.
Unternehmen wie Nortel Networks (NT) und Corning (GLW) stehen jetzt unter Handlungsdruck. Unter besonderem Zugzwang aber steht Lucent Technologies (LU). Das Unternehmen war nach einer Gewinn- und Umsatzwarnung Anfang des Jahres in Ungnade gefallen. Es muss diese Scharte schnellstens auswetzen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Lucent verfügt neben kritischer Größe und guter Marktpositionierung über einige Trümpfe besonderer Art.
Erstens: Das Unternehmen hat in den letzten Wochen mit Chromatis historie und Herrmann historie zwei strategisch wichtige Zukäufe getätigt. Lucent konnte damit insbesondere im kritischen Metro-Bereich Zeichen setzen.
Zweitens: Das Geschäft mit optischen Netzwerkkomponenten ist im wesentlichen in der Microelectronics-Sparte von Lucent angesiedelt und dürfte in diesem Jahr etwa 1 Mrd. US-Dollar Umsatz abwerfen. Es wächst gegenwärtig mit etwa 100% jährlich. Amerikanische Beobachter taxieren eine -virtuelle- Börsenbewertung dieses Geschäfts auf etwa 40 bis 50 Mrd. US-Dollar. Wir berichteten historie
Wiederholt sind Gerüchte aufgetaucht, die eine Aufspaltung von Lucent in unterschiedliche, jeweils börsennotierte Einzelgesellschaften vorsehen. Einen zaghaften ersten Schritt in die erwartete Richtung hatte Lucent bereits Ende Juni unternommen, als man beschloss, den Enterprise-Netzwerkbereich auszulagern historie.
Die Gerüchte könnten jetzt neue Nahrung erhalten. Mit der über die Börse generierten Akquisitionswährung "Aktie" ließe sich die erforderliche aggressive Expansionspolitik finanzieren.
Auch über die möglichen nächsten Akquisitionsziele wird schon laut gemutmaßt: Zum einen ist da die britische Bookham Technology (BKHM) im Gespräch. Das Unternehmen stellt Chips und andere Glasfaserkomponenten her. Weiterer Kandidat ist die privat gehaltene schottische Kymata, die ebenfalls im Bereich optische Chips und Subsysteme tätig ist.
Die Liste ist alles andere als vollständig. Auch in Deutschland gibt es Kandidaten. Die deutsche ADVA ist zwar bereits "vergeben". An ihr hält JDS nach dem letzten Merger nämlich indirekt annähernd 30 Prozent historie. Aber wie sieht es mit der deutschen Pandatel aus, die zumindest zum Teil im optischen Netzwerkgeschäft angesiedelt ist?
Die LU-Aktie notiert nahezu unverändert bei 56-1/16 US-Dollar.