Warum UMTS floppen wird!!!

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Jessyca:

Warum UMTS floppen wird!!!

 
12.10.02 15:18
Schöne neue Welt, in der das Handy nahezu alles kann:

Es ist Stereoanlage, TV-Gerät, Videorecorder, Fotoapparat, Spielekonsole, Datenverwalter, Geldbörse, Bank und online - und nur noch zum kleinen Teil ein Mobiltelefon.

Der UMTS-Standard, von den Telekommunikationsunternehmen einst für viele Milliarden Euro in einer Phase der Technologie-Euphorie ersteigert, soll das Handy aufwerten. Ob sich die gigantischen Investitionen in die neue Übertragungstechnik jemals auszahlen werden, muss bezweifelt werden. Denn Netzkooperationen sind nur begrenzt erlaubt, Überlebenschancen werden nur wenige Anbieter haben. Quam hat bereits aufgegeben. Mobilcom fast!

Die bislang aufgetürmten Schuldenberge in der Branche zwingen zum kräftigen Kostensparen, sprich: massenhaften Abbau von Arbeitsplätzen. Das UMTS-Abenteuer quittiert der Aktienmarkt folglich mit Niedrigstkursen.

Einen Flop kann man sich nicht leisten. Fieberhaft versuchen die Mobilfunkkonzerne jetzt, den UMTS-Standard mit sinnvollen Inhalten zu füllen. Mit lauten Werbetrommeln wird wohl im Weihnachtsgeschäft die Technik erstmals in den Markt gepresst, der zumindest in Deutschland mit den gängigen Handy-Diensten nahezu gesättigt ist. Doch dem Verbraucher geht es, so weiß man aus den Umfragen, vorrangig um den Preis.

Die Hauptfrage bleibt: Wer will das alles? Warum sollte es angenehmer sein, seine Aktienkurse oder Bahnverbindungen - teuer - auf das Mini-Display des Handys zu laden, wenn es die Auskunft billiger und in Ruhe vor dem PC daheim gibt? Sicher, manchmal kann das für Reisende interessant sein, aber ein Massenmarkt ist nicht absehbar? Bei UMTS ist nicht der Markt, sondern die Technologie der Motor. Ein riskantes Vorhaben, wenn nicht auf den Bedarf, sondern auf den Spieltrieb des Menschen abgezielt wird. UMTS wird wohl ein Milliarden-Flop werden!

Nobody II:

@Jessy

 
12.10.02 15:28
UMTS wird kein Flop - allein schon aufgrund der Tatsache, dass das aktuell bestehende GSM-Netz in den neuen Standard überführt wird und danach abgeschaltet. Damit wird jeglicher Handyverkehr über UMTS betrieben und da liegen auch jetzt schon Mrd.

Gruß
Nobody II
Reila:

Nobody II, falsch.

 
12.10.02 15:40
Welche Netze wurden denn bisher abgeschaltet? Z.B. das C-Netz. Es war nie ein Massenmarkt. Nicht einmal das terrestrische Fernsehen wurde abgeschaltet, obwohl der Empfang über Satellit viel mehr Programme und bessere Qualität verspricht. UMTS wird sich nicht durchsetzen, weil der Bedarf fehlt. Kaum jemand benötigt es wirklich. Nur bei Kosten, die geringfügig oberhalb der heutigen Gebühren lägen, hätte UMTS eine Chance beim Verbraucher. Es müßte also in der Anfangsphase subventioniert werden. Wer soll das aber bei der heutigen Wettbewerbsstruktur tun. Da die technologische Entwicklung nicht stehen bleibt, ist es eher wahrscheinlich, das UMTS technisch veraltet ist, bevor es die Chance hat, einen Massenmarkt zu gewinnen.

R.
zombi17:

Ich freue mich schon ......

 
12.10.02 15:47
......riesig, auf die Fußballübertragungen , die ich mir auf 20cm2 anschauen darf. Oder die neuesten Filme , womoglich noch in Dolbi Digital 5.1 . Das sieht nur doof aus , wenn ich immer eine Tasche voller Boxen mit mir rumschleppe.
Noch bekloppter komme ich mir dann vor , wenn ich die auch aufstelle.
Eines ist sicher , viele werden so ein Ding haben und wieder jammern , wie schlecht es den Deutschen geht.
Hallelulja

Gruß
Warum UMTS floppen wird!!! 814307
Nobody II:

http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-01-01-01-

 
12.10.02 16:15
Das ist nicht falsch. Die GSM Lizenz von T-Mobile läuft bis 2009 - du willst mir doch nicht erzählen, dass die die nochmal verlängern. Es laufen schon längst Vorbereitungen die GSM-Kunden über das UMTS-Netz laufen zu lassen. Ob die nun die Dienste nutzen oder nicht ist deren Entscheidung, genauso wie ob du deinen Kabelanschluß zum Surfen nutzt.
Und wenn ich an SMS denke, dann weiß ich nicht, ob man UMTS so pauschal abwatschen kann. Die WM in Asien hat T-Mobile ein wahnsinniges Aufkommen an WAP-und SMS-Einnahmen gebracht.
Und wie die Preise aussehen, ist aktuell auch noch nicht fix. Die GSM-Preise sind auch erst im nachhinein gesunken.

Und wenn du mir nicht glaubst, dann hoffentlich der RegTP :


D 1-Lizenz

Lizenznehmer: T-Mobile Deutschland GmbH

Zur Herstellung eines chancengleichen Wettbewerbs wurde seinerzeit der Deutsche Bundespost TELEKOM am 06.07.1990 zunächst eine Verwaltungsvorschrift über Verhaltensregelungen zum Errichten und Betreiben des D1-Netzes erteilt, die die Bestimmungen der D 2-Lizenz spiegelbildlich abbildete. Später wurde die Verwaltungsvorschrift in eine Lizenz an die DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk GmbH - jetzt T-Mobile Deutschland GmbH - umgewandelt.

Wesentliche Eckpunkte der Lizenz:

Frequenzbereich 890-960 MHz
Versorgungspflicht von 75 % der Bevölkerung
Lizenzlaufzeit bei beiden Lizenzen bis zum 31.12.2009


D 2-Lizenz

Lizenznehmer: Vodafone D2 GmbH

Die erste Mobilfunklizenz zum Errichten und Betreiben eines bundesweiten Netzes zum Angebot von Mobilfunkdiensten nach dem europäischen GSM-Standard (D 2-Lizenz) wurde am 15.02.1990 der Mannesmann Mobilfunk GmbH -jetzt Vodafone D2 GmbH- erteilt. Am 06.07.1991 wurde die Lizenz um Regelungen für die fünf neuen Bundesländer und das Land Berlin erweitert.

Wesentliche Eckpunkte der Lizenz:

Frequenzbereich 890-960 MHz
Versorgungspflicht von 94 % der Bevölkerung in den alten und 90 % in den neuen Bundesländern bis zum 31.12.1994
Lizenzlaufzeit bis zum 31.12.2009
 

E 1-Lizenz

Lizenznehmer: E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG

Die E1-Lizenz zum Errichten und Betreiben eines bundesweiten digitalen Mobilfunknetzes nach dem DCS 1800 Standard (heute GSM1800) wurde ebenfalls in einem Ausschreibungsverfahren am 04.05.1993 an E-Plus Mobilfunk GmbH & Co. KG vergeben.

Wesentliche Eckpunkte der Lizenz:


Frequenzbereich 1710-1880 MHz
Versorgungspflicht von 88 % der Bevölkerung in den neuen Bundesländern bis 31.12.1995 und 98 % der Bevölkerung des gesamten Bundesgebietes bis zum 31.12.1997
Lizenzlaufzeit bis zum 31.12.2012
 

E 2-Lizenz

Lizenznehmer: O2 (Germany) GmbH & Co OHG

Der Zuschlag für die E2 - Lizenz erfolgte am 04.02.1997; die Lizenz wurde am 15.05.97 erteilt. Es handelt sich dabei ebenfalls um eine Lizenz für ein digitales Mobilfunknetz auf der Basis des DCS 1800-Standards.

Wesentliche Eckpunkte der Lizenz:

Frequenzbereich 1710-1880 MHz
Versorgungspflicht von 75 % der Bevölkerung bis zum 31.12.2001
Lizenzlaufzeit bis zum 31.12.2016



Gruß
Nobody II
Nobody II:

@Zombi

 
12.10.02 16:17
Muß ja nicht das Mäusekino sein : kann ja auch der Fernseher im Auto bei Stau sein, der Laptop im Flugzeug oder in der Bahn, ...

Man muß sich halt erstmal dran gewöhnen. Und sehen was machbar ist.

Gruß
Nobody II
Mützenmacher:

Habe mein Handy jetzt 2 1/2 Jahre und zahle

 
12.10.02 17:03
grad ein paar €(1-3) mehr als meine Grundgebühr. Manchmal sogar nur die
Grundgebühr. Wenn ich denn Kündigungstermin(2 Wo. zuspät) nicht übersehen hätte, wäre mein Handy stillgelegt.
Und UMTS brauche ich sicher nicht.

Mütze
Thomastrada.:

Eine der Chancen besteht im mobile Computing

 
12.10.02 17:19
über UMTS. Statt zu Hause an der Buchse wird in Zukunft (mit Handy oder aber eher mit UMTS-Adapter) das Notebook unterwegs und im Freien im Internet unterwegs sein. Sicherlich zunächst weniger die Privatleute, aber die werden später auch auf den Zug aufspringen.

Ich sehe nicht alles so negativ, insbesondere wo heute schon einige zu Hause bereits keinen Festnetzanschluss mehr besitzen...

Gruß,
T.
tigerlilly:

es gibt auch alternativen zu umts

 
12.10.02 17:29
EDGE heisst der umts-killer.....

EDGE: Billiger als UMTS, aber fast so schnell

Ein abermaliger, wesentlicher Geschwindigkeitsschub erwartet die Anwender mit Einführung von EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution). Mit der neuen Modulationstechnik sollen Geschwindigkeiten von bis zu 384 KBit/s erreicht werden. Mit dem heutigen GSM-Netz hat EDGE dann freilich nur noch die verwendeten Frequenzen gemeinsam. Durch seine Abwärtskompatibilität zu GSM, HSCSD und GPRS kann EDGE aber möglicherweise die Rolle des UMTS-Killers übernehmen. Harte Konkurenz
Die Mobilfunkkonzerne können alle Endkunden mit derselben aufgerüsteten Technologie bedienen, sogar Weiterentwicklungen von HSCSD und GPRS, die auf dem neuen Modulationsverfahren von EDGE basieren, sind vorstellbar. Netzprovider, die bei der Versteigerung der UMTS-Lizenzen leer ausgingen, werden aller Wahrscheinlichkeit nach den Ausbau der EDGE-Infrastruktur massiv vorantreiben, um eine High-Speed-Alternative zu UMTS in petto zu haben.
Die Lizenzinhaber E-Plus Hutchison, Group 3G, Mannesmann Mobilfunk, Mobilcom Multimedia, T-Mobil und Viag Interkom dagegen werden ihre UMTS-Netze schnellstmöglich aufbauen, um die Milliarden für die Lizenzen rasch wieder hereinzuholen. Auch die Regulierungsbehörde hat hohe Anforderungen an die Ersteigerer gestellt: Bis Ende 2003 müssen 25 Prozent der Bevölkerung Zugang zum UMTS-Netz bekommen, Ende 2005 insgesamt 50 Prozent. Werden diese Werte von den Anbietern nicht erreicht, verfällt die UMTS-Lizenz. Ab 2007 ist sogar eine Versorgungspflicht von 70 Prozent vorgesehen.

Auf dem Papier bringt die neue Technik rasante Datengeschwindigkeiten, die selbst die ADSL-Transferraten überflügeln, doch wie üblich sind die theoretischen Spitzenwerte nur unter optimalen Bedingungen zu erzielen, denn die verkündeten zwei MBit/s sind nur in einer so genannten „Pikozone“ möglich.

HSCSD
Die langsame Transferrate soll ein neuer Standard für die drahtlose Datenübertragung per Handy beseitigen. Hinter der Abkürzung HSCSD (High Speed Circuit Switched Data) verbirgt sich die erste Weiterentwicklung des alten GSM-Netzes. Die Übertragungstechnik basiert aber weiterhin auf dem alten GSM-System. Um zu verstehen, wie HSCSD die Handytechnik auf den angestrebten Transferwert von 57,6 KBit/s beschleunigen soll, ist Hintergrundwissen zum Datenversand im GSM-Netz notwendig.  
Pro Funkkanal stehen dort acht Zeitschlitze zur Verfügung, acht Teilnehmer teilen sich also zeitversetzt einen Funkkanal mit 200 KHz Bandbreite. Der Trick von HSCSD besteht nun darin, mehrere dieser Zeitschlitze zu bündeln und damit die maximal mögliche Datenübertragungsrate auf 57,6 KBit/s zu steigern. Das entspricht immerhin der Geschwindigkeit eines modernen V.90-Modems. Da die geplante Zusammenlegung von vier eigentlich separaten Zeitschlitzen die maximale Nutzerzahl von vorher acht auf zwei verringert, könnten die Netzbetreiber vor große Kapazitätsprobleme gestellt werden. Diese Schwierigkeiten werden von den meisten Anbietern umgangen, indem sie die Evolutionsstufe HSCSD einfach auslassen und sofort zur nächsten Übertragungstechnik übergehen.

GPRS
Wie HSCSD benutzt GPRS Kanalbündelung, doch im Gegensatz zu HSCSD können auftretende Versorgungsengpässe umgangen werden. Denn während im alten GSM-Netz für die Dauer eines Gespräches die Funkverbindung auch während der Gesprächspausen in Anspruch genommen wird, setzen die Betreiber mit GPRS auf die aus dem Internet bekannten Übertragungsprotokolle IP und X.25.
Durch die damit realisierte paketorientierte Versendung werden Sprache und Daten vor dem Verschicken in Datenhäppchen aufgeteilt. Da die Handys nur Kontakt mit einer Basisstation herstellen, wenn eine Datenübertragung notwendig ist, wird die Infrastruktur der Netzbetreiber nur dann genutzt, wenn wirklich ein Transfer stattfindet. In der Ruhezeit (Idletime) stehen die Ressourcen den restlichen Mobilfunknutzern zur Verfügung.
Bei voller Ausnutzung der gebotenen Bandbreite, optimalen Empfangsbedingungen und minimaler Fehlerkorrektur lässt sich auf diese Weise ein Wert von 171,2 KBit/s erreichen (alle acht Zeitschlitze gebündelt mit je 21,4 KBit/s). Die Fehlerkorrektur und damit die Verbindungsgeschwindigkeit wird während des Transfers ständig der gegebenen Empfangsqualität angepasst. Ob der Spitzenwert erreicht wird, ist allerdings zu bezweifeln, da solch optimale Bedingungen in der Praxis kaum erzielbar sind. Experten halten deshalb Datenraten von zirka 100 KBit/s für realistischer.


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Japan: NTT DoCoMo testet UMTS-Nachfolger 10.10.2002, 10:07
Tokio (ddp/smk) –  Der japanische Anbieter NTT DoCoMo ist bei der Entwicklung des Mobilfunks der vierten Generation (4G) einen Schritt weiter. In einem Experiment ist es dem Unternehmen nach eigenen Angaben vom Mittwoch gelungen, Daten mobil mit 100 MBit/s zu übertragen.

Die Schlüssel-Techniken für den 4G-Mobilfunk sollen NTT DoCoMo zufolge bis 2005 entwickelt sein. Mit dem Start eines Netzes der vierten Generation sei jedoch erst 2010 zu rechnen. NTT DoCoMo betreibt in Japan bereits ein UMTS-Netz mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von maximal 2 MBit/s.

NTT DoCoMo betreibt in seinem Yokosuka Research Park nahe Tokio Basisstationen und mobile Terminals. Bei dem Feldversuch soll es durch Gebäude und andere Hindernisse zu Störungen der Breitbandkanäle gekommen sein.


Nobody II:

Ich denke aber, wenn

 
13.10.02 11:22
UMTS vor der Einführung "veraltet" ist, dass die Reg. die Lizenzen an die UMTS-Lizenzinhaber umsonst vergeben wird. Bzw. UMTS zurückzahlt und die neuen Lizenzen versteigert (allerdings kommen da bestimmt keine 50 Mrd  mehr zusammen)

Gruß
Nobody II
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