werden(können)!
Gruss Mio.
Deutsche Provider in der Krise - Flatrate als Retter in der Not?
Samstag, den 08.09.01 11:46
www.onlinekosten.de
Das Internet ist groß, Millionen von Webseiten und zigtausende von Anbietern buhlen um die Gunst des Surfers. Legion sind auch die kostenlosen Angebote, die von freiem Webspace für die eigene Homepage über kostenlose Email-Accounts bis zum verschicken von SMS reichen. Doch im Zuge der weltweiten Werbekrise gehen viele Anbieter immer mehr in Richtung kostenpflichtige Angebote.
Vorbei mit kostenlos
Dabei fing doch alles einmal so schön an. Das weltweite Netz war jung, es herrschte Aufbruchstimmung und die kostenlosen Angebote sprudelten, einer nie versiegenden Quelle gleich, aus den Tiefen des Internets hervor, finanziert durch Werbebanner-Einblendungen. Doch damit ist seit einigen Monaten Schluß. Die meisten Firmen haben ihre Werbeetats gnadenlos zusammengestrichen und müssen gar Mitarbeiter entlassen, um der weltweiten Krise in der IT-Branche zu trotzen. Auch die Preise für Werbeeinblendungen haben einen historischen Tiefstand erreicht und man rechnet vorerst nicht mit einer Besserung.
Mit Premium-Angeboten aus der Krise?
Der neue Weg heißt daher kostenpflichtige Zusatz-Angebote, bzw. Umwandlung vormals freier Dienste in sogenannte Premium-Angebote, bei denen nur noch ein kleiner Teil frei ist und bei denen man für Mehrleistungen zahlen muß. Von Hotmail über T-Online, bis hin zu web.de oder Freenet reicht hier die Palette der Firmen, die nun mit kostenpflichtigen Angeboten wenigstens einen Teil ihrer Unkosten decken, oder einfach an das schnelle Geld des Surfers wollen. Doch dabei handelt es sich nur um die Großen der Branche, viele kleinere Anbieter stehen kurz vor der Insolvenz, da sie sich allzu sehr auf die vormals sprudelnde Geldquelle Werbebanner verließen.
Der deutsche Surfer zahlt nicht
Doch gerade die Internet-Surfer in Deutschland machen hier den Firmen eine dicken Strich durch die Rechnung. Kaum einer ist bereit für Zusatz-Angebote zu zahlen, das belegen Umfragen und Studien. Ist man zumindest noch zu 40 Prozent bereit für den Download von Musik- und Videodateien zu zahlen, so lehnt die Mehrheit der Befragten kostenpflichtige Email-Accounts ab. Gerade einmal 20 Prozent der Surfer wären bereit hier Geld auszugeben, wie auch für die Nutzung von Suchmaschinen oder SMS. Man geht davon aus, daß wohl die meisten Anbieter ihre Kunden verlieren würden, sollte man sie nun zur Kasse bitten.
Hier kommt das vielbeschworene Thema Kundenbindung zum tragen. Diese ist zumindest in Deutschland lange nicht so hoch wie anderswo. Man geht davon aus, daß gerade einmal sechs Prozent "ihrem" Provider oder Anbieter noch die Treue halten würden, der Rest würde einfach wechseln oder die Dienste einfach nicht mehr nutzen. Denn nicht alle Anbieter befinden sich in einer finanziellen Krise und viele stellen kostenlose Angebote als zusätzliches Feature auch weiterhin bereit.
Die Flatrate als Ausweg?
Nach Meinung von Experten wäre gerade eine kostengünstige Flatrate hier der Weg aus der Misere. Da in Deutschland die meisten Nutzer noch immer getaktete Internet-Zugänge benutzen, scheuen sie verständlicherweise weitere Kosten. Mit einem monatlichen Pauschaltarif der in den USA längst zum Alltag gehört, sähe das aber schon wieder ganz anders aus. Bei überschaubaren Internet-Kosten von z. B. 35 Mark pro Monat, wären weitaus mehr Nutzer bereit, auch kostenpflichtige Angebote zu nutzen.
Zwar gibt es in Deutschland bereits mehrere DSL-Flatrate Anbieter, doch wird es DSL niemals bundesweit geben und ein hoher Prozentsatz von möglichen Kunden surft zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge, auch in einigen Jahren noch mit getakteten Zugängen zum Internet. Abhilfe kann hier nur ein ungetakteter Zugang zu einem günstigen Preis bieten, so wie ihn etwa AOL fordert. Die Entscheidung darüber steht allerdings noch aus und man muß abwarten ob sich Politik und Wirtschaft zu einem gemeinsamen Nenner durchringen können, denn wünschenswert, auch im Sinne der Anbieter selbst, wäre es allemal.
(rsi)
Gruss Mio.
Deutsche Provider in der Krise - Flatrate als Retter in der Not?
Samstag, den 08.09.01 11:46
www.onlinekosten.de
Das Internet ist groß, Millionen von Webseiten und zigtausende von Anbietern buhlen um die Gunst des Surfers. Legion sind auch die kostenlosen Angebote, die von freiem Webspace für die eigene Homepage über kostenlose Email-Accounts bis zum verschicken von SMS reichen. Doch im Zuge der weltweiten Werbekrise gehen viele Anbieter immer mehr in Richtung kostenpflichtige Angebote.
Vorbei mit kostenlos
Dabei fing doch alles einmal so schön an. Das weltweite Netz war jung, es herrschte Aufbruchstimmung und die kostenlosen Angebote sprudelten, einer nie versiegenden Quelle gleich, aus den Tiefen des Internets hervor, finanziert durch Werbebanner-Einblendungen. Doch damit ist seit einigen Monaten Schluß. Die meisten Firmen haben ihre Werbeetats gnadenlos zusammengestrichen und müssen gar Mitarbeiter entlassen, um der weltweiten Krise in der IT-Branche zu trotzen. Auch die Preise für Werbeeinblendungen haben einen historischen Tiefstand erreicht und man rechnet vorerst nicht mit einer Besserung.
Mit Premium-Angeboten aus der Krise?
Der neue Weg heißt daher kostenpflichtige Zusatz-Angebote, bzw. Umwandlung vormals freier Dienste in sogenannte Premium-Angebote, bei denen nur noch ein kleiner Teil frei ist und bei denen man für Mehrleistungen zahlen muß. Von Hotmail über T-Online, bis hin zu web.de oder Freenet reicht hier die Palette der Firmen, die nun mit kostenpflichtigen Angeboten wenigstens einen Teil ihrer Unkosten decken, oder einfach an das schnelle Geld des Surfers wollen. Doch dabei handelt es sich nur um die Großen der Branche, viele kleinere Anbieter stehen kurz vor der Insolvenz, da sie sich allzu sehr auf die vormals sprudelnde Geldquelle Werbebanner verließen.
Der deutsche Surfer zahlt nicht
Doch gerade die Internet-Surfer in Deutschland machen hier den Firmen eine dicken Strich durch die Rechnung. Kaum einer ist bereit für Zusatz-Angebote zu zahlen, das belegen Umfragen und Studien. Ist man zumindest noch zu 40 Prozent bereit für den Download von Musik- und Videodateien zu zahlen, so lehnt die Mehrheit der Befragten kostenpflichtige Email-Accounts ab. Gerade einmal 20 Prozent der Surfer wären bereit hier Geld auszugeben, wie auch für die Nutzung von Suchmaschinen oder SMS. Man geht davon aus, daß wohl die meisten Anbieter ihre Kunden verlieren würden, sollte man sie nun zur Kasse bitten.
Hier kommt das vielbeschworene Thema Kundenbindung zum tragen. Diese ist zumindest in Deutschland lange nicht so hoch wie anderswo. Man geht davon aus, daß gerade einmal sechs Prozent "ihrem" Provider oder Anbieter noch die Treue halten würden, der Rest würde einfach wechseln oder die Dienste einfach nicht mehr nutzen. Denn nicht alle Anbieter befinden sich in einer finanziellen Krise und viele stellen kostenlose Angebote als zusätzliches Feature auch weiterhin bereit.
Die Flatrate als Ausweg?
Nach Meinung von Experten wäre gerade eine kostengünstige Flatrate hier der Weg aus der Misere. Da in Deutschland die meisten Nutzer noch immer getaktete Internet-Zugänge benutzen, scheuen sie verständlicherweise weitere Kosten. Mit einem monatlichen Pauschaltarif der in den USA längst zum Alltag gehört, sähe das aber schon wieder ganz anders aus. Bei überschaubaren Internet-Kosten von z. B. 35 Mark pro Monat, wären weitaus mehr Nutzer bereit, auch kostenpflichtige Angebote zu nutzen.
Zwar gibt es in Deutschland bereits mehrere DSL-Flatrate Anbieter, doch wird es DSL niemals bundesweit geben und ein hoher Prozentsatz von möglichen Kunden surft zumindest nach dem jetzigen Stand der Dinge, auch in einigen Jahren noch mit getakteten Zugängen zum Internet. Abhilfe kann hier nur ein ungetakteter Zugang zu einem günstigen Preis bieten, so wie ihn etwa AOL fordert. Die Entscheidung darüber steht allerdings noch aus und man muß abwarten ob sich Politik und Wirtschaft zu einem gemeinsamen Nenner durchringen können, denn wünschenswert, auch im Sinne der Anbieter selbst, wäre es allemal.
(rsi)