warum die us boersen nicht in gang kommen...

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Parocorp:

warum die us boersen nicht in gang kommen...

 
13.03.04 13:37
kontraindikator, koennte man heibl letzte woche nennen... trotz seiner fehleinschaetzung von letzter woche, konnte er die vergangenen sieben boersentage wunderbar aufgreifen und erklaeren... viel spass!


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Wenn Ihr Autor nach dem Sport die Strassenschuhe in die Sportta-
sche packt, statt der Sportschuhe, dann ist er gedankenverloren.
Wenn er allerdings anschliessend noch den zweiten Strumpf ueber
den gleichen Fuss zieht, dem er bereits den ersten Strumpf ange-
zogen hat, dann ist er verwirrt.

Ueber 4 % haben Dow Jones und S&P 500 in der abgelaufenen Woche
abgegeben. Der Nasdaq gar ueber 5 %. Dabei hatte Ihr Autor am
vergangenen Freitag bereits das Ende der Korrekturphase erwar-
tet. Wie konnte es zu einer solchen Fehleinschaetzung kommen?

Nun, im Wesentlichen wurden zwei Faktoren falsch eingestuft: Zum
einen die Praesidentschaftswahlen und zum anderen technische
Faktoren.

Zu den Praesidentschaftswahlen: Offensichtlich hat John Kerry
bessere Chancen, als ich ihm letzten Freitag noch zugestehen
wollte. Aktuelle Umfragen zeigen ihn sogar knapp vor Bush. Wie
in der letzten Woche ausgefuehrt, wuerde ein Wahlsieg von Kerry
von der Boerse negativ aufgenommen werden, da Kerry bereits an-
gekuendigt hat, Steuererhoehungen sowohl insbesondere fuer die
"Reichen" durchzufuehren als auch die Spendierfreude der Regie-
rung einzuschraenken.

Somit verdaut die Boerse derzeit die Umfrageergebnisse, in denen
Kerry knapp vor Bush liegt.

Weiterhin kommen technische Faktoren zu der Korrektur hinzu.
Diese Woche hatten wir gleich zwei Geburtstage: zum einen begann

genau vor einem Jahr die Rallye, die bis heute ohne nennenswerte
Korrekturen saemtliche Boersenindizes mit sich zog. Zum anderen
erreichte der Nasdaq vor genau vier Jahren sein All-Time-High
bei 5.132,52 Punkten.

Waehrend der drei Jahre Baisse lernten Boersianer zu Shorten
(Leerverkaufen). Auf fallende Aktienkurse zu spekulieren wurde
in dieser Zeit fuer viele professionelle Anleger zu einer lukra-
tiven Einnahmequelle.

Waehrend der Rallye im vergangenen Jahr jedoch lernten sie auch,
wie schmerzhaft Leerverkaeufe sein koennen, wenn die Kurse an-
steigen. Und waehrend erfolglose Leerverkaeufe immer wieder zu
schmerzhaften Verlusten fuehrten, frohlockten Anleger mit exor-
bitanten Gewinnen in Long-Geschaeften (Long = normale Aktien-
kaeufe). Somit stellten im Laufe des letzten Jahres immer mehr
Anleger ihre Short-Spekulationen ein. Die Shortquote (Anzahl der
eingegangenen Leerverkaeufe) bezogen auf den Gesamtmarkt ist da-
her heute sehr gering.

Wenngleich Leerverkaeufer auf fallende Kurse spekulieren und al-
lein dadurch manchmal Kursstuerze hervorrufen oder verstaerken,
so haben sie aber auch eine gegenteilige Wirkung in Korrektur-
phasen: Ist der Pessimismus so gross, dass niemand mehr kaufen
mag, so fallen die Kurse immer weiter. Leerverkaeufer sind in
solchen Phasen meist die ersten, die durch ihre Deckungskaeufe
eine Bodenbildung herbeifuehren.

In der abgelaufenen Woche war der Pessimismus an den Boersen so
gross, dass niemand kaufen wollte. Die Kurse fielen immer wei-
ter, obwohl einzelne Aktien bereits wieder attraktive Bewer-
tungsniveaus erreicht haben. Aber dennoch halten sich potenti-
elle Kaeufer zurueck. Da die Shortquote derzeit gering ist,
blieben auch Deckungskaeufe von zufriedenen Leerverkaeufern, die
ihre Gewinne sichern wollten, aus. Es gab kaum offene Leerposi-
tionen, die es einzudecken galt.

So erklaere ich mir den starken Kursverlust in der abgelaufenen
Woche. Natuerlich gab es jeden Tag Meldungen, die in dieser
Marktverfassung verheerende Auswirkungen auf die Boersenkurse
hatten.

Bereits am letzten Freitag wurde der schwache Ausblick von Intel
erwaehnt, der den Technologiesektor unter Druck brachte. Weiter-
hin fielen die Arbeitsmarktdaten des Monats Februar weitaus
schlechter aus als erwartet. Was bei Ihrem Autor jedoch die Ver-
wirrung hervorrief war, dass einige positive Umstaende ueber-
haupt keine Beachtung fanden:

Wenn ein Unternehmen wie Ingersoll-Rand, das eine breite Palette
von zyklischen Konsumprodukten herstellt, vermeldet, dass sich
die Geschaeftsaussichten erheblich verbessert haben, dann ist
der Konjunkturaufschwung erfolgreich und Zinsen sollten eigent-
lich steigen.

Wenn die Baubranche eine unersaettliche Nachfrage nach neuen
Haeusern vermeldet, auch dann sollten die Zinsen eigentlich an-
steigen.

Wenn eine Studie nach der anderen ansteigende IT-Ausgaben re-
gistriert, dann sollten die Zinsen ansteigen.

Wenn Oelpreis, Gas, Gold, Kupfer, ... steigen, dann sollten auch
die Zinsen ansteigen.

Nichts dergleichen ist jedoch passiert: Die Rendite des T-Bonds
(10-jaehrige Staatsanleihen) ist weiter gefallen und steht mit
3,75 % wieder deutlich unter 4 %. Kein gewissenhafter Boersianer
kann es sich erlauben, die Vorgaenge am Anleihenmarkt zu igno-
rieren. Und wenn die Renditen fallen, dann kuendet dies meist
das Ende eines Konjunkturaufschwungs an.

Vielfach wird die derzeitige Situation als fuer die USA verhee-
rend dargestellt. Der Leitzins ist bereits auf einem Rekordtief
bei 1 % und bietet nicht mehr viel Spielraum, durch weitere
Zinssenkungen der Konjunktur unter die Arme zu greifen. Und den-
noch werden niedrig verzinste Anleihen den Aktien vorgezogen,
augenscheinlich, weil die sicheren 1%-Verzinsungen lieber gese-
hen werden als erneut Kurseinbrueche an den Aktienboersen zu
riskieren.

Meiner Einschaetzung nach stecken jedoch andere Ursachen hinter
dieser paradoxen Verhaltensweise des Anleihenmarktes: Asiaten
sind nach wie vor aktiv am Kaufen des US-Dollars und legen ihre
Dollarreserven in US-Anleihen an. Schuld daran ist das noch im-
mer niedrigere Zinsniveau in Japan.

So koennen Japaner beispielsweise derzeit zu einem kurzfristigen
Kreditzins von unter 1 % ueber Nacht Kredite aufnehmen. Legen
sie diese Gelder langfristig in US-Dollar Staatsanleihen an, so
erhalten sie je nach Laufzeit etwa 4 % Zinsen. So haben institu-
tionelle Anleger aus Japan in den letzten Monaten Gelder in
langfristige US-Anleihen gesteckt und diese Gelder taeglich er-
neut durch Ueber-Nacht-Kredite zu niedrigen Kosten finanziert.
Bleibt unterm Strich ein Zinsgewinn von rund 3 % fuer Geld, das
man gar nicht hat. Allerdings ist in diesem Modell das Wechsel-
kursrisiko noch nicht enthalten.

Wenn naemlich der US-Dollar gegenueber dem japanischen Yen an
Wert verliert, so wuerde der Zinsgewinn durch den Wechselkurs-
verlust aufgezehrt werden. Doch die japanische Notenbank ist be-
mueht, das Wechselkursrisiko gering zu halten. Allein in den
ersten beiden Monaten dieses Jahres wurden bereits 50 % der fuer
das Jahr 2003 verwendeten Gelder fuer Stuetzungskaeufe aufge-
braucht. Diese massive Intervention gibt japanischen Investoren
die Sicherheit, dass ihre Zinsgewinne nicht durch Wechselkurs-
verluste aufgebraucht werden.

Seit einigen Monaten beobachte ich besonders intensiv Aktien des
Immobiliensektors. Im Jahr 2004, so meine Erwartung, muesse die
Fed den Leitzins anheben, da die Konjunktur an Fahrt gewinnt und
Konjunkturaufschwung bei niedrigen Zinsen zu Inflation fuehren
wuerde.

Stattdessen aber scheinen Asiaten so sehr in US-Dollar zu
schwimmen, dass sie alle Anleihen der hoch verschuldeten US-Re-
gierung aufkaufen und somit inflationaere Tendenzen des Niedrig-
zinsniveaus vermeiden, bzw. exportieren.

Eigentlich haette ich erwartet, dass das hohe Haushaltsbudgetde-
fizit der US-Regierung, welches durch die Emission neuer Staats-
anleihen finanziert wird, nur mit Staatsanleihen mit hoeherer
Verzinsung finanzierbar sei. Ein weitere Grund also fuer stei-
gende Zinsen in den USA. Aber auch das ist nicht passiert, denn
wie oben erwaehnt, kaufen die Asiaten noch genuegend Anleihen
ein, um die Spendierfreude von Bush nicht zu vermiesen.

Und als Folge dieser Entwicklungen hatte ich, wie eingangs er-
waehnt, Turbulenzen im Immobiliensektor erwartet. Denn bei hoe-
heren Zinsen wuerden viele Amerikaner, die ein zu duennes Finan-
zierungspolster angelegt haben, sofort zahlungsunfaehig werden.
Dies haette dann in einem zweiten Schritt auch verheerende Aus-
wirkungen auf den Aktienmarkt gehabt. Aber auch dies Szenario
ist bislang aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsen nicht einge-
treten.

Aber zurueck zu den Aktienmaerkten: Am Montag verkuendete Gene-
ral Electric (GE), das weltgroesste Unternehmen (gemessen am
Boersenwert), dass es eine Kapitalerhoehung durch Aktienemission
durchfuehren werde. Insgesamt wurden Aktien im Wert von $3,8
Mrd. angeboten.

Kurse werden bewegt durch Angebot und Nachfrage. Erst diese Wo-
che erhielt ich wieder die Anfrage eines Lesers, ob es richtig
sei, dass die eigene Kauforder den Kurs einer Aktie beeinflusse.
Ja, das ist richtig. Nur, wenn Sie 100 Aktien von GE nachfragen,
waehrend an einem durchschnittlichen Tag 20 Mio. Aktien gehan-
delt werden, dann ist der Einfluss Ihrer 100 Aktien wohl zu ver-
nachlaessigen.

Erst, wenn Sie mehrere Millionen Aktien von GE an einem Tag kau-
fen, koennen Sie gegebenenfalls einen Einfluss auf dessen Kurs-
entwicklung haben... fuer einen Tag. Am naechsten Tag wird der
Effekt natuerlich wieder egalisiert.

Gleiches gilt fuer die Angebotsseite. Wenn ploetzlich viel mehr
Aktien angeboten werden als zuvor, dann besteht ein Ungleichge-
wicht und dieses Ungleichgewicht wird durch Kursveraenderungen
ausgeglichen. Wenn also am Montag ploetzlich 118 Mio. Aktien
mehr angeboten werden als an einem normalen Tag, dann faellt der
Kurs von GE, da zu $32 keine entsprechende Nachfrage vorhanden
ist.

Nun ist GE ein grundsolides Unternehmen und es gibt viele insti-
tutionelle Anleger, die fuer eine solche Aktienplatzierung dank-
bar sind, da sie grosse Pakete dieses Unternehmens kaufen koen-
nen, ohne den Kurs zu beeinflussen. Allerdings ist das GE-Paket
so gross, dass es auch Auswirkung auf den Gesamtmarkt hat: Die
$3,8 Mrd., die in dieser Woche zusaetzlich zum Kauf von GE Ak-
tien aufgewendet wurden, standen fuer Kaeufe anderer Aktien
nicht zur Verfuegung.

Somit war die GE-Platzierung ein weiterer Grund fuer die fal-
lenden Kurse: Auf der Angebotsseite war ploetzlich ein solch
grosses Ueberangebot vorhanden, dass dies von der Nachfrageseite
nicht ohne weiteres aufgefangen werden konnte. In meinen Augen
war dies ein extrem schlechtes Timing von GE.

Hier eine Liste der Dinge, die in der abgelaufenen Woche aus
Boersensicht schief gegangen sind: Schlechte Arbeitsmarktdaten,
schwacher Intel-Geschaeftsausblick, gute Umfrageergebnisse von
John Kerry gegenueber Bush, GE-Aktienplatzierung i.H.v. $3,8
Mrd., Niedriges Zinsniveau (durch Asiaten) schuert Konjunktur-
aengste, Rekord-Haushaltsdefizit der USA, denoch starker US-
Dollar und schliesslich, gerade als all diese Negativfaktoren
verarbeitet waren, erschuettern die schrecklichen Attentate in
Spanien die Welt und werden anschliessend mit Al Quaida in Ver-
bindung gebracht.

Nun ist die Aktienrallye seit einigen Wochen ins Straucheln ge-
kommen. Ist dies der Anfang vom Ende? Kommt die Aktienboerse
nach einer einmaligen Rallye nun wieder auf den Boden der Tatsa-
chen zurueck und werden die Kurse weiter fallen?

Nun, nachdem ich gestern selbst beim Anziehen Koordinierungs-
probleme hatte, habe ich mich bis in die Nacht ueber die Analyse
der aktuellen Situation gemacht. Das Ergebnis haben Sie soeben
gelesen. Heute frueh konnte ich mich wieder problemlos anklei-
den. Ein Zeichen dafuer, dass ich zumindest glaube, den Markt
wieder etwas besser zu verstehen.


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Mehr unter...

www.ekip.de


Parocorp:

us fonds mit weniger cash...

 
13.03.04 14:12
Friday, March 12, 2004 2:47:00 PM GMT

US STOCKS: Mutual Fund Inflow report from Merrill Lynch - "This week's inflow of $3.2bn (vs $3.96bn last week) brings the five-week total to $17.5bn. The five-week trend has been slowing now for four weeks in a row, but the slowdown is not dramatic."

us fonds verzeichnen nun die vierte woche in folge minus beim mittelzufluss
(von 3.96 mrd. $ vorletzte woche, auf 3.2 mrd. $ diese woche) sagt merrill lynch







Parocorp:

Dow Jones Chartanalyse fuer Montag

 
13.03.04 15:13
Updated 3/12 for Monday's market. print
Key DOW Levels for 3/15
UPAbove 10,300
DNBelow 10,100

Pull-Back

Dow trends higher off recent lows, ends session with solid gains.

From prior commentary, "...The Dow dropped another three-digit amount and will likely bounce at 50% Retracement at 10,100 tomorrow. Look for either a reaction rally or a consolidation to form in this area tomorrow..."

The Dow held at the 10,100 level today, honoring the key 50% Retracement point, which led to a solid uptrend for the session, as seen in the 15 and 60 Minute Charts. The Dow got the reaction rally we were looking for today, netting 112 points of gains for the session.

The index continues to trade beneath the clear upper trend line that has formed across the highs of the recent decline, seen in the 15 Minute Chart. An upside break of the line at 10,250 could spark an even greater move higher Monday. But the index must break through 10,300 if lasting strength is to be seen.

Otherwise, we could see the index form a wide range at the lows before another move lower occurs. A downside break through 10,100 would spark further weakness.

Short Term Dow

Short term, the Dow has formed a clear short term lower trend line beneath the lows of today's upmove, seen in the 5 Minute Chart. A downside break of this line at 10,200 will make for weakness Monday morning.

Medium Term Dow

In the medium term, we are still Short the Dow from 10,550 and will continue to hold stops at 10,300, locking in 250 points of profit. We will stay Short below 10,100 and will wait to enter Longs until 10,300 is crossed to the upside; using 20 point stops.

NASDAQ & S&P

The NASDAQ and S&P pulled back off recent lows en route to effective gains today. The NASDAQ ended the day at resistance, which will be key Monday. *

Summary

The Dow reversed off yesterday's lows and pushed slowly, but steadily higher throughout the session. Look for continued gains above 10,300 Monday, otherwise, a break below 10,100 will spark another steep decline.

Thanks for listening, and Good luck in your trading..

Ed Downs
edowns@nirvsys.com

with assistance from..
Frank Ochoa, Market Analyst fochoa@nirvsys.com

** Note: We are now posting Index entries and exits in Real Time, through our new Intraday Index Alerts service. To learn more about the service, visit SignalWatch.com and select Intraday Alerts from the main navigation bar. - SW Team

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Rules and Definitions

Dow 15 Minute Chart
DOW-15

Dow 60 Minute Chart
DOW-60

Dow Daily Chart
DOW-D

Dow Weekly Chart
DOW-W

Legend
legend
Twinson_99:

@ Paro - gute Charts. Was macht die HP?

 
13.03.04 15:57
GrußTwinson_99Your-Investor.de.tt
Parocorp:

Da musst du noch 2 Wochen warten...

 
13.03.04 16:05
...dann darfst Du sie bestaunen.

...und diesmal musst Du leider draussen bleiben. Wart mal ab *ggg*


MfG

Twinson_99:

@ paro - bin echt gespannt.

 
14.03.04 14:31
Wird sicher gut werden. Viel Spass beim schreiben :-)

Gruß

Twinson_99

Your-Investor.de.tt

Parocorp:

zum fruehstueck... up o. T.

 
15.03.04 09:27
Es gibt keine neuen Beiträge.


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