Die Finanzwelt wartet mit Spannung auf die nächste Zinssenkung in Euroland, aber die Europäische Zentralbank verhielt sich bisher abwartend. Wann ist eine Änderung zu erwarten?
Die Finanzwelt blickt auf die Europäische Zentralbank (EZB), und Marktbeobachter warten mit angehaltenem Atem darauf, dass diese die Refinanzierungszinsen weiter senkt und damit der europäischen Wirtschaft einen wichtigen Impuls nach vorne gibt.
Betrachtet man vergangene Zinsentscheidungen der EZB im Zusammenhang mit ihrer Entscheidungsgrundlage, so wird deutlich, dass die abwartende Haltung bislang dem vergangenen Verhalten entspricht. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung, sollten die Wirtschaftszahlen weiter enttäuschen.
Das erklärte geldpolitische Ziel der EZB ist eine stabile Inflationsrate zwischen 0 und zwei Prozent. Jedoch hat die EZB in der Vergangenheit in ihren Entscheidungen auch das wirtschaftliche Wachstum berücksichtigt, und ist somit ihre Aufgabe recht pragmatisch angegangen. Ein eindeutiges Zeichen für diese pragmatische Einstellung der EZB ist der derzeitige niedrige Refinanzierungssatz von 3,25 Prozent bei einer Inflationsrate im Euroraum von 2,1 Prozent.
Inflationsrate in Euroland liegt über zwei Prozent
Wohlgemerkt, die Inflationsrate in Euroland ist bereits seit einem längeren Zeitraum über der Zielmarke von zwei Prozent. Würde die EZB sich alleine an ihrem Inflationsziel orientieren, müssten wir uns wohl eher um eine Zinserhöhung Gedanken machen als eine Senkung. Um die kommenden Zinsentscheidungen der EZB besser einschätzen zu können - eine der entscheidenden Fragen für den Kapitalmarkt -, haben wir die Entscheidungsgrundlagen der EZB und vergangene Zinsentscheidungen miteinander verglichen.
Hierzu haben wir einen monatlichen Indikator für das wirtschaftliche Wachstum, den Einkaufsmanagerindex (PMI), der Inflationsrate gegenübergestellt und dies mit dem Zinsniveau der jeweiligen Kombination verglichen. Dabei zeigt sich, dass die EZB relativ unabhängig von der Inflationsrate eine abwartende Haltung annimmt, wenn der PMI zwischen 50 und 55 liegt.
Oberhalb dieses Bereiches werden die Zinsen erhöht, unterhalb, wo der Index einen Rückgang der Wirtschaft anzeigt, werden die Zinsen gesenkt. Derzeit liegt der PMI mit knapp unter 50 demnach in dem Bereich, in dem die EZB in der Vergangenheit bereits Zinssenkungen vorgenommen hat.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
Die Finanzwelt blickt auf die Europäische Zentralbank (EZB), und Marktbeobachter warten mit angehaltenem Atem darauf, dass diese die Refinanzierungszinsen weiter senkt und damit der europäischen Wirtschaft einen wichtigen Impuls nach vorne gibt.
Betrachtet man vergangene Zinsentscheidungen der EZB im Zusammenhang mit ihrer Entscheidungsgrundlage, so wird deutlich, dass die abwartende Haltung bislang dem vergangenen Verhalten entspricht. Allerdings steigt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung, sollten die Wirtschaftszahlen weiter enttäuschen.
Das erklärte geldpolitische Ziel der EZB ist eine stabile Inflationsrate zwischen 0 und zwei Prozent. Jedoch hat die EZB in der Vergangenheit in ihren Entscheidungen auch das wirtschaftliche Wachstum berücksichtigt, und ist somit ihre Aufgabe recht pragmatisch angegangen. Ein eindeutiges Zeichen für diese pragmatische Einstellung der EZB ist der derzeitige niedrige Refinanzierungssatz von 3,25 Prozent bei einer Inflationsrate im Euroraum von 2,1 Prozent.
Inflationsrate in Euroland liegt über zwei Prozent
Wohlgemerkt, die Inflationsrate in Euroland ist bereits seit einem längeren Zeitraum über der Zielmarke von zwei Prozent. Würde die EZB sich alleine an ihrem Inflationsziel orientieren, müssten wir uns wohl eher um eine Zinserhöhung Gedanken machen als eine Senkung. Um die kommenden Zinsentscheidungen der EZB besser einschätzen zu können - eine der entscheidenden Fragen für den Kapitalmarkt -, haben wir die Entscheidungsgrundlagen der EZB und vergangene Zinsentscheidungen miteinander verglichen.
Hierzu haben wir einen monatlichen Indikator für das wirtschaftliche Wachstum, den Einkaufsmanagerindex (PMI), der Inflationsrate gegenübergestellt und dies mit dem Zinsniveau der jeweiligen Kombination verglichen. Dabei zeigt sich, dass die EZB relativ unabhängig von der Inflationsrate eine abwartende Haltung annimmt, wenn der PMI zwischen 50 und 55 liegt.
Oberhalb dieses Bereiches werden die Zinsen erhöht, unterhalb, wo der Index einen Rückgang der Wirtschaft anzeigt, werden die Zinsen gesenkt. Derzeit liegt der PMI mit knapp unter 50 demnach in dem Bereich, in dem die EZB in der Vergangenheit bereits Zinssenkungen vorgenommen hat.
So long,
Calexa
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