Warum brauchen wir Unternehmer?
Der britische Premierminister Winston Churchill sagte einmal treffend: „Viele sehen den Unternehmer als einen Tiger, den man erschießen sollte. Andere als eine Kuh, die man melken kann. Und nur wenige sehen ihn als das, was er wirklich ist, das willige Pferd, das den Karren zieht.“ So ist es auch hierzulande. Mal werden Unternehmer als vaterlandslose Gesellen beschimpft, mal als Heuschrecken diffamiert. Das erstaunt, ist doch der positive Zusammenhang von Unternehmertum und wirtschaftlichem Wachstum weltweit gut belegt. Wo sich private Unternehmer entfalten können, ist „mehr Wohlstand für alle“ leichter möglich.
Unternehmer schaffen und nutzen neues Wissen, um die Wünsche der Menschen besser zu befriedigen. Sie setzen neue Ideen praktisch um. Unternehmer entwickeln neue Produkte, führen bessere Herstellungsverfahren ein, öffnen neue Märkte, erschließen neue Ressourcen und organisieren ganze Branchen neu. Mit der „schöpferischen Zerstörung“, die sie dabei auslösen, halten sie die wirtschaftliche Entwicklung in Gang.
Spezialisten für die Zukunft
In der Marktwirtschaft sind Unternehmer die Spezialisten für die Zukunft. Sie versuchen, Entwicklungen richtig vorherzusagen, reagieren darauf und verändern die Welt mit ihren Aktivitäten. Dabei entdecken sie immer wieder neue Ressourcen, neue Wünsche und neue Möglichkeiten. Sie tun dies aus vielerlei Gründen, ein wichtiger ist, Gewinne zu erzielen. Wenn alles gut läuft, sind Unternehmer ein Glücksfall für die Gesellschaft. Sie machen eine Gesellschaft reicher. Eine Marktwirtschaft wird erst durch sie zu einem Erfolgsmodell. Stellen wir uns allerdings dumm genug an, kann es auch ganz anders laufen.
Wie gut es geht, hängt entscheidend von den Spielregeln einer Gesellschaft ab. Wird privates Eigentum garantiert? Können Unternehmen offen in Märkte eintreten und unbehindert wieder ausscheiden? Ist für möglichst viel individuelle Vertragsfreiheit gesorgt? Anders ausgedrückt: Wie ist es mit der wirtschaftlichen Freiheit bestellt? Wo sie hoch ist, blüht das Unternehmertum, der Wettbewerb funktioniert, die Wirtschaft wächst, und die Arbeitslosigkeit sinkt. Deutschland ist hier seit Anfang der 70er Jahre unfreier geworden. Kein Wunder, daß Beschäftigung und Wachstum leiden.
Weg aus der Krise führt über wirtschaftliche Freiheit
Noch bis Mitte der 70er Jahre wurde der Unternehmer in kleinen und mittleren Unternehmen nicht wirklich ernst genommen. Lange herrschte die Meinung vor, große Unternehmen seien die eigentlichen Motoren. Kleine und mittlere Unternehmen galten als dem Untergang geweiht, Unternehmerpersönlichkeiten als eine aussterbende Spezies. Diese Sicht ist überholt. Mit der Globalisierung erleben Unternehmergeist sowie kleine und mittlere Unternehmen eine Wiederauferstehung. Weil die Kosten für Information, Kommunikation und Transport gesunken sind, fällt es leichter, sich auf Kernfähigkeiten zu spezialisieren. Daneben verschieben sich spätestens seit den 60er Jahren die wirtschaftlichen Strukturen: zu Lasten des industriellen Sektors und zugunsten des Dienstleistungssektors. Schließlich fragen die Menschen mit steigendem Einkommen individuellere und weniger standardisierte Produkte nach. Kleinere Unternehmen kommen dem besser nach.
Der Weg aus der wirtschaftlichen Krise hierzulande führt nur über mehr wirtschaftliche Freiheit. Untersuchungen zeigen, daß unterschiedliche Niveaus des Unternehmertums in einzelnen Ländern bis zur Hälfte die Unterschiede im wirtschaftlichen Wachstum zwischen den Ländern erklären. Privates Unternehmertum wirkt vor allem auf lokaler Ebene auf die Zahl der Arbeitsplätze, den Wohlstand und die lokalen Einkommen.
Falsche Anreize müssen beseitigt werden
Dafür muß die Politik aber Hindernisse aus dem Weg räumen: privatisieren, deregulieren und entbürokratisieren zum Beispiel. Die Eigenkapitalbildung ist zu verbessern, die Risikokapitalmärkte sind zu stärken, und die Bildung von Humankapital ist zu forcieren. Schließlich sind bessere Ertragsaussichten, geringere wirtschaftliche Risiken und ein weniger verzerrter Wettbewerb unabdingbar.
Und noch eines ist notwendig. Falsche Anreize müssen beseitigt werden. Die werden oft durch die Politik gesetzt, wenn sie etwa mit Subventionen versucht, unternehmerische Risiken zu sozialisieren. Es ist in unser aller Interesse, möglichst viele Unternehmer in unserem Land zu halten. Das gelingt aber nur, wenn wir ihnen nicht feindselig begegnen.
Quelle: faz.net
Euer
Einsamer Samariter
Der britische Premierminister Winston Churchill sagte einmal treffend: „Viele sehen den Unternehmer als einen Tiger, den man erschießen sollte. Andere als eine Kuh, die man melken kann. Und nur wenige sehen ihn als das, was er wirklich ist, das willige Pferd, das den Karren zieht.“ So ist es auch hierzulande. Mal werden Unternehmer als vaterlandslose Gesellen beschimpft, mal als Heuschrecken diffamiert. Das erstaunt, ist doch der positive Zusammenhang von Unternehmertum und wirtschaftlichem Wachstum weltweit gut belegt. Wo sich private Unternehmer entfalten können, ist „mehr Wohlstand für alle“ leichter möglich.
Unternehmer schaffen und nutzen neues Wissen, um die Wünsche der Menschen besser zu befriedigen. Sie setzen neue Ideen praktisch um. Unternehmer entwickeln neue Produkte, führen bessere Herstellungsverfahren ein, öffnen neue Märkte, erschließen neue Ressourcen und organisieren ganze Branchen neu. Mit der „schöpferischen Zerstörung“, die sie dabei auslösen, halten sie die wirtschaftliche Entwicklung in Gang.
Spezialisten für die Zukunft
In der Marktwirtschaft sind Unternehmer die Spezialisten für die Zukunft. Sie versuchen, Entwicklungen richtig vorherzusagen, reagieren darauf und verändern die Welt mit ihren Aktivitäten. Dabei entdecken sie immer wieder neue Ressourcen, neue Wünsche und neue Möglichkeiten. Sie tun dies aus vielerlei Gründen, ein wichtiger ist, Gewinne zu erzielen. Wenn alles gut läuft, sind Unternehmer ein Glücksfall für die Gesellschaft. Sie machen eine Gesellschaft reicher. Eine Marktwirtschaft wird erst durch sie zu einem Erfolgsmodell. Stellen wir uns allerdings dumm genug an, kann es auch ganz anders laufen.
Wie gut es geht, hängt entscheidend von den Spielregeln einer Gesellschaft ab. Wird privates Eigentum garantiert? Können Unternehmen offen in Märkte eintreten und unbehindert wieder ausscheiden? Ist für möglichst viel individuelle Vertragsfreiheit gesorgt? Anders ausgedrückt: Wie ist es mit der wirtschaftlichen Freiheit bestellt? Wo sie hoch ist, blüht das Unternehmertum, der Wettbewerb funktioniert, die Wirtschaft wächst, und die Arbeitslosigkeit sinkt. Deutschland ist hier seit Anfang der 70er Jahre unfreier geworden. Kein Wunder, daß Beschäftigung und Wachstum leiden.
Weg aus der Krise führt über wirtschaftliche Freiheit
Noch bis Mitte der 70er Jahre wurde der Unternehmer in kleinen und mittleren Unternehmen nicht wirklich ernst genommen. Lange herrschte die Meinung vor, große Unternehmen seien die eigentlichen Motoren. Kleine und mittlere Unternehmen galten als dem Untergang geweiht, Unternehmerpersönlichkeiten als eine aussterbende Spezies. Diese Sicht ist überholt. Mit der Globalisierung erleben Unternehmergeist sowie kleine und mittlere Unternehmen eine Wiederauferstehung. Weil die Kosten für Information, Kommunikation und Transport gesunken sind, fällt es leichter, sich auf Kernfähigkeiten zu spezialisieren. Daneben verschieben sich spätestens seit den 60er Jahren die wirtschaftlichen Strukturen: zu Lasten des industriellen Sektors und zugunsten des Dienstleistungssektors. Schließlich fragen die Menschen mit steigendem Einkommen individuellere und weniger standardisierte Produkte nach. Kleinere Unternehmen kommen dem besser nach.
Der Weg aus der wirtschaftlichen Krise hierzulande führt nur über mehr wirtschaftliche Freiheit. Untersuchungen zeigen, daß unterschiedliche Niveaus des Unternehmertums in einzelnen Ländern bis zur Hälfte die Unterschiede im wirtschaftlichen Wachstum zwischen den Ländern erklären. Privates Unternehmertum wirkt vor allem auf lokaler Ebene auf die Zahl der Arbeitsplätze, den Wohlstand und die lokalen Einkommen.
Falsche Anreize müssen beseitigt werden
Dafür muß die Politik aber Hindernisse aus dem Weg räumen: privatisieren, deregulieren und entbürokratisieren zum Beispiel. Die Eigenkapitalbildung ist zu verbessern, die Risikokapitalmärkte sind zu stärken, und die Bildung von Humankapital ist zu forcieren. Schließlich sind bessere Ertragsaussichten, geringere wirtschaftliche Risiken und ein weniger verzerrter Wettbewerb unabdingbar.
Und noch eines ist notwendig. Falsche Anreize müssen beseitigt werden. Die werden oft durch die Politik gesetzt, wenn sie etwa mit Subventionen versucht, unternehmerische Risiken zu sozialisieren. Es ist in unser aller Interesse, möglichst viele Unternehmer in unserem Land zu halten. Das gelingt aber nur, wenn wir ihnen nicht feindselig begegnen.
Quelle: faz.net
Euer
Einsamer Samariter