jop / tmo
Der theoretische Grund dafür, dass Aktien im Schnitt besser abschneiden als Anleihen, liegt im unterschiedlichen Risiko beider Anlageformen. Wer Aktien kauft, beteiligt sich an einem Unternehmen - und ist damit auch am Erfolg beteiligt. Er trägt aber auch alle Risiken. Der Käufer einer Anleihe stellt dagegen nur einen Kredit zur Verfügung, den er am Ende der Laufzeit - mit Zinsen - zurück bekommen soll. Der Aktionär ist Eigenkapitalgeber, die Anleihe stellt dagegen Fremdkapital dar. Im Liquidationsfall wird der Unterschied deutlich: Als erstes werden die Kreditgeber ausgezahlt, erst zum Schluss die Aktionäre. Anleihe-Inhaber haben also eine geringere Wahrscheinlichkeit, leer auszugehen. Dagegen läuft ein Aktionär eher Gefahr, sein Geld zu verlieren. Genau aus diesem Grund sollte ihm auch mehr Ertrag winken. Denn ein rationaler Anleger dürfte sich nur dann für die riskantere Anlageform Aktie entscheiden, wenn er dafür auf eine "Risikoprämie" im Vergleich zum Anleihekauf hoffen kann.
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