Woodbridge, New Jersey, 10. Juli (Bloomberg) - Für Warren Buffets Executive Jet Inc. bläst der Gegenwind nun stärker. Die Gesellschaft, die Beteiligungen an Flugzeugen bietet, erhält Konkurrenz durch UAL Corp. und Bombardier Inc. Die Fluggesellschaft und der Flugzeughersteller drängen ebenfalls in die attraktive Marktnische. Executive Jet bietet Flugzeugbeteiligungen für Unternehmen und reiche Privatleute, die Verspätungen und unzureichendem Service gewöhnlicher Fluglinien entgehen wollen. Einige der Jets haben mit ihren weichgepolsterten Ledersesseln, separaten Bädern, Schlafzimmern und dem Angebot von Schlemmermenüs eher die Atmosphäre eines Luxushotels. "Sie sind zehnmal besser als normale Fluggesellschaften," lobt Mickey Segal, Präsident von Nigro, Karlan & Segal, einer Schauspieleragentur in Hollywood. "Viele meiner Klienten nutzen sie aus Sicherheitsgründen und praktischen Erwägungen."
Executive Jet gibt sich hinsichtlich der neuen Konkurrenz gelassen und setzt auf die Zufriedenheit und Loyalität ihrer 2000 Kunden., zu denen auch der Golfer Tiger Woods und der Konzern General Electric Co. zählen. "Das wird ein harter Kampf werden," schätzt George Ireland, Fondsmanager bei Ring Partners LP in Denver. "Es fragt sich nur, wie sich dies auf die Gewinnmargen auswirken wird." Einige Analysten bezweifeln sogar, dass Buffets Gesellschaft nennenswerte Gewinne erwirtschaftet.
Das NetJets-Programm von Executive Jet funktioniert nach einem Timesharing-System. Ein Sechzehntel Anteil mit 50 Flugstunden pro Jahr kostet zwischen 400.000 und 2,6 Mio. Dollar, je nach Flugzeugtyp. Die Monatsgebühren liegen zwischen 5.000 und 166.000 Dollar.
Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft von Buffett, kaufte Executive Jet 1998 für 725 Mio. Dollar. Der Gewinn der Gesellschaft wird nicht separat ausgewiesen. In einer Meldung an die Aufsichtsbehörden im März erklärte Berkshire, dass der Umsatz des Bereichs Flugdienste, zu dem Executive Jet und ein Flugtraining gehören, im Jahr 2000 um 23 Prozent beziehungsweise 423 Mio. Dollar gestiegen sei. Damit läge der Umsatz bei 2 Mrd. Dollar. Standard & Poor's schätzte den Umsatz für 1999 auf 1,2 Mrd. Dollar und den Gewinn auf 75 Mio. Dollar. Moody's Investors Service veranschlagte den Betriebsgewinn mit 380 Mio. Dollar.
"Ich habe mir die Zahlen noch nicht einmal angesehen, es ist peinlich, dies zugeben zu müssen," sagt Richard T. Santulli, Vorstandsvorsitzender von Executive Jet, zu. Ihn interessiert die kurzfristige Gewinnentwicklung nicht. Executive Jet mache "erhebliche" Gewinne in den USA und geringere Verluste in Europa, beschwichtigt er. In einem Schreiben an die Aktionäre erklärte Buffett, dass das Unternehmen profitabel sei, gab aber keine Einzelheiten preis.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 3.694 Flugzeugbeteiligungen verkauft, berichtet die National Business Aviation Association. Nach Analystenschätzungen entfiel der Löwenanteil auf Executive Jet. Bei den Kunden sind Flugzeugbeteiligungen beliebt, denn so erreichen sie mehr Orte in kürzerer Zeit und können abreisen, wann sie wollen, sagen Analysten und Top-Manager. Durch die wachsende Beliebtheit sind auch die Lieferzeiten für neue Flugzeuge gestiegen, sie betragen mittlerweile ein Jahr.
United Airlines ist die erste größere Fluglinie, die solche Flugbeteiligungen einführen will. United, bei der die Zahl der Erste-Klasse Passagiere in den letzten Jahren zurückgegangen ist, plant eine Flotte von rund 200 Flugzeugen bis 2006. Die Fluggesellschaft hat bereits 135 Flugzeuge im Wert von 3,75 Mrd. Dollar bestellt und wird Millionen von Dollar in den Aufbau ihres Kundenservice investieren. Buffett warnte, dass United Airlines "Blutzoll" zahlen wird, sie setze ihre bestehende Kundenbasis aufs Spiel. "Niemand wird uns einholen," verkündete der Investment- Guru auf der Hauptversammlung von Berkshire.
Aber es gibt bereits einige Konkurrenten. Der Bereich Travel Air von Raytheon Co. startete 1997 und hatte im letzten Jahr 78 Flugzeuge und 550 Kunden. Flight Options Inc. begann 1998 mit einem limitierten Angebot und hat rund 700 Kunden. Bombardier gründete Flexjets 1995 und ist jetzt der Erzrivale von Executive Jet." Die Rivalität ist so groß, dass sich Bombardier angeblich geweigert haben soll, Flugzeuge an Executive Jet zu verkaufen. Bombardier entgegnet, sie verkaufe ihre Flugzeuge an jeden.
Santulli will den Kampf nicht über den Preis austragen. Er habe schon 60 Konkurrenten auftauchen und wieder verschwinden sehen, und noch mehr werden aufgeben, prognostiziert er. Er sagt, die Kunden werden Executive Jet wegen des exzellenten Services treu bleiben. Auch sei es schwierig, zu berechnen, wie viele Flugzeuge nötig sind, um derartige Leistungen sieben Tage die Woche auf einer 24-Stunden Basis anzubieten, erklärt Santulli. "Unsere Konkurrenten "machen ihre Berechnungen auf einem Stück Papier. Sie haben keine Ahnung von den Kosten. Sie kennen nicht alle Probleme."
Executive Jet gibt sich hinsichtlich der neuen Konkurrenz gelassen und setzt auf die Zufriedenheit und Loyalität ihrer 2000 Kunden., zu denen auch der Golfer Tiger Woods und der Konzern General Electric Co. zählen. "Das wird ein harter Kampf werden," schätzt George Ireland, Fondsmanager bei Ring Partners LP in Denver. "Es fragt sich nur, wie sich dies auf die Gewinnmargen auswirken wird." Einige Analysten bezweifeln sogar, dass Buffets Gesellschaft nennenswerte Gewinne erwirtschaftet.
Das NetJets-Programm von Executive Jet funktioniert nach einem Timesharing-System. Ein Sechzehntel Anteil mit 50 Flugstunden pro Jahr kostet zwischen 400.000 und 2,6 Mio. Dollar, je nach Flugzeugtyp. Die Monatsgebühren liegen zwischen 5.000 und 166.000 Dollar.
Berkshire Hathaway, die Investmentgesellschaft von Buffett, kaufte Executive Jet 1998 für 725 Mio. Dollar. Der Gewinn der Gesellschaft wird nicht separat ausgewiesen. In einer Meldung an die Aufsichtsbehörden im März erklärte Berkshire, dass der Umsatz des Bereichs Flugdienste, zu dem Executive Jet und ein Flugtraining gehören, im Jahr 2000 um 23 Prozent beziehungsweise 423 Mio. Dollar gestiegen sei. Damit läge der Umsatz bei 2 Mrd. Dollar. Standard & Poor's schätzte den Umsatz für 1999 auf 1,2 Mrd. Dollar und den Gewinn auf 75 Mio. Dollar. Moody's Investors Service veranschlagte den Betriebsgewinn mit 380 Mio. Dollar.
"Ich habe mir die Zahlen noch nicht einmal angesehen, es ist peinlich, dies zugeben zu müssen," sagt Richard T. Santulli, Vorstandsvorsitzender von Executive Jet, zu. Ihn interessiert die kurzfristige Gewinnentwicklung nicht. Executive Jet mache "erhebliche" Gewinne in den USA und geringere Verluste in Europa, beschwichtigt er. In einem Schreiben an die Aktionäre erklärte Buffett, dass das Unternehmen profitabel sei, gab aber keine Einzelheiten preis.
Im letzten Jahr wurden insgesamt 3.694 Flugzeugbeteiligungen verkauft, berichtet die National Business Aviation Association. Nach Analystenschätzungen entfiel der Löwenanteil auf Executive Jet. Bei den Kunden sind Flugzeugbeteiligungen beliebt, denn so erreichen sie mehr Orte in kürzerer Zeit und können abreisen, wann sie wollen, sagen Analysten und Top-Manager. Durch die wachsende Beliebtheit sind auch die Lieferzeiten für neue Flugzeuge gestiegen, sie betragen mittlerweile ein Jahr.
United Airlines ist die erste größere Fluglinie, die solche Flugbeteiligungen einführen will. United, bei der die Zahl der Erste-Klasse Passagiere in den letzten Jahren zurückgegangen ist, plant eine Flotte von rund 200 Flugzeugen bis 2006. Die Fluggesellschaft hat bereits 135 Flugzeuge im Wert von 3,75 Mrd. Dollar bestellt und wird Millionen von Dollar in den Aufbau ihres Kundenservice investieren. Buffett warnte, dass United Airlines "Blutzoll" zahlen wird, sie setze ihre bestehende Kundenbasis aufs Spiel. "Niemand wird uns einholen," verkündete der Investment- Guru auf der Hauptversammlung von Berkshire.
Aber es gibt bereits einige Konkurrenten. Der Bereich Travel Air von Raytheon Co. startete 1997 und hatte im letzten Jahr 78 Flugzeuge und 550 Kunden. Flight Options Inc. begann 1998 mit einem limitierten Angebot und hat rund 700 Kunden. Bombardier gründete Flexjets 1995 und ist jetzt der Erzrivale von Executive Jet." Die Rivalität ist so groß, dass sich Bombardier angeblich geweigert haben soll, Flugzeuge an Executive Jet zu verkaufen. Bombardier entgegnet, sie verkaufe ihre Flugzeuge an jeden.
Santulli will den Kampf nicht über den Preis austragen. Er habe schon 60 Konkurrenten auftauchen und wieder verschwinden sehen, und noch mehr werden aufgeben, prognostiziert er. Er sagt, die Kunden werden Executive Jet wegen des exzellenten Services treu bleiben. Auch sei es schwierig, zu berechnen, wie viele Flugzeuge nötig sind, um derartige Leistungen sieben Tage die Woche auf einer 24-Stunden Basis anzubieten, erklärt Santulli. "Unsere Konkurrenten "machen ihre Berechnungen auf einem Stück Papier. Sie haben keine Ahnung von den Kosten. Sie kennen nicht alle Probleme."