Warnung

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Spitfire33:

Warnung

 
31.07.01 18:23
Vorsicht: Neue Attacke durch "Code Red"

Das amerikanische Bundeskriminalamt FBI warnt Computerbesitzer vor einer unmittelbar bevorstehenden neuen Attacke durch den "Code Red"-Wurm. Der Wurm, der Mitte Juli erstmals auftauchte und binnen Stunden 300.000 Rechner befiel, werde in einer neuen, gefährlicheren Form am Dienstagabend um 20.00 Uhr (Mittwoch 02.00 Uhr MESZ) neu erwachen, warnte das FBI-Zentrum zum Schutz der nationalen Infrastruktur am Montag.

Nach Angaben des FBI stellen die Mutationen des Wurms eine echte Gefahr für Internet-Nutzer dar. Der Wurm greift über das Internet Computer an, die die Betriebsprogramme Windows NT oder Windows 2000 installiert haben. Vor allem aber Firmen oder Privatpersonen, die die Microsoft-Software IIS in den Versionen 4.0 und 5.0 benutzen, sollten sofort  Sicherheits-Updates installieren, die von dem Konzern frei angeboten werden.

Laut FBI hat der Wurm das Potenzial, den Geschäftsverkehr und die persönliche Nutzung im Internet zu unterbrechen. Code Red ist so programmiert, dass er sich in Computern einnistet, vermehrt und dann diese Rechner für eine massive Attacke auf US-Regierungsstellen nutzt, die dann unter der Datenflut zusammenbrechen können. Auf einigen der angegriffenen Webseiten erschien die Botschaft: "Von Chinesen gehackt!".

Zu dem ersten Angriffsziel des Wurms gehörte die Web-Seite des Weißen Hauses in Washington. Computerexperten hatten die geplante Attacke jedoch frühzeitig entdeckt und die für Computer verständliche numerische Webadresse des Weißen Hauses, die sich hinter der üblichen www-Adresse verbirgt, kurzfristig geändert.

Auch das US-Verteidigungsministerium hatte wegen des Computerwurms die meisten seiner öffentlichen Web-Seiten vorübergehend geschlossen.

Code Red: Pentagon machte dicht (PC-WELT Online, 25.07.2001)  

Neuer Wurm zieht seine Spur um den Globus (PC-WELT Online, 24.07.2001)  

Weitere Informationen zum "Code Red"-Wurm (PC-WELT Online, 20.07.2001)  

"Code Red"-Wurm breitet sich explosionsartig aus  


Arbeiter:

"Code Red" keine Gefahr für "normale PCs"

 
31.07.01 23:00

Experten - "Code Red" keine Gefahr für "normale PCs"

 
(neu: globale Schutzmaßnahmen, Reaktion Chaos Computer Club)

Berlin/Washington/London, 31. Jul (Reuters) -

Der von Experten befürchtete neue Angriff des Computer-Virus' "Code Red" wird wohl den Internet-Verkehr beeinträchtigen, aber Einzelplatzrechner verschonen. "Ein normaler PC ist gar nicht betroffen", sagte Michael Dickopf vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Weltweit haben sich jedoch Firmen und Behörden gegen die Attacke zu rüsten versucht. Der Virus attackiert unter anderem Windows-Rechner, die über bestimmte Servertypen in Netzwerke eingebunden sind. Amerikanische Sicherheitsexperten befürchten, dass "Code Red" ab Mittwoch, 02.00 Uhr MESZ, durch eine rasche Verbreitung den Internet-Verkehr stören wird. Der Computerwurm werde wahrscheinlich in der neuen Variante noch mehr Schaden anrichten als beim ersten Mal vor zwei Wochen, warnten Experten der US-Bundespolizei FBI und der Computerindustrie. Der Sprecher des Hamburger Chaos Computer Clubs, Andy Müller-Maguhn, sagte, bei privaten PC's sei nicht mit Datenverlusten zu rechnen. Der Wurm hat sich nach Angaben des BSI seit seinem ersten Auftreten am 19. Juli verändert. Er kann Websites verändern und das Internet nach potenziellen Opfern durchsuchen. "Wenn dieser Wurm so erfolgreich ist, wie es sich die Hersteller erhoffen, könnte das Internet verlangsamt werden", sagte Dickopf. Viele Firmen versuchten am Dienstag, sich gegen den Virus zu wappnen. Europas größter Softwarehersteller SAP gehe nicht von einer Gefahr für die Firmen-Server aus, sagte ein Sprecher. Der weltgrößte Mobiltelefon-Hersteller Nokia habe bereits nach ersten Berichten die nötigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sagte ein Sprecher. Ein Experte der britischen Internet-Sicherheits-Firma Activis, äußerte aber die Sorge, dass in manchen Firmen nicht alle möglichen Unternehmens-Server identifiziert worden sein könnten. Woher "Code Red" stammt, ist noch unklar. Auf den Bildschirmen einiger infizierter Computer erschien die Mitteilung "Hacked by Chinese" (von Chinesen gehackt). Ein Sprecher der chinesischen Regierung sagte Reuters, diese habe nicht den Verdacht, dass der Wurm aus China stamme. Müller-Maghuhn vermutete, dass der Virus aus einem Labor stammt: Normalerweise seien Virenschreiber frustrierte Programmierer. Diesmal stecke aber eine Menge Systematik in dem Virus. "Das heißt, es hat jemand sehr genau nachgedacht, wie man das Ding programmiert, wie man es auch sehr effektiv gestaltet." Er habe den Eindruck, dass es sich um ein Produkt aus einem Waffenlabor handle. Der Wurm greift nach BSI-Angaben in der Computer-Sprache auf normale Internetbrowser auf Websites zu und legt sein bösartiges Päckchen mit Anweisungen zur Weiterverbreitung auf ihnen ab. Der Wurm nutze dabei eine Sicherheitslücke des Internet Information Server (IIS) von Microsoft, sagte Roman Danilyw von der Computer-Sicherheitsabteilung der Carnegie Mellon-Universität. Über Schutzmaßnahmen vor dem Virus informieren das BSI auf seiner Website www.bsi.bund.de sowie die Site www.digitalisland.net/codered. Gefährdet sind Computer, die unter den Microsoft-Betriebssystemen Windows NT oder Windows 2000 laufen und die Internet-Information-Server-Software 4.0 oder 5.0 nutzen. Auch bestimmte Systeme des US-Netzwerkherstellers Cisco Systems sind betroffen. Die Firma eEye Digital Security hält unter www.eeye.com/html/Research/Tools/codered.html einen Scanner bereit, der Computer auf ihre Anfälligkeit für den Virus untersucht. Unter www.microsoft.com kann ein kleines Programm heruntergeladen werden, dass die Lücke schließt. Dies hätten auch schon Hunderttausende getan, sagte eine Firmen-Sprecherin. "Code Red" hatte vergangene Woche rund 300.000 Websites infiziert. Benannt nach einem bei Computer-Programmierern beliebten, koffeinhaltigen Getränk, nutzt er ähnlich wie der berüchtigte "I Love You"-Virus das Internet, um sich in wenigen Tagen weltweit zu verbreiten. Der "I Love You"-Virus hatte vergangenes Jahr weltweit E-Mail-Systeme blockiert, Server lahm gelegt und Schäden in Milliarden-Höhe verursacht.  
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