Warnsignale beim DAX

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EinsamerSam.:

Warnsignale beim DAX

5
27.09.06 15:52
Umfrage unter technischen Analysten

Charttechniker sehen beim Dax Warnsignale

Wäre er ein Boxer, dann müsste man dem Dax erstaunliche Nehmerqualitäten bescheinigen. Weder fiese Haken in Form der ungünstigen Saisonalität noch die Serie schwacher US-Konjunkturdaten haben den deutschen Aktienmarkt bislang ins Wanken gebracht. Doch nun zeigt der Markt nach Meinung von technischen Analysten erste Ermüdungserscheinungen.

HB FRANKFURT. Ungerührt schüttelt er die auf ihn einprasselnden Schläge ab, ohne in die Knie zu gehen. Doch wie den Defensivkünstlern im Ring häufig die offensiven Qualitäten abgehen, so zeigt auch der Dax im Vorwärtsgang gewisse Defizite. Ein Befreiungsschlag ist bislang ausgeblieben. Denn wenn es um eine nachhaltige Überwindung der Marke von 6 000 Punkten geht, zeigt der Markt Ermüdungserscheinungen. Fast scheint es, als hätte der Dax in den vorangegangenen Runden zu viel Kraft gelassen, um noch einmal in den Angriff überzugehen.

Eine nachlassende Dynamik ist es denn auch, die Manfred Wolter von der Landesbank Rheinland-Pfalz konstatiert. Den baldigen K.O. bedeute das aber nicht: Die Konsolidierung sei bisher „flach“ verlaufen und die nächste Trendunterstützung verlaufe bei 5 850 Punkten in beruhigendem Abstand. „Weiter trendfolgend long“ fasst Wolter daher seine Sicht der Dinge zusammen. „Eine gewisse Unentschlossenheit“ konstatieren indes die technischen Analysten der DZ Bank, Armin Kremser und Dirk Oppermann. Ein vielversprechendes charttechnisches Gesamtbild werde etwas von Markttechnik konterkariert. So sei in der mittelfristig aufwärts gerichteten Bewegung ein Momentumverlust zu erkennen, was eine markttechnische Schwäche im Aufwärtstrend anzeige.

Warnsignale sieht auch Jörg Scherer von HSBC Trinkaus & Burkhardt. Mit einem Keil, dessen Unterseite bei 5 844 Punkten und dessen Oberseite bei 5 987 Punkten angesiedelt seien, bleibe die Situation angespannt. „Die Ausbruchsrichtung wird über die weitere Entwicklung entscheiden“, betont Scherer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Trotz der „bisher sehr robusten Verfassung“ des deutschen Aktienmarktes überwögen dabei die Risiken. Negative Divergenzen auf Indikatorenseite und die saisonal eher schwierige Phase begrenzten das Potenzial nach oben hin und erhöhten die Rückschlaggefahren.

Sollte der Dax unter den Unterstützungsbereich bei 5 844 bis 5 860 Punkten fallen, drohe ein Absacken bis zur nächsten Auffangzone bei 5.730 bis 5.742 Punkten. Gelinge doch ein Ausbruch aus dem aufgezeigten Keil nach oben hin, reiche das Potenzial zunächst bis 6.044/6.047 Punkte, wo ein kleines Gap angesiedelt sei. Angesichts der Warnsignale vom US-Markt, wo der Dow-Jones- Transportation-Index die Hochs anderer Indizes nicht bestätigt habe, sei dies aber unwahrscheinlich.

Die US-Indizes sind es auch, die die Einschätzung von Volker Bien von der Hypo-Vereinsbank bestimmen. Beim S&P-500 stellt der Analyst eine Rounding-Bottom- Formation fest, deren Potenzial noch nicht ausgeschöpft sei. „Eine lehrbuchmäßige Spiegelung des Kursverlaufs an der Nackenlinie bei 1 280 Punkten kommt zum Kursziel 1 340 Punkte“, betont Bien. Der Prozeß des Rounding-Bottom könnte sich noch etwas hinziehen, um dann vom Thema Doppeltop abgelöst zu werden.

Der Dax dürfte diese Vorgabe in einer Seitwärtsentwicklung nachvollziehen. Als Spanne nennt Bien 5 870 bis 5 960 Punkte. Ein Ausbruch nach oben könnte dann den Widerstand bei 6 030 Punkten ins Spiel bringen.


Quelle: HANDELSBLATT, Mittwoch, 27. September 2006, 08:59 Uhr

Euer

   Einsamer Samariter

marco1972:

was haltet Ihr hier von ?

 
27.09.06 15:54
EinsamerSam.:

Meinung = Stern *g* o. T.

 
27.09.06 15:59
shaker:

charttechniker sehen allerlei!

 
27.09.06 15:59
zb.: Wimpel und Flaggen oder Vierecke und Dreiecke und inverse kopflose Turbo Vierecke.....

EinsamerSam.:

Anleger haben Lust auf mehr

 
28.09.06 10:33
Die Prognosen der Banken

Anleger haben Lust auf mehr

Geht es nach der Durchschnittsprognose der großen Bankhäuser, dann hat der Deutsche Aktienindex (Dax) sein Potenzial bereits ausgeschöpft. Auf gerade mal 6 014 Zähler taxieren die vom Handelsblatt befragten fünf größten Banken sowie das Sparkassen- und Volksbankenlager den Dax zum Jahresende. Gemessen am gestrigen Stand, wäre das ein Plus von einem viertel Prozent.

FRANKFURT. Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Verantwortlich für die ernüchternde Prophezeiung sind mit der NordLB und der Hypo-Vereinsbank (HVB) zwei „Ausreißer“. Sie sehen den Dax bis Jahresende fallen, weil sie eine deutlich schlechtere Konjunktur im kommenden Jahr erwarten. Alle anderen Häuser rechnen mit weiter steigenden oder zumindest ebenso hohen Kursen wie gestern. „Übernahmen und Spekulationen darüber treiben seit Monaten den Markt“, sagt Christian Kahler von der DZ Bank. Beispiele sind die Deals in der Pharmabranche, der Einstieg von Beteiligungsgesellschaften wie Blackstone bei der Deutschen Telekom und der versuchte, aber gescheiterte Kauf des Reifenspezialisten Continental durch den US-Finanzinvestor Bain Capital. Die Transaktionen zeigen, welches Potenzial Investoren wittern.

Noch stärker aber überzeugen harte Zahlen und Fakten die Anleger. Denn anders als im Jahr 2000, als der Dax über 8 000 Punkte kletterte, decken diesmal steigende Firmengewinne die anziehenden Aktienkurse. Verglichen mit dem Boomjahr 2000 verdienen die Dax-Konzerne in diesem Jahr 70 Prozent mehr. Der Dax notiert aber um ein Viertel niedriger. Durchschnittlich bezahlen Anleger heute für eine Aktie aus dem Dax den zwölffachen Jahresgewinn des Unternehmens pro Anteilsschein. Üblich sind im Mittel der vergangenen vier Jahrzehnte Werte von 14 bis 15. Daran gemessen ist der Dax also trotz gestiegener Kurse immer noch um gut 15 Prozent unterbewertet.

Ähnlich ist das Bild in den USA. Im Dow Jones bezahlen Anleger Aktien mit dem dreizehneinhalbfachen Jahresgewinn der Unternehmen. Das ist so wenig wie zuletzt vor zehn Jahren. „Die Firmengewinne steigen schneller als die Kurse. Deshalb werden Aktien immer billiger“, sagt Frank Schallenberger von der Landesbank Baden-Württemberg. Konkret: Heute notiert der maßgebliche amerikanische S&P-500-Index 25 Prozent höher als 2001. Die darin enthaltenen Firmen verdienen aber inzwischen 85 Prozent mehr. Der lange als zu teuer gescholtene amerikanische Markt ist wieder attraktiv geworden.

Doch nicht nur die Bewertung, auch mangelnde Alternativen sprechen nach Ansicht von Experten für die Börse. So schütten die Dax-Konzerne immer mehr Geld an ihre Aktionäre aus. Im laufenden Jahr errechnete sich daraus eine durchschnittliche Rendite von 3,7 Prozent. Wer deutsche Staatsanleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren kauft, bekommt ebenso viel.

Und welche Aktien versprechen vor dem Hintergrund der niedrigen Bewertung, aber sinkender Wachstumsperspektiven in Euro-Land und den USA im kommenden Jahr die größten Chancen? Defensive Branchen sind die Favoriten der Experten bis zum Jahresende. Besondere Chancen wittern sie vor allem bei den Versicherern, den Pharma- und Konsumgüterproduzenten sowie den Versorgern. Diese Einschätzung gilt sowohl für die großen Energiekonzerne wie Eon und RWE als auch für die kleineren Anbieter regenerativer Energien. „Beide Gruppen bleiben längerfristig interessant“, heißt es bei der Dresdner Bank.

Versorger zählen bereits seit Jahresanfang zu den erfolgreichsten Titeln. Europaweit legten die Aktien um mehr als 20 Prozent zu. Grund dafür sind die rasant steigenden Energiepreise. Sie hieven die Gewinne der Konzerne auf Rekordhöhe.

Zwei Gründe machen den Pharma- und Healthcare-Sektor attraktiv: Die vielen Übernahmen der vergangenen Wochen – Schering durch Bayer, Serono durch Merck, Schwarz Pharma durch UCB – schüren die Phantasie der Anleger. „Zudem dürfte der Sektor von den positiven Perspektiven der US-Gesundheitsreform profitieren“, sagt Dirk Gojny von der HSH Nordbank. Bei den Versicherern setzen Börsianer darauf, dass die Hurrikan-Saison im Golf von Mexiko weiter so ruhig verläuft wie bisher. Gerade die Rückversicherer, die im vergangenen Jahr von Katrina & Co. immens belastet wurden, würden davon profitieren.

Unter spekulativen Aspekten schließlich sind Telekomwerte interessant – die großen Verlierer der Vergangenheit. Doch Vorsicht: Ihnen billigen Experten schon seit Jahren gute Chancen zu, die bisher nie in Erfüllung gingen. In Deutschland erholte sich die T-Aktie zwar zuletzt ein wenig, doch mit minus elf Prozent seit Jahresbeginn ziert sie das Schlusslicht im Dax. Diesmal soll für die europaweit gebeutelte Branche die erwartete Konsolidierung und das Zusammenwachsen von Internet, Festnetz- und Mobilfunktelefonie für steigende Kurse sorgen. „Hier sehen wir nach der schlechten Entwicklung der letzten Monate Nachholpotenzial“, sagt Gojny.


Quelle: HANDELSBLATT, Donnerstag, 28. September 2006, 09:10 Uhr

Euer

   Einsamer Samariter

Malko07:

Prognosen sind schwierig, weil

 
28.09.06 10:44
sie mit der Zukunft zu tun haben! Deshalb lagen und liegen auch die Banken mit ihren Prognosen im Regelfall daneben. In der der Vergangenheit waren sie sogar schlechter als sie statistisch nach Zufall hätten sein dürfen.

Keiner weiß heute, wie die Konjunktur bei uns und im Weltmarkt nächstes Jahr laufen wird. Eine Berechnung ist unmöglich da zu komplex. Es ist auch unwichtig. Wichtig ist, dass man beim Kauf seine Ausstiegsregeln festgelegt hat und sich auch daran hält.
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