Jemanden der sich kritisch zeigt gleich mit "eingebildet" zu beschimpfen (siehe oben), das paßt genau zu diesen Leuten für die ich sowieso nicht schreibe. Diese Leute haben zwar eine Meinung, die hat aber "Al Bundy" auch, was heißt das schon.
Wenn Leute wie Du, MaMoe, oder pushermann von mir begeistert wären, dann würde ich mich dafür schämen.
Also hier ein Beitrag von vorgestern, für Leute die sich mit Fakten auseiander setzen:
Irak-Politik
Bush verliert Gefolgschaft von Teilen seiner Partei
Unruhe unter Amerikas Republikanern. Führende US-Politiker gehen auf Distanz zu den Irak-Angriffsplänen von Präsident George W. Bush.
AP
Kritiker in den eigenen Reihen: US-Vizepräsident Dick Cheney, Bush
New York - Zu den parteiinternen Widersachern zählen der ehemalige Außenminister Henry A Kissinger und Brent Scowcroft, einst Sicherheitsberater unter dem Vater des jetzigen Präsidenten, George Bush, der bereits einmal gegen Saddam Hussein antrat. Sie befürworten zwar eine Entmachung, warnen aber davor, dass George W. Bush einen Weg wählen könnte, "der Alliierte der Amerikaner befremdet und den Nahen Osten zu destabilisieren droht", berichtet die "New York Times". Dadurch könnten langfristige amerikanische Interessen beeinträchtigt werden, mahnen die Präsidenten-Kritiker.
Kissinger warnte in der "Washington Post", dass die US-Politik danach beurteilt werde, wie sie die Nachwirkungen eines Militäreinsatzes gegen den Irak handhabe. Damit vertritt er die Position von US-Außenminister Colin Powell, der sich zunehmend von den Falken in der Bush-Administration distanziert.
Powell selbst hob dieser Tage hervor, dass international viel eindringlicher debattiert werden müsse, wie dem Irak nach Saddam Hussein zu helfen sei, um dort einen funktionierende Demokratie aufzubauen und zu stabilisieren. Bevor dies nicht durchdacht werde, "sollte man nicht beginnen", wird ein hoher Beamter Powells zitiert.
Im "Wall Street Journal" kritisiert Scowcroft, bisher Befürworter der Koalition gegen den Irak, dass ein Angriff auf das diktatorisch regierte Land zum gegenwärtigen Zeitpunkt die bisherige Koalition gegen den Terrorismus "gefährden, wenn nicht gar zerstören" könne. Ein Krieg könne den Irak provozieren, mit chemischen oder biologischen Waffen einen Krieg zwischen Israel und der arabischen Welt auszulösen, warnt Scowcraft.
Auch der kurzzeitige Außenminister unter George Bush senior, Lawrence Eagleburger, mahnte im Sender ABC, solange Saddam Hussein seine Hand am Auslöser für Massenvernichtungswaffen habe, "weiß ich nicht, was wir dort sollen, wenn alle unsere Verbündeten dagegen sind".
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