Erwartungen hab ich selbst vor mir liegen.
AUSBLICK: Analysten erwarten Infineon-Quartalsverlust von 15 Cent pro Aktie
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chiphersteller Infineon Technologies AG
wird an diesem Freitag voraussichtlich einen Verlust von 15 Euro-Cent pro Aktie
für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal ausweisen. Damit rechnen die von
dpa-AFX befragten Analysten. Die Spannbreite der Erwartungen reicht von 6 bis 28
Cent. Beim Umsatz gehen die Aktienexperten von ei
nem Wert zwischen 1,240
Milliarden und 1,394 Milliarden Euro aus. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte
die ehemalige Siemens-Tochter 59 Cent Verlust je Aktie und Umsatz 1,28
Milliarden Euro verbucht.
"Die Preisentwicklung bei DRAM-Speicherelementen ist starken Schwankungen
unterworfen", erklärte Gunnar Miller von Goldman Sachs die große Bandbreite der
Schätzungen. "Man weiß nie, welche Stückzahlen ausgeliefert worden sind, aus
welchen Produkten sich diese Absatzmengen zusammensetzen und in welchem Stadium
sich das Kostensenkungsprogramm gerade befindet", sagte er im Gespräch mit
dpa-AFX. Ein anderer Analyst verwies darauf, dass mögliche Abschreibungen auf
Lagerbestände ebenfalls schwer zu schätzen seien.
FORTSCHRITTE BEI KOSTENSENKUNG ENTSCHEIDEND
Für Andrew Griffin von Merrill Lynch ist das Wachstum der
DRAM-Auslieferungen die interessanteste Zahl. Er erwartet ein Plus von 7
Prozent. Den durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP, Average Selling Price) pro
DRAM-Chip schätzt er auf 3,50 US-Dollar, die gesamten Produktionskosten pro Chip
auf 4,20 Dollar. "Hier wird weiter Geld verloren", sagte Griffin. Entscheidend
seien Fortschritte bei der Senkung der Produktionskosten.
Miller zeigte sich zuversichtlich, dass Infineon bei seinen
Kostensenkungsbemühungen tatsächlich so weit gekommen ist, wie das
"Handelsblatt" am Donnerstag berichtet. "In den letzten zwei Quartalen hat das
Unternehmen in diesem Punkt meine Erwartungen übertroffen", sagte er. Auch Theo
Kitz von Merck Finck hält es für möglich, dass das Unternehmen am Freitag
positiv überraschen wird. Sein Blick richtet sich vor allem auf die
Kapazitätsauslastung der DRAM-Produktion.
NEUES SCHULJAHR UND WEIHNACHTSGESCHÄFT SOLLEN NACHFRAGE ANKURBELN
Miller geht nicht davon aus, dass die jüngsten DRAM-Preisanstiege lediglich
auf eine nachfrageunabhängige Aufstockung von Lagerbeständen bei PC-Herstellern
zurückzuführen sein könnte. "Warum sollte jemand so etwas in einem liquiden
Markt tun?". Der Beginn des neuen Schuljahres und das Weihnachtsgeschäft könnten
für eine Nachfragebelebung sorgen. Zudem verabschiede sich mit Hynix einer der
vier größten Hersteller aus dem Markt. Das führe zumindest dazu, dass sich der
Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten verlangsame.
Die Marktbeobachter von DRAMeXchange.com haben noch keinen Nachfrageanstieg
bei Standard-DRAM-Chips bemerkt. Bei den technisch höher entwickelten
DDR-DRAM-Chips sei aber ein monatliches Wachstum von 20 Prozent zu beobachten,
heißt es in der aktuellen Markteinschätzung der Betreiber eines elektronischen
Chip-Handelsplatzes in Taipeh. Die Strategie von Infineon sieht vor, dem
Preisverfall für Standardchips durch die Herstellung höherwertiger
Speicherprodukte zu entgehen. J.P. Morgan zufolge belief sich der DDR-Anteil an
der DRAM-Produktion im 2. Quartal auf 20 Prozent, Ende des laufenden Quartals
sollen es 30 Prozent sein.
^
Analystenschätzungen für Q3-Ergebnis von Infineon Technologies
Bankhaus Umsatzprognose EPS-Prognose
Berenberg Bank 1,376 Mrd Euro -0,15 Euro
Goldman Sachs 1,371 Mrd Euro -0,14 Euro
Helaba Trust 1,240 Mrd Euro -0,13 Euro
J.P. Morgan 1,391 Mrd Euro -0,21 Euro
Merck Finck 1,316 Mrd Euro -0,10 Euro
Merrill Lynch 1,344 Mrd Euro -0,16 Euro
M.M. Warburg 1,394 Mrd Euro -0,06 Euro
Salomon Smith Barney n.a. -0,28 Euro
°/hi/rh
AUSBLICK: Analysten erwarten Infineon-Quartalsverlust von 15 Cent pro Aktie
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chiphersteller Infineon Technologies AG
wird an diesem Freitag voraussichtlich einen Verlust von 15 Euro-Cent pro Aktie
für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal ausweisen. Damit rechnen die von
dpa-AFX befragten Analysten. Die Spannbreite der Erwartungen reicht von 6 bis 28
Cent. Beim Umsatz gehen die Aktienexperten von ei
nem Wert zwischen 1,240
Milliarden und 1,394 Milliarden Euro aus. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatte
die ehemalige Siemens-Tochter 59 Cent Verlust je Aktie und Umsatz 1,28
Milliarden Euro verbucht.
"Die Preisentwicklung bei DRAM-Speicherelementen ist starken Schwankungen
unterworfen", erklärte Gunnar Miller von Goldman Sachs die große Bandbreite der
Schätzungen. "Man weiß nie, welche Stückzahlen ausgeliefert worden sind, aus
welchen Produkten sich diese Absatzmengen zusammensetzen und in welchem Stadium
sich das Kostensenkungsprogramm gerade befindet", sagte er im Gespräch mit
dpa-AFX. Ein anderer Analyst verwies darauf, dass mögliche Abschreibungen auf
Lagerbestände ebenfalls schwer zu schätzen seien.
FORTSCHRITTE BEI KOSTENSENKUNG ENTSCHEIDEND
Für Andrew Griffin von Merrill Lynch ist das Wachstum der
DRAM-Auslieferungen die interessanteste Zahl. Er erwartet ein Plus von 7
Prozent. Den durchschnittlichen Verkaufspreis (ASP, Average Selling Price) pro
DRAM-Chip schätzt er auf 3,50 US-Dollar, die gesamten Produktionskosten pro Chip
auf 4,20 Dollar. "Hier wird weiter Geld verloren", sagte Griffin. Entscheidend
seien Fortschritte bei der Senkung der Produktionskosten.
Miller zeigte sich zuversichtlich, dass Infineon bei seinen
Kostensenkungsbemühungen tatsächlich so weit gekommen ist, wie das
"Handelsblatt" am Donnerstag berichtet. "In den letzten zwei Quartalen hat das
Unternehmen in diesem Punkt meine Erwartungen übertroffen", sagte er. Auch Theo
Kitz von Merck Finck hält es für möglich, dass das Unternehmen am Freitag
positiv überraschen wird. Sein Blick richtet sich vor allem auf die
Kapazitätsauslastung der DRAM-Produktion.
NEUES SCHULJAHR UND WEIHNACHTSGESCHÄFT SOLLEN NACHFRAGE ANKURBELN
Miller geht nicht davon aus, dass die jüngsten DRAM-Preisanstiege lediglich
auf eine nachfrageunabhängige Aufstockung von Lagerbeständen bei PC-Herstellern
zurückzuführen sein könnte. "Warum sollte jemand so etwas in einem liquiden
Markt tun?". Der Beginn des neuen Schuljahres und das Weihnachtsgeschäft könnten
für eine Nachfragebelebung sorgen. Zudem verabschiede sich mit Hynix einer der
vier größten Hersteller aus dem Markt. Das führe zumindest dazu, dass sich der
Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten verlangsame.
Die Marktbeobachter von DRAMeXchange.com haben noch keinen Nachfrageanstieg
bei Standard-DRAM-Chips bemerkt. Bei den technisch höher entwickelten
DDR-DRAM-Chips sei aber ein monatliches Wachstum von 20 Prozent zu beobachten,
heißt es in der aktuellen Markteinschätzung der Betreiber eines elektronischen
Chip-Handelsplatzes in Taipeh. Die Strategie von Infineon sieht vor, dem
Preisverfall für Standardchips durch die Herstellung höherwertiger
Speicherprodukte zu entgehen. J.P. Morgan zufolge belief sich der DDR-Anteil an
der DRAM-Produktion im 2. Quartal auf 20 Prozent, Ende des laufenden Quartals
sollen es 30 Prozent sein.
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Analystenschätzungen für Q3-Ergebnis von Infineon Technologies
Bankhaus Umsatzprognose EPS-Prognose
Berenberg Bank 1,376 Mrd Euro -0,15 Euro
Goldman Sachs 1,371 Mrd Euro -0,14 Euro
Helaba Trust 1,240 Mrd Euro -0,13 Euro
J.P. Morgan 1,391 Mrd Euro -0,21 Euro
Merck Finck 1,316 Mrd Euro -0,10 Euro
Merrill Lynch 1,344 Mrd Euro -0,16 Euro
M.M. Warburg 1,394 Mrd Euro -0,06 Euro
Salomon Smith Barney n.a. -0,28 Euro
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