17.01.2002 22:45
Yahoooooo!
Wall Street gibt Gas
Der Intel-Schock lähmte die Wall Street nur kurz - gute Zahlen von gleich mehreren Blue Chips stimmen die Anleger am Donnerstag wieder versöhnlich. Nach der Talfahrt des
Vortages verbuchen die Indizes satte Gewinne. Der Dow Jones steigt 1,4 Prozent auf 9.850 Punkte, die Technologiebörse Nasdaq legt 2,1 Prozent auf 1.986 Zähler zu. Die guten Nachrichten waren am Mittwochabend nach Börsenschluss
gekommen.
Beim Internet-Multi Yahoo konnte vor allem der Ausblick
die Anleger überzeugen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Yahoo einen Gewinn von bis zu 10 Cent je Aktie, Analysten hatten bis jetzt einen Gewinn von maximal neun
Cent prognostiziert. Aber auch im vergangenen Quartal konnte Yahoo die Schätzungen der Investmenthäuser übertreffen. Der
operative Gewinn lag im vierten Quartal mit drei Cent je Aktie um zwei Cent über den Prognosen. Die Aktie stieg 12,6 Prozent auf 20,12 US-Dollar.
Der Computerhersteller Compaq übertraf mit einem Gewinn von sechs Cent je Aktie die Erwartungen von nur einem Cent deutlich. Die Aktie legte 5,6 Prozent auf 11,80 Dollar zu. Konkurrent Apple traf mit einem Plus von 11 Cent je Aktie im vierten Quartal die Erwartungen der Aktien-Profis auf den
Punkt. Das Interesse für den neuen i-Mac übertreffe zudem die eigenen Erwartungen, so das Unternehmen weiter. Die Apple-Papiere legten 8,2 Prozent auf 22,48 US-Dollar zu.
Der Chip-Hersteller Advanced Micro Devices hat im vierten Quartal mit fünf Cent einen Verlust im Rahmen der Erwartungen ausgewiesen, lag mit einem Umsatz von rund 950 Millionen Dollar allerdings über den Analysten-Prognosen von 840 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal 2002 werde der Konzern wieder die Gewinnschwelle erreichen, so das Unternehmen weiter. Die Papiere gaben 3,5 Prozent auf 17,28 Dollar nach.
Auch am Donnerstag setzte sich die Flut der Unternehmensdaten fort. Zahlen kamen diesmal unter anderem von General Electric, Ford, der Citigroup und United Technologies.
Der Technologiekonzern United Technologies hat im vierten Quartal mit einem Gewinn von 69 Cent die Erwartungen von Analysten, die bei 67 Cent je Aktie lagen, übertroffen. Gegenüber dem Vorjahresquartal musste das Unternehmen allerdings einen Gewinnrückgang um 19 Prozent hinnehmen.
Probleme in der Flugzeugindustrie sowie die Folgen der Anschläge vom 11. September hätten das Geschäft belastet, so das Unternehmen. Für die Papiere ging es 6,7 Prozent auf 63,35 nach oben.
Der US-Mischkonzern General Electric hat im vierten Quartal seinen Gewinn auf 39 Cent von 36 Cent im vergleichbaren Vorjahresquartal gesteigert und damit die Erwartungen der Wall Street erfüllt. Starke Ergebnisse der Konzernsparten Power Systems und Finanzen hätten die Auswirkungen des
schwachen Wirtschaftsumfeldes auf die anderen Bereiche kompensiert, so das Unternehmen. Die Aktie schloss 2,7 Prozent bei 38,75 Dollar über dem Vortagesschluss.
Nicht so gut sah es dagegen für Ford aus. Der Auto-Konzern ist im vierten Quartal bei hohen Umstrukturierungskosten tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2001 habe 5,1 Milliarden Dollar betragen, so der Konzern, in diesem Verlust seien allerdings Restrukturierungskosten von 4,1 Milliarden Dollar eingeschlossen. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte Ford noch einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Die Aktien gaben 1,7 Prozent auf 14,70 Dollar nach.
Die Citigroup hat in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2001 ihren Gewinn auf 74 Cent je Aktie von 65 Cent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum gesteigert. Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 73 Cent beim größten amerikanischen Finanzdienstleister gerechnet. Grund für die Gewinnsteigerung seien niedrigere Zinssätze und höhere Umsätze im Privatkundengeschäft, so das Kreditinstitut. Die Aktien verbuchten ein Plus von 2,1 Prozent auf 49,90 Dollar.
Nachbörslich ging der Reigen der Quartalszahlen munter weiter. Im Fokus stand dabei vor allem der Softwareriese Microsoft. Der sorgte mit seinem Gewinn pro Aktie für eine kleine Enttäuschung. 41 Cent wurden verdient, die
Erwartungen lagen jedoch bei 43 Cent. Dafür fällt der Ausblick auf das laufende Quartal recht optimistisch aus. 50 bis 51 Cent will der Konzern aus Seattle verdienen, Analysten gingen bisher im Schnitt nur von 47 Cent aus.
Positiv schlägt die Umsatzentwicklung zu Buche: 18 Prozent plus gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Kurs legte während der Handelszeiten um 2,9 Prozent auf 69,86 Dollar zu. Nachbörslich gibt die Aktie aber gut zwei Prozent wieder ab.
Mit einem Gewinn je Aktie von 1,33 Dollar konnte der Computergigant IBM die Markterwartungen um einen Cent schlagen. Der Umsatz bei "Big Blue" war dabei im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar gesunken. Zu den weiteren Aussichten sagte Konzernchef Louis Gerstner: "Zu Beginn des neuen Jahres bleiben die Geschäftsbedingungen schwierig. Jedoch glauben wir, dass sich unser Geschäft im Laufe des Jahres verbessern wird."
IBM schloss mit einem Plus von 2,1 Prozent bei 119,90 Dollar.
Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel traf mit einem Verlust von 16 Cent je Aktie genau die Erwartungen des Marktes. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 26 Cent angefallen. Auch der Umsatz ist eingebrochen: um 60
Prozent auf nunmehr 3,5 Milliarden Dollar. Immerhin: dies war etwas besser, als von Nortel selbst prognostiziert. Pessimistisch fallen die Aussichten für das laufende Quartal aus. Die Kanadier rechnen mit einem Umsatzrückgang um
weitere zehn Prozent. Erst im vierten Quartal soll die Gewinnzone wieder erreicht werden. Vor Veröffentlichung der Zahlen war Nortel mit einem satten Plus von 6,5 Prozent bei 7,74 Dollar aus dem Handel gegangen.
Yahoooooo!
Wall Street gibt Gas
Der Intel-Schock lähmte die Wall Street nur kurz - gute Zahlen von gleich mehreren Blue Chips stimmen die Anleger am Donnerstag wieder versöhnlich. Nach der Talfahrt des
Vortages verbuchen die Indizes satte Gewinne. Der Dow Jones steigt 1,4 Prozent auf 9.850 Punkte, die Technologiebörse Nasdaq legt 2,1 Prozent auf 1.986 Zähler zu. Die guten Nachrichten waren am Mittwochabend nach Börsenschluss
gekommen.
Beim Internet-Multi Yahoo konnte vor allem der Ausblick
die Anleger überzeugen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Yahoo einen Gewinn von bis zu 10 Cent je Aktie, Analysten hatten bis jetzt einen Gewinn von maximal neun
Cent prognostiziert. Aber auch im vergangenen Quartal konnte Yahoo die Schätzungen der Investmenthäuser übertreffen. Der
operative Gewinn lag im vierten Quartal mit drei Cent je Aktie um zwei Cent über den Prognosen. Die Aktie stieg 12,6 Prozent auf 20,12 US-Dollar.
Der Computerhersteller Compaq übertraf mit einem Gewinn von sechs Cent je Aktie die Erwartungen von nur einem Cent deutlich. Die Aktie legte 5,6 Prozent auf 11,80 Dollar zu. Konkurrent Apple traf mit einem Plus von 11 Cent je Aktie im vierten Quartal die Erwartungen der Aktien-Profis auf den
Punkt. Das Interesse für den neuen i-Mac übertreffe zudem die eigenen Erwartungen, so das Unternehmen weiter. Die Apple-Papiere legten 8,2 Prozent auf 22,48 US-Dollar zu.
Der Chip-Hersteller Advanced Micro Devices hat im vierten Quartal mit fünf Cent einen Verlust im Rahmen der Erwartungen ausgewiesen, lag mit einem Umsatz von rund 950 Millionen Dollar allerdings über den Analysten-Prognosen von 840 Millionen Dollar. Im zweiten Quartal 2002 werde der Konzern wieder die Gewinnschwelle erreichen, so das Unternehmen weiter. Die Papiere gaben 3,5 Prozent auf 17,28 Dollar nach.
Auch am Donnerstag setzte sich die Flut der Unternehmensdaten fort. Zahlen kamen diesmal unter anderem von General Electric, Ford, der Citigroup und United Technologies.
Der Technologiekonzern United Technologies hat im vierten Quartal mit einem Gewinn von 69 Cent die Erwartungen von Analysten, die bei 67 Cent je Aktie lagen, übertroffen. Gegenüber dem Vorjahresquartal musste das Unternehmen allerdings einen Gewinnrückgang um 19 Prozent hinnehmen.
Probleme in der Flugzeugindustrie sowie die Folgen der Anschläge vom 11. September hätten das Geschäft belastet, so das Unternehmen. Für die Papiere ging es 6,7 Prozent auf 63,35 nach oben.
Der US-Mischkonzern General Electric hat im vierten Quartal seinen Gewinn auf 39 Cent von 36 Cent im vergleichbaren Vorjahresquartal gesteigert und damit die Erwartungen der Wall Street erfüllt. Starke Ergebnisse der Konzernsparten Power Systems und Finanzen hätten die Auswirkungen des
schwachen Wirtschaftsumfeldes auf die anderen Bereiche kompensiert, so das Unternehmen. Die Aktie schloss 2,7 Prozent bei 38,75 Dollar über dem Vortagesschluss.
Nicht so gut sah es dagegen für Ford aus. Der Auto-Konzern ist im vierten Quartal bei hohen Umstrukturierungskosten tief in die roten Zahlen gerutscht. Der Nettoverlust im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2001 habe 5,1 Milliarden Dollar betragen, so der Konzern, in diesem Verlust seien allerdings Restrukturierungskosten von 4,1 Milliarden Dollar eingeschlossen. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte Ford noch einen Gewinn von 1,1 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Die Aktien gaben 1,7 Prozent auf 14,70 Dollar nach.
Die Citigroup hat in den letzten drei Monaten des Geschäftsjahres 2001 ihren Gewinn auf 74 Cent je Aktie von 65 Cent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum gesteigert. Analysten hatten nur mit einem Gewinn von 73 Cent beim größten amerikanischen Finanzdienstleister gerechnet. Grund für die Gewinnsteigerung seien niedrigere Zinssätze und höhere Umsätze im Privatkundengeschäft, so das Kreditinstitut. Die Aktien verbuchten ein Plus von 2,1 Prozent auf 49,90 Dollar.
Nachbörslich ging der Reigen der Quartalszahlen munter weiter. Im Fokus stand dabei vor allem der Softwareriese Microsoft. Der sorgte mit seinem Gewinn pro Aktie für eine kleine Enttäuschung. 41 Cent wurden verdient, die
Erwartungen lagen jedoch bei 43 Cent. Dafür fällt der Ausblick auf das laufende Quartal recht optimistisch aus. 50 bis 51 Cent will der Konzern aus Seattle verdienen, Analysten gingen bisher im Schnitt nur von 47 Cent aus.
Positiv schlägt die Umsatzentwicklung zu Buche: 18 Prozent plus gegenüber dem Vorjahresquartal. Der Kurs legte während der Handelszeiten um 2,9 Prozent auf 69,86 Dollar zu. Nachbörslich gibt die Aktie aber gut zwei Prozent wieder ab.
Mit einem Gewinn je Aktie von 1,33 Dollar konnte der Computergigant IBM die Markterwartungen um einen Cent schlagen. Der Umsatz bei "Big Blue" war dabei im Jahresvergleich um 11 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar gesunken. Zu den weiteren Aussichten sagte Konzernchef Louis Gerstner: "Zu Beginn des neuen Jahres bleiben die Geschäftsbedingungen schwierig. Jedoch glauben wir, dass sich unser Geschäft im Laufe des Jahres verbessern wird."
IBM schloss mit einem Plus von 2,1 Prozent bei 119,90 Dollar.
Der kanadische Netzwerkausrüster Nortel traf mit einem Verlust von 16 Cent je Aktie genau die Erwartungen des Marktes. Im Vorjahreszeitraum war noch ein Gewinn von 26 Cent angefallen. Auch der Umsatz ist eingebrochen: um 60
Prozent auf nunmehr 3,5 Milliarden Dollar. Immerhin: dies war etwas besser, als von Nortel selbst prognostiziert. Pessimistisch fallen die Aussichten für das laufende Quartal aus. Die Kanadier rechnen mit einem Umsatzrückgang um
weitere zehn Prozent. Erst im vierten Quartal soll die Gewinnzone wieder erreicht werden. Vor Veröffentlichung der Zahlen war Nortel mit einem satten Plus von 6,5 Prozent bei 7,74 Dollar aus dem Handel gegangen.