VW-Stammwerk in Wolfsburg (Foto: dpa) |
Sonderaufwendungen in Millionenhöhe
Nach Informationen der "FAZ" wird der geplante Personalabbau in Brasilien zu Sonderaufwendungen in niedriger dreistelliger Millionenhöhe führen. Diese seien in der bisherigen Ergebnisplanung noch nicht berücksichtigt, hieß es in dem Bericht.
Gewinneinbruch bei Gesamtjahresergebnis
Die Zeitung zitierte "gut informierte" Kreise, die damit rechnen, dass der Gewinn im Gesamtjahr voraussichtlich um mehr als 50 Prozent einbrechen werde. Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen hatte der Konzern erklärt, dass das Betriebsergebnis 2003 deutlich unter dem Vorjahreswert von knapp 4,8 Milliarden Euro liegen werde. VW wird am 29. Oktober die Quartalsbilanz vorlegen. Die Aktie des VW-Konzerns (ISIN: DE0007664005) eröffnete den Handel mit einem Abschlag von 1,4 Prozent auf 38,06 Euro.
Markteinbruch in Südamerika
Keine Angaben macht der Konzern darüber, wie hoch die finanzielle Belastung durch den Abbau von 4000 Beschäftigten in Brasilien tatsächlich ausfallen wird. Die betroffenen Mitarbeiter sollen planmäßig zum 1. Oktober eine Beschäftigungsgesellschaft wechseln, so Personalvorstand Peter Hartz gegenüber der FAZ. Bilanztechnisch dürfte VW dadruch aber gezwungen sein, Rückstellungen zu bilden. Der Personalabbau in Brasilien ist erforderlich, weil VW wegen des Markteinbruchs in Südamerika unter hohen Überkapazitäten leidet.
China - VW verliert Marktanteile
Nachfrageexplosion in China
Mit gegensätzlichen Problemen sieht sich Volkswagen in China konfrontiert. Der Konzern kommt mit der Produktion der Nachfrageexplosion auf seinem wichtigsten Auslandsmarkt nicht mehr nach, berichtet die Financial Times Deutschland. Der PKW-Absatz stieg in China von Januar bis August gegenüber dem Vorjahr um 70 Prozent auf 1,16 Millionen Fahrzeuge. Die Verkäufe von Marktführer VW zogen in dem Zeitraum jedoch nur um rund ein Drittel an. Damit reduzierte sich auch der gesamte Marktanteil. Um dieser Entwicklung gegen zu steuer, werde VW neben den Werken ind Shanghai und Changchun eine dritte Fabrik für jährlich 300.000 Autos aufbauen, so Produktionsvorstand Folger Weißgerber. Mögliche Standorte sind Shanghai und die Stadt Yizheng in der angrenzenden Provinz Jiangsu. Die Entscheidung solle noch dieses Jahr fallen, so Weißgerber.
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