Vorsicht, wenn die Gier regiert!
Im letzten Jahr ist es sowohl mit der Sommer-, der Herbst- als auch mit der Winter-Rallye nichts geworden. Die Kursbewegungen der letzten Tage lassen vermuten, daß es vielleicht zu einer Jahresanfangs-Rallye 2001 kommen könnte.
Warum, weiß keiner so recht. Schließlich ist das Vertrauen ins deutsche Wachstumssegment doch in den vergangenen Monaten arg ramponiert worden. Wer so denkt, denkt sicherlich logisch. Allerdings läßt sich der Börse mit Logik nur in den seltensten Fällen beikommen. Dies belegen beispielsweise die alljährlichen Umfragen unter den (logisch denkenden) Analysten der deutschen Banken, welche zu jedem Jahresende nach ihrer Markt-Prognose für das kommende Jahresende befragt werden. Wie die Vergangenheit zeigt, lagen die Ergebnisse dieser Umfragen meist meilenweit entfernt vom tatsächlichen Jahresendstand.
Wenn s also mit Logik nicht klappt, wie dann? Da die Börse nichts anderes als ein Antizipations-Mechanismus ist, kann das, was alle denken, gerade nicht eintreten. Konkret heißt das: Wenn sich der letzte Anleger darüber im Klaren ist, daß der Neue Markt eine "Spielhölle mit gezinkten Karten" (Zitat Andr Kostolany im Jahr 1998!) ist, dann dürfte das Gröbste bereits hinter dem Neuen Markt liegen. Schließlich hat dann jeder, der nur im entferntesten als potentieller Verkäufer auftreten könnte, eben auch schon verkauft. Genau dafür sprechen übrigens die massiven Kursanstiege der letzten Tage. In der Art und Weise können Aktienkurse nur nach oben schnellen, wenn die Brief-Seite ( die Verkaufslimite der Verkaufsdruck) total ausgedünnt ist. Kleinste Kauforders genügen dann, um zweistellige Prozentzuwächse zu erzeugen.
Wenn wir nun schon dabei sind, uns über den Status Quo des Neuen Marktes Gedanken zu machen, könnten wir auch gleich einen Blick in die nähere und fernere Zukunft werfen. Wie oben schon geklärt wurde, dürfte der Abwärts-Trend (seit dem Hochpunkt im März) zu Ende gegangen sein, womit der Weg für eine schöne und scharfe Jahresanfangs-Rallye geebnet ist. Die folgerichtige Frage ist nun, wie lange eine solche Rallye dauern und vor allem wie weit eine solche Rallye führen kann. Auch darauf gibt es eine Antwort, allerdings nur eine qualitative, d.h. ohne Datums- und Kursangabe:
Die Kurseinbrüche der letzten Monate legen nahe, daß sich einige private, aber insbesondere institutionelle Investoren auf Biegen und Brechen von Aktien getrennt haben. Diese Investoren sitzen nun auf einem Berg Geld und sehen dem derzeitigen "bullishen Treiben" am Neuen Markt ungläubig zu. Da sie in Anbetracht ihrer erlittenen immensen Kursverluste noch unter "Schock" stehen, wagen sie sich momentan nicht wieder zurück an die Börse. Weil sich aber der Aufwärtstrend weiter fortsetzen wird, kommen diese geschundenen Seelen bald schon wieder in die nächste Bredouille, schließlich ist nichts schlimmer, als in einer Rallye "nicht dabei zu sein". Mit immer weiter steigenden Kursen wird also einer nach dem anderen "umfallen" und, da gierig geworden, wieder in den Markt "gesaugt" werden. Das Ganze geht dann so lange gut, bis diese wieder komplett investiert sind. Dann ist der Markt reif für die nächste "Klatsche".
Aber nicht nur das oben beschriebene Phänomen spricht für eine kurze, aber heftige Rallye, sondern auch eine Überlegung hinsichtlich der vorhandenen Liquidität. Zwar weiß keiner wirklich, wieviel es davon gibt bzw. wieviel davon bereitsteht, um in den Neuen Markt zu fließen. Eines aber ist klar: Die IPO-Pipeline der Emissionsbanken ist zum Bersten voll. Zu den IPO-Verschiebern der letzten Monate haben sich in der Zwischenzeit eine Reihe neuer Börsenkandidaten gesellt, die nur auf ein positiveres Börsenklima warten, um ihre Gier nach Kapital zu stillen. Neuemissionen entziehen aber dem Markt das notwendige Kapital, das ihn weiter steigen lassen könnte.
Wie lange und wie weit der Aufschwung am Neuen Markt gehen wird, sollte jetzt klar geworden sein: bis die Stimmung wieder "brodelt" (die ehemaligen Verk äufer also wieder zu Käufer werden) und sich die IPO-Kandidaten an der Börse wieder die Klinke in die Hand geben. Kurz: bis wieder die Gier regiert.
Im letzten Jahr ist es sowohl mit der Sommer-, der Herbst- als auch mit der Winter-Rallye nichts geworden. Die Kursbewegungen der letzten Tage lassen vermuten, daß es vielleicht zu einer Jahresanfangs-Rallye 2001 kommen könnte.
Warum, weiß keiner so recht. Schließlich ist das Vertrauen ins deutsche Wachstumssegment doch in den vergangenen Monaten arg ramponiert worden. Wer so denkt, denkt sicherlich logisch. Allerdings läßt sich der Börse mit Logik nur in den seltensten Fällen beikommen. Dies belegen beispielsweise die alljährlichen Umfragen unter den (logisch denkenden) Analysten der deutschen Banken, welche zu jedem Jahresende nach ihrer Markt-Prognose für das kommende Jahresende befragt werden. Wie die Vergangenheit zeigt, lagen die Ergebnisse dieser Umfragen meist meilenweit entfernt vom tatsächlichen Jahresendstand.
Wenn s also mit Logik nicht klappt, wie dann? Da die Börse nichts anderes als ein Antizipations-Mechanismus ist, kann das, was alle denken, gerade nicht eintreten. Konkret heißt das: Wenn sich der letzte Anleger darüber im Klaren ist, daß der Neue Markt eine "Spielhölle mit gezinkten Karten" (Zitat Andr Kostolany im Jahr 1998!) ist, dann dürfte das Gröbste bereits hinter dem Neuen Markt liegen. Schließlich hat dann jeder, der nur im entferntesten als potentieller Verkäufer auftreten könnte, eben auch schon verkauft. Genau dafür sprechen übrigens die massiven Kursanstiege der letzten Tage. In der Art und Weise können Aktienkurse nur nach oben schnellen, wenn die Brief-Seite ( die Verkaufslimite der Verkaufsdruck) total ausgedünnt ist. Kleinste Kauforders genügen dann, um zweistellige Prozentzuwächse zu erzeugen.
Wenn wir nun schon dabei sind, uns über den Status Quo des Neuen Marktes Gedanken zu machen, könnten wir auch gleich einen Blick in die nähere und fernere Zukunft werfen. Wie oben schon geklärt wurde, dürfte der Abwärts-Trend (seit dem Hochpunkt im März) zu Ende gegangen sein, womit der Weg für eine schöne und scharfe Jahresanfangs-Rallye geebnet ist. Die folgerichtige Frage ist nun, wie lange eine solche Rallye dauern und vor allem wie weit eine solche Rallye führen kann. Auch darauf gibt es eine Antwort, allerdings nur eine qualitative, d.h. ohne Datums- und Kursangabe:
Die Kurseinbrüche der letzten Monate legen nahe, daß sich einige private, aber insbesondere institutionelle Investoren auf Biegen und Brechen von Aktien getrennt haben. Diese Investoren sitzen nun auf einem Berg Geld und sehen dem derzeitigen "bullishen Treiben" am Neuen Markt ungläubig zu. Da sie in Anbetracht ihrer erlittenen immensen Kursverluste noch unter "Schock" stehen, wagen sie sich momentan nicht wieder zurück an die Börse. Weil sich aber der Aufwärtstrend weiter fortsetzen wird, kommen diese geschundenen Seelen bald schon wieder in die nächste Bredouille, schließlich ist nichts schlimmer, als in einer Rallye "nicht dabei zu sein". Mit immer weiter steigenden Kursen wird also einer nach dem anderen "umfallen" und, da gierig geworden, wieder in den Markt "gesaugt" werden. Das Ganze geht dann so lange gut, bis diese wieder komplett investiert sind. Dann ist der Markt reif für die nächste "Klatsche".
Aber nicht nur das oben beschriebene Phänomen spricht für eine kurze, aber heftige Rallye, sondern auch eine Überlegung hinsichtlich der vorhandenen Liquidität. Zwar weiß keiner wirklich, wieviel es davon gibt bzw. wieviel davon bereitsteht, um in den Neuen Markt zu fließen. Eines aber ist klar: Die IPO-Pipeline der Emissionsbanken ist zum Bersten voll. Zu den IPO-Verschiebern der letzten Monate haben sich in der Zwischenzeit eine Reihe neuer Börsenkandidaten gesellt, die nur auf ein positiveres Börsenklima warten, um ihre Gier nach Kapital zu stillen. Neuemissionen entziehen aber dem Markt das notwendige Kapital, das ihn weiter steigen lassen könnte.
Wie lange und wie weit der Aufschwung am Neuen Markt gehen wird, sollte jetzt klar geworden sein: bis die Stimmung wieder "brodelt" (die ehemaligen Verk äufer also wieder zu Käufer werden) und sich die IPO-Kandidaten an der Börse wieder die Klinke in die Hand geben. Kurz: bis wieder die Gier regiert.