Neuer Anfall von Enronitis geht möglicherweise vorüber
Dax vor SeitwärtseröffnungUm 8.29 Uhr berechnet das Maklerhaus Lang & Schwarz den vorbörslichen Dax mit 5.165 Punkten nach 5.163 Zählern zum Handelsschluss am Donnerstag.
Die Stimmung für Aktien bleibt angeknackst: Der High-Tech-Sektor hat Probleme, die seit Ende September gewährten Vorschusslorbeeren mit Geschäftszahlen und -ausblicken zu rechtfertigen. Aber auch die Werte der „Old Economy“, allen voran Flaggschiff General Electric, wecken neues Misstrauen. Das Konglomerat hat mit dem Gewinnrückgang aufgrund neuer Bilanzierungsmethoden die Skepsis um die Bilanzierungspraxis wieder zum Thema Nr. 1 gemacht. Wenigstens hat die Prüfung der Bücher von IBM durch die SEC nichts ergeben.
Doch lastet die sich ausweitende Diskussion um geschönte Aktienanalysen großer US-Brokerhäuser weiter auf dem Markt. Und am deutschen Neuen Markt ist das Thema „Comroad“ und die Konsequenzen ebenfalls noch lange nicht ausgestanden.
Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Bald könnte das Argument „vor der Bereinigung steht die Entdeckung“ wieder ziehen. Händler erwarten den Dax kaum verändert: Nach der vorbörslichen vwd-Umfrage unter acht Marktteilnehmern steht der Dax um 20.00 Uhr bei 5.154 Punkten.
Der offenbare Rücktritt des venezolanischen Präsidenten Chavez dürfte den Preisdruck am Ölmarkt etwas entlasten.
Bund-Future leicht im Minus
Um 8.32 Uhr verliert der Bund-Future sieben Ticks auf 105,71 Prozent. Am Donnerstag gewann er angesichts der schlechten Aktienstimmung 33 Ticks auf 105,78 Prozent. Die anhaltenden Unsicherheiten über den Ölpreis waren vergessen. Händler sehen weiteres Potenzial. Sollte die Marke von 105,80 Prozent fallen, sei „nächste Woche mit einer Rally zu rechnen“. Charttechnisch sehe der Bund ausgezeichnet aus.
Euro etwas leichter - Dollar zum Yen fester
Etwas leichter tendiert der Euro am Freitag im asiatisch dominierten Handel. Gegen 8.32 Uhr kostet ein Euro 0,8801 Dollar nach 0,8828 Dollar am Donnerstagabend in New York. Zum Yen notiert der Dollar mit 132,05 Yen nach 131,44 Yen im späten New Yorker Handel. Der Yen ist weiter gefallen, nachdem Mitglieder des Finanzministeriums den dritten Tag in Folge vor einer zu starken heimischen Währung gewarnt hatten. Das Ministerium wolle den Dollar nicht unter einem Kursverhältnis von 130 Yen sehen, sagten Händler.
Nikkei-Index erstmals seit fünf Wochen unter 11.000 Punkten
Hohe Verluste im Bankensektor haben den Nikkei-Index in Tokio am Freitag zum ersten Mal seit fünf Wochen wieder unter die psychologisch wichtigen Marke von 11.000 Punkten gedrückt. Die Ankündigung der japanischen Finanz-Aufsicht (FSA), das Ergebnis einer Sonderprüfung heimischer Banken am Freitag bekannt zu geben, lastete Händlern zufolge besonders auf den Aktien von Großbanken. Der Nikkei-Index fiel um 1,7 Prozent auf 10.962,98 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,2 Prozent auf 1.056,29 Punkte.
Die Aktien der nach Vermögenswerten weltgrößten Bank Mizuho Holdings brachen im Verlauf um 5,5 Prozent ein. Händler erwarten von der für 9.45 Uhr (MESZ) angekündigten Veröffentlichung des FSA-Berichts einen detaillierten Aufschluss über die tatsächliche Höhe von notleidenden Krediten bei Banken. Nach bisherigen Schätzungen wurden in Japan Kredite im Wert von 37 Billionen Yen (317 Milliarden Euro) vergeben, deren Tilgung zweifelhaft ist.
Aktien Hongkong mittags leichter
Leichter präsentieren sich die Aktienkurse in Hongkong am Freitagmittag. Zum Ende der ersten Sitzungshälfte liegt der Hang-Seng-Index (HSI) 0,8 Prozent tiefer bei 10.656,56 Punkten. Für den weiteren Handelsverlauf sei mit keinen größeren Kursausschlägen mehr zu rechnen, heißt es. Die Kursverluste betreffen branchenunabhängig die meisten Blue Chips. HSBC verlieren 1,4 Prozent und China Mobile 0,7 Prozent. Gewinne verzeichenen die Kurse größerer Immobilienunternehmen, während kleinere eher verlieren im Vorfeld einer Landauktion am Montag, von der sich Teilnehmer eine Belebung der Branche erhoffen.
US-Nachbörse erholt
Nach Börsenschluss erholten sich die meisten Aktien ein wenig. Der Nasdaq 100 gewann 1,1 Prozent auf 1.339, 15 Punkte. Auch die Index-Futures legten zu. Die Aktien des weltgrößten Computerkonzerns IBM gewannen deutlich, nachdem die US-Börsenaufsicht SEC bekannt gegeben hatte, eine Untersuchung zu dem Konzern ohne weitere Maßnahmen beendet zu haben. Auf dem Handelsplattform Instinet wurden sie mit 87,45 Dollar gehandelt, nach 84,30 Dollar zum Schluss der regulären Sitzung.
Die Aktie des Softwareherstellers Mercury Interactive gewann wegen eines besser als erwarteten Quartalsgewinns 13 Prozent auf 33,15 Dollar. Juniper Networks wurde um drei Cents höher bei 10,37 Dollar gehandelt. Der Netzwerkausrüster traf mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen, was auch dem größeren Konkurrenten Cisco einen Aufschlag von 22 Cents auf 15,09 Dollar bescherte.
US-Börsen schließen schwach
Die Quartalsergebnisse des Internetunternehmens Yahoo und des Mischkonzerns General Electric (GE) sowie wieder aufkeimende Sorgen um die Bilanzierungsmethoden der US-Firmen haben die New Yorker Aktienmärkte am Donnerstag deutlich ins Minus gedrückt. Der Dow Jones fiel zum Schluss 1,98 Prozent auf 10.176,08 Zähler. Der Nasdaq-Composite-Index gab 2,36 Prozent auf 1.725,28 Punkte nach.
„Es ist eine Kombination von Bilanzierungsmethoden und Quartalsergebnissen", sagte Owen Fitzpatrick, Leiter des Bereiches US-Aktien bei Deutsche Bank Private Banking, zur Erklärung der Kursverluste. „Die Leute machen sich große Sorgen über dieses Quartal. Sie dachten, es würde ein besseres Quartal werden.“ Erik Gustafson, Portfolio-Manager bei Stein Roe & Farnham, sagte: „Keinem hat gefallen, was GE während der Telefonkonferenz gesagt hat.“ Er fügte hinzu: „Das hat für den ganzen Tag die Atmosphäre bestimmt, und die ist entschieden negativ.“
GE-Aktien büßten rund 9,3 Prozent auf 33,75 Dollar ein. Der Quartalsgewinn des Mischkonzerns nach Sonderposten war wegen Rückstellungen im Zusammenhang mit der Änderung der Bilanzierung um drei Prozent gesunken. Vor Sonderposten wurde allerdings ein Gewinnanstieg um 17 Prozent verzeichnet. Der nach Marktkapitalisierung weltweit größte Konzern habe zwar die Gewinnerwartungen der Analysten erfüllt, die Umsätze hätten jedoch kaum zugenommen, sagten Händler.
Yahoo-Titel brachen um rund 16,2 Prozent auf 15,45 Dollar ein, nachdem das Medienunternehmen zum sechsten Mal in Folge einen Quartalsverlust bekannt gegeben hatte. Das von der Werbeflaute stark getroffene Unternehmen erhöhte jedoch gleichzeitig die Geschäftsprognosen für den weiteren Jahresverlauf und sieht nach eigenen Angaben erste Erfolge bei der Erschließung neuer Einnahmequellen. Händler sagten, das Unternehmen mache zwar Fortschritte. Allerdings gebe es Zweifel, ob die hohe Kursbewertung gerechtfertigt sei.
Die Standardwerte wurden auch durch Kursverluste der Telefongesellschaft AT&T belastet. Das Unternehmen hatte Pläne für einen Aktiensplit bekannt gegeben, um den Kurs zu stützen, der innerhalb eines Jahres um 30 Prozent eingebrochen war. Am Donnerstag gaben die Papiere des Unternehmens rund acht Prozent auf 13,27 Dollar nach.
Auch die Kursverluste der IBM-Aktien hätten den Dow-Jones-Index gedrückt, sagten Händler. Das Finanzblatt „SEC Insight“ hatte berichtet, die US-Börsenaufsicht (SEC) habe eine Voruntersuchung der Bücher des weltweit größten Computerherstellers vorgenommen. Dies habe die Skepsis der Anleger hinsichtlich der Bilanzierungspraktiken der US-Firmen wieder aufkeimen lassen, sagten Händler. Eine IBM-Sprecherin erklärte, sie könne den Bericht nicht kommentieren, weil er ihr noch nicht vorliege. Der IBM-Aktienkurs fiel um rund 5,3 Prozent auf 84,30 Dollar.
US-Anleihen schließen etwas fester
Mit etwas festerer Tendenz haben sich die US-Treasurys am Donnerstag im späten Handel in New York gezeigt. Zehnjährige Papiere mit einem Kupon von 4,875 Prozent verteuerten sich um 6/32 auf 97-13/32 und die Rendite fiel von 5,227 Prozentauf 5,210 Prozent. Der Longbond mit einem Kupon von 5,375 Prozent gewann 12/32 auf 95-23/32 nach, die Rendite fiel von 5,699 Prozent auf 5,676 Prozent. Das Geschäft mit den Anleihen wurde durch die Schwäche und durch die Ängste am Aktienmarkt gestärkt, sagten Händler. Es habe am Bondmarkt eine Rally eingesetzt, die gegen Sitzungsende allerdings durch Gewinnmitnahmen wieder etwas eingegrenzt worden sei.
Die Anleger hätten sich auf weitere wichtige am Freitag zur Veröffentlichung anstehende Konjunkturdaten vorbereiten wollen. Was die Ängste am Aktienmarkt betreffe, so würden sich diese insbesondere um die in der Kritik stehenden Bilanzierungspraktiken einiger Unternehmen drehen, zudem auch um die Ertragskraft einer Reihe prominenter Werte. Insofern sei der Anleihemarkt seiner Rolle als „Fluchtburg“ in Qualitätstitel gerecht geworden. Analysten aber warnen zugleich, dass die Bevorzugung der Bonds nur ein „übers Knie brechen“ angesichts des Aktienhandels am Berichtstag wäre.
Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
Medienschau
UnternehmensnachrichtenJuniper Networks verzeichnet Quartalsverlust- Umsatz bricht ein
Die Nachfrageschwäche im Telekommunikations-Bereich hat dem US-Netzwerkausrüster Juniper Networks im abgelaufenen Quartal einen Nettoverlust und einen Umsatzeinbruch beschert. Das Unternehmen teilte am Donnerstag nach Börsenschluss mit, der Fehlbetrag im ersten Quartal (zum 31. März) habe 46 Millionen Dollar oder 14 Cent je Aktie betragen, verglichen mit einem Reingewinn von 58,6 Millionen Dollar oder 17 Cent je Aktie im Vorjahreszeitraum. Das Pro-Forma-Ergebnis vor Sonderposten war nach Unternehmensangaben ausgeglichen und entsprach damit den durchschnittlichen Analysten-Erwartungen. Der Umsatz sei im Berichtszeitraum um 63 Prozent auf 122,2 Millionen Dollar eingebrochen, teilte der weltweit zweitgrößte Internet-Ausrüster weiter mit. Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 123,5 Millionen Dollar erwartet. Das Unternehmen hatte Ende März seine Umsatzprognose auf 120 bis 125 Millionen gesenkt. Für das laufende zweite Quartal sagte die Firma nun einen Umsatz auf dem Niveau des Vorquartals voraus. (Reuters)
Philips, STMicro und Motorola vereinbaren Forschungskooperation
Die drei großen Chiphersteller wollen bei der Forschung und Entwicklung von Speicherchips zusammenarbeiten. (CNBC)
SEC verklagt Xerox auf Bilanzbetrug
Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Xerox Corp am Donnerstag vor einem US-Bundesgericht in New York wegen Betruges verklagt. Die Securities and Exchange Commission (SEC) wirft dem US-Kopiererproduzenten vor, in den Jahren 1997 bis 2000 ihren Umsatz um insgesamt drei Milliarden Dollar und den Vorsteuergewinn um insgesamt 1,5 Milliarden Dollar geschönt zu haben. Das leitende Management solle bilanzielle Maßnahmen ergriffen haben, um die Markterwartungen zu erfüllen. (vwd)
Autovermieter Sixt 2001 etwas besser als erwartet
Deutschlands größter Autovermieter Sixt hat im vergangenen Jahr geringere Einbußen verbucht als selbst erwartet, seine Umsatzerwartungen für 2002 jedoch zurückgenommen. Das Ergebnis vor Steuern sei 2001 um 18 Prozent auf 30,1 Millionen Euro zurückgegangen, teilte Sixt am Donnerstagabend mit. Der Jahresüberschuss sei um knapp fünf Prozent auf 13,3 Millionen Euro geschrumpft. Erwartet hatte Sixt 20 Prozent weniger Gewinn vor Steuern und einen um zehn Prozent niedrigeren Überschuss. Der Umsatz habe wie erwartet um fast elf Prozent auf 2,34 Millionen Euro abgenommen, weil sich Sixt auf margenstarke Segmente vor allem mit Geschäftskunden konzentriert habe. Für das laufende Jahr rechnet das Unternehmen aber nun mit stagnierenden Umsätzen. (Reuters)
SAP SI-Gewinn im ersten Quartal rückläufig-Ausblick bekräftigt
Der am Neuen Markt gelistete Software-Dienstleister SAP SI hat im abgelaufenen Quartal einen Gewinnrückgang verbucht, allerdings seinen Ausblick für 2002 bekräftigt. In den ersten drei Monaten sei nach vorläufigen Zahlen ein Umsatz zwischen 73 und 75 Millionen Euro nach 60,1 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum erzielt worden, teilte SAP SI am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Der Betriebsgewinn habe einer ersten Analyse zufolge bei fünf bis 5,5 Millionen Euro (Vorjahr 8,8 Millionen Euro) gelegen. SAP SI bleibe für das Gesamtjahr bei dem Ziel, ein Umsatzwachstum von zwischen 15 und 20 Prozent und eine Gewinnmarge von zwischen 15 und 17 Prozent zu erreichen. (Reuters)
VW Mexiko muss Produktionspause einlegen
Das größte deutsche Unternehmen in Mexiko wird Anfang Mai drei Tage lang die Produktion einstellen. Man reagiere damit auf die schwächere Nachfrage aus dem Ausland. Die Belegschaft hatte kürzlich ein Angebot der Betriebsleitung abgelehnt, die Arbeitszeit bei entsprechenden Lohneinbußen um acht bis zwölf Prozent zu verringern. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 23)
Kreise - Lucent wird bis zu 5.000 weitere Stellen streichen
Der US-Telekom-Ausrüster Lucent wird nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen im Zuge der schwachen Marktnachfrage voraussichtlich bis zu 5.000 Stellen mehr streichen als bislang angekündigt. (Reuters)
Regulierungsbehörde senkt Einmalentgelte für Telekom-Konkurrenz
Für die Konkurrenten der Deutschen Telekom ist nach Angaben des Bonner Konzerns die Benutzung der Telekomleitungen günstiger geworden. So sei nach einer Entscheidung der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post das einmalige Entgelt, das Drittanbieter für die Benutzung der Kabel zum Hausanschluss ("letzte Meile") an die Telekom zahlen müssen auf 70,56 Euro von 92,59 Euro gesenkt worden. Die Telekom sei mit der Entscheidung der Behörde nicht zufrieden, es würden nun rechtliche Schritte in Erwägung gezogen. (Reuters)
Unter dessen hat sich die Nettoverschuldung der Deutschen Telekom in den ersten beiden Monaten dieses Jahres um eine Milliarde Euro auf 63,1 Milliarden Euro erhöht. Das geht aus einer internen Analyse des Vorstandes hervor. (FTD, S. 3)
MSCI nimmt Henkel-Aktie in Index-Familie auf
Die Vorzugsaktien des Düsseldorfer Konsumgüterkonzerns Henkel rücken in die Familie der an den Finanzmärkten vielbeachteten Indizes der Morgan Stanley Capital International (MSCI) auf. Die Aufnahme erfolge zum 31. Mai, teilte MSCI am Donnerstagabend über ihre Internetseite mit. (FAZ.NET)
Ceyoniq hofft auf Investoren
Der Anbieter von Software für das Dokumentenmanagement steckt offenbar in Zahlungsschwierigkeiten. Die März-Gehälter wurden verspätet überwiesen. In wenigen Wochen werden mehrere Investoren mit einigen Millionen Euro bei dem Unternehmen einsteigen, sagte Vorstand Jürgen Brintrup. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, S. 23)
WirtschaftsnachrichtenFernsehen: Venezolanischer Präsident Chavez zurückgetreten
Nach tagelangen Protesten hat der venezolanische Präsident Hugo Chavez nach einem Fernsehbericht die Macht aufgegeben: Chavez habe sich in der Nacht zum Freitag drei Armeegenerälen gestellt, hieß es in einer im privaten Fernsehsender Globovision veröffentlichten Erklärung. Zuvor hatten weite Teile der Armee Chavez die Gefolgschaft gekündigt. Informationsministerin Teresa Maniglia dementierte einen Rücktritt von Chavez. Der Präsident halte sich immer noch im Präsidentenpalast auf, sagte sie der Nachrichtenagentur AFP in Caracas. (vwd/AFP)
Deutscher Einzelhandelsumsatz überraschend schwach
Der deutsche Einzelhandel hat im Februar ein überraschend kräftiges reales Umsatzminus von 2,8 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat verbucht. Verglichen mit dem Januar des laufenden Jahres sei saison- und kalenderbereinigt ein realer Rückgang von 1,5 Prozent zu verzeichnen gewesen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag weiter mit. Volkswirte hatten im Vorfeld auf Monatssicht einen unveränderten Umsatz erwartet, auf Jahressicht wurde mit einer Zunahme um 0,6 Prozent gerechnet. (vwd)
Japans Pleiten auf über 20.000 gestiegen - Zweithöchster Stand
In Japan ist die Zahl der Unternehmens-Pleiten im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001/2002 (31. März) erstmals seit 17 Jahren auf über 20.000 gestiegen. Wie die Kreditforschungsagentur Teikoku Databank am Freitag mitteilte, erhöhte sich die Zahl der Firmenzusammenbrüche zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 20 052 und damit auf den bisher zweithöchsten Stand der Nachkriegszeit. Ein Rekord von 21 börsennotierten Unternehmen, neun davon an der ersten Sektion der Tokioter Börse, hatten im vergangenen Jahr Schiffbruch erlitten. (dpa)
USA um Entspannung im Stahlstreit bemüht
Der Streit um die US-Importzölle auf Stahl entspannt sich deutlich. Die US-Regierung kommt den Lieferanten offenbar großzügig mit Ausnahmegenehmigungen entgegen. Europäische Stahlexporteure können inzwischen sogar höhere Preise durchsetzen. (Handelsblatt, S. 3)
Im Stahlstreit plant EU konkrete Sanktionen gegen USA
Unterdessen plant die EU-Kommission im Stahlstreit konkrete Sanktionen gegen die USA, die bereits Mitte Juni verhängt werden könnten. Die Brüsseler Behörde stelle derzeit eine Liste möglicher Produktgruppen zusammen, berichtet die „Financial Times Deutschland“. Die Kommission habe dies den EU-Mitgliedsstaaten bei einem informellen Treffen des zuständigen Ausschusses schon am Dienstag mitgeteilt. (FTD, S. 16)
Gruß
Happy End