Von Parasiten und Schädlingen erzeugte Volatilität

Beiträge: 9
Zugriffe: 692 / Heute: 2
Libuda:

Von Parasiten und Schädlingen erzeugte Volatilität

 
19.08.11 09:55
muss kein Dauerzustand sein, wenn man den Parasiten und Schädlingen das Handwerk legt. Denn das, was momentan als Krise bezeichnet wird , ist kein Resultat der Realwirtschaft, sondern das Ergebnis von Missbildungen im Finanzbereich, von denen man viele schon angegangen hat - aber eben noch nicht alle, noch nicht ausreichend bzw. zu lange Übergangsfristen gewährt hat.

Ein Aspekt, der noch nicht ausreichend geregelt ist und die momentane Entwicklung wesentlich beeinflusst haben dürfte, ist die Kreditfinanzierung von Hedge Funds. Der Anteil der die Volatilität verstärkende Kreditfinanzierung von Hedge-Funds ist noch nicht auf ein verträgliches Maß zurückgefahren worden. Ich sehe keine Nachteile darin, die Kreditfinanzierung von Hedge-Funds gänzlich zu verbieten, dann muss der Ackermann-Sepp auch nicht mehr jammern, dass Geld fehle, um reale Investitionen zu finanzieren. Zumindest sollte man die Eigenkapitalunterlegung von Bankkrediten an die Hedge-Funds massiv erhöhen, und zwar sofort und nicht erst in fünf Jahren - denn es kann nicht sein, dass Kredite an diese Black Boxes mit niedrigeren Eigenkapitalquoten unterlegt werden müssen als Kredite an Mittelständler, die sich, was ihre wirtschaftlichen Zahlen angeht, völlig nackt machen müssen. Geht der Kredit an die Hedgies schief, retten dann die Steuerzahler auch noch die schluderhaft arbeitenden Finanzterroristen und ihre dicken Pensionen.

Und was völlig fehlt, ist auch die Transparenz, und zwar von zwei Seiten her:

1. Es ist ein Internetregister zu schaffen, in dem jeder Hedge-Funds den Grad seiner Fremdfinanzierung offenzulegen hat - normale Aktiengesellschaften müssen das auch tun und inzwischen sogar größere GmbH's.

2. Es ist ein Internetregister zu schaffen, in dem jedes Kreditinstitut die Beträge und die Name der Fonds zu nenen hat, an die man ausgeliehen hat.

3. Diese Register dürfen nicht nur für Aufsichtsbehörden einsehbar sein, sondern für jederman.

4. Wem das nicht passt, sollte keine Hedgefunds betreiben bzw. keine Kredit an Hedgefunds vergebe - Lieschen Müller und Joe Sixpack kann das egal sein bzw. sie können froh sein, wenn ihnen keine Parasiten die Butter vom Brot fressen bzw. Schädlinge sie piesacken.
Libuda:

Die Mechanismen

 
19.08.11 10:31
Ein Hedge-Funds, der zu 90% mit Krediten arbeitet und sein Geld in Aktien anlegt, ist logischerweise schon bei einem Kursrückgang von 10% pleite. Daher kann er nicht bis zu diesem Zeitpunkt warten, denn schon bei einem Kursrückgang von 5% ist er nur noch die Hälfte wert und wird unter Umständen alles auf den Markt werfen. Dadurch kommen jetzt die Hedge-Funds in Schwierigkeiten, die "nur" zu 80% auf Kredit spekuliert haben und müssen verkaufen.

Zu den Gewinner gehören, dann die Hedge-Funds, die diese Aktien leer verkauft haben - und wenn sie nackte Shortseller sind, können sie unbeschränkt weiter verkaufen, bis - wenn sie genügend Kapital im Rücken haben - die von ihnen erhoffte Kursentwicklung eintritt. Theoretisch können sie das Hundertfache oder gar Tausendfache der umlaufenden Aktien eines Unternehmens verkaufen.

Das durch solche Operationen Volatilität entsteht, muss ich wohl nicht näher erläutern.
Maxgreeen:

#2 hoffentlich sterben viele Hedgefonds

3
19.08.11 10:35
bei der negativen Börsenrally.
schulfrei bs zur Rente, ja so schön kann arbeiten sein
Libuda:

Ich möchte das etwas einschränken

 
19.08.11 10:39
Hedge-Funds, die mit Kredithebeln und mit unsauberen Mitteln wie Nacktem Shorten und vielem mehr arbeiten.

Nichts gegen ausschließlich mit Eigenkapital finanzierte Fonds, die keine schmutzigen Handelspraktiken betreiben.
Maxgreeen:

gibt es solche Fonds?

 
19.08.11 11:00
"mit Eigenkapital finanzierte Fonds, die keine schmutzigen Handelspraktiken betreiben"
schulfrei bs zur Rente, ja so schön kann arbeiten sein
Libuda:

Ja

 
19.08.11 11:08
Wagnisfinanzierer arbeiten etwa so - und leisten auf diese Weise einen wichtigen Beitrag aus neuen Ideen Unternehmen, neue atttraktive Arbeitsplätze, Wachstum und Wohlstand entstehen zu lassen.
Libuda:

Und wenn die Kredite an Hedge-Funds mit angemessen

 
19.08.11 11:11
Eigenkapital unterlegt werden müssen, fehlt dann dem Ackermann-Sepp auch kein Kapital mehr zur Finanzierung von neu entstehenden Unternehmen, weil auch ihm dann die Finanzierung von zockenden Parasiten und Schädlingen zu teuer wird und er über die Alternative froh ist.
Libuda:

Das sieht auch der nachstehende exklusive Club so

 
21.08.11 13:50
Wie Finanzterroristen die Märkte zerstören

Charlotte Beyer leitet in New York einen der exklusivsten Klubs weltweit: das Institute for Private Investors, ein Verein megareicher US-Familien (im Gespräch mit Euro am Sonntag, in der heutigen Ausgabe).

Euro am Sonntag: Frau Beyer, in den vergangenen Wochen spielte die Börse verrückt. An einem Tag ging der Dow-Jones-Index um 500 Punkte runter, am nächsten wieder um 500 Punkte rauf. Wie reagieren die Mitglieder Ihres Klubs auf diese extremen Schwankungen?

Charlotte Beyer: Unsere Mitglieder fragen sich: Hat eine grundlegende Veränderung der Börse stattgefunden? Ist aus einen Investorenmarkt nun endgültig ein Trader-Markt geworden? Und sie fragen sich natürlich: Bleiben wird dabei oder verlassen wir diesen Markt? Der Hochfrequenzhandel hat scheinbar die Oberhand gewonnen. Der Chef des Baumaschinenkonzerns Caterpillar sagte gerade, dass sich am Geschäft überhaupt nichts verändert habe in den vergangenen Tagen, aber seine Aktie von 112 auf 87 Dollar gefallen sei. Das hat mit fundamentalen Daten überhaupt nichts zu tun, sondern mit Tradern.
Libuda:

Besonders dreist + verlogen: Angeblicher Bankpapst

 
22.08.11 10:16
Besonders dreist, frech und verlogen ist Deutschlands selbst ernannter unfähiger Bankpapst Gehrke, der in Euro am Sonntag als Chef des Bayerischen Finanzzentrums bezeichnet wird und sich ansonsten als unfähiger von den Finanzterroristen gekaufter deutscher Bankguru aufspielt.

In Euro am Sonntag lässt er heute folgendes los: "Ungedeckte Leerverkäufe schaden lediglich, wenn sie mit Marktmanipulationen einhergehen, deshalb sollte man Marktmanipulationen direkt bekämpfen."

Das ist so ähnlich, als wenn man einem Heroinsüchtigen das Spritzen erlauben würde, mit der Einschränkung, dass er es aber nicht übertreiben dürfe. Das Freche, Dreiste und Verlogene daran ist, das der Gehrke genau weiß, dass sein Vorschlag gequirlte Scheisse ist und nicht funktioniert, aber für Geld ist der Gehrke bereit, Euch mit unendlich viel gequirlter Scheisse das Fell über die Ohren zu ziehen und seine Oma im Hühnerstall Motorad fahren zu lassen.

Und dann lügt der schlimme Vogel Gehrke weiter: "Mit Leerverkäufen wird Liquidität und Effizienz geschaffen. Sie stehen in der Kritik, weil sie das Versagen der Politik aufzeigen. Ihr Verbot bewirkt statt Beruhigung Marktbehinderung."

Gehrke lügt hier weiter dreist und frech wie gekauft und geschmiert, denn er weiss sehr genau, dass insbesondere mit nicht gedeckten Leerverkäufen ausschließlich manipuliert wird, da man auch ohne Leerverkäufe auf fallende Kurse setzen kann, ohne sie allerdings selber so unmittelbar direkt herbeiführen zu können, wie das auf dem Kassamarkt, auf den die Leerverkäufe wirken, möglich ist. Verlogen und dreist ist, dass uns das Gehrke verschweigt, obwohl er das genau weiß, dass man auf den Terminmärkten über Puts und Verkaufsoptionen problemlos auf fallende Kurse setzen kann. Bei diesem Setzen auf fallende Kurse auf den Terminmärkten kann man allerdings die Kurse nur indirekt in díe Richtung bewegen, auf die man gesetzt hat - was aber genau dem Credo der Marktpreisbildung in einer Marktwirtschaft entspricht und zu ihrem Ordnungsrahmen gehört.
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--