WSJ: Visa und MasterCard vor Schadenersatzzahlungen in Milliardenhöhe
06.06.2002 12:10:00
Die Kreditkarten-Unternehmen Visa USA Inc. und MasterCard International Inc. haben nach Angaben des Wall Street Journal eventuell Schadenersatzzahlungen in Höhe von über 39 Mrd. Dollar zu leisten, wenn führende US-Kaufhausketten in einem bevorstehenden kartellrechtlichen Prozess obsiegen.
In den bereits sechs Jahre andauernden Rechtsstreit sind u.a. die Wal-Mart Stores Inc., die Sears, Roebuck & Co. und die Safeway Inc. verwickelt. Laut dem WSJ ist hierbei zu klären, ob Visa und MasterCard die Einzelhändler dazu zwingen können, ihre Debit Cards zu akzeptieren, für die höhere Gebühren für die Zahlungsabwicklung zu entrichten sind als für konventionelle Debit Cards.
Die Kreditkarten-Anbieter haben bereits beim Supreme Court gefordert, dass ein Urteil eines Berufungsgerichts aus dem letzten Jahr aufgehoben wird, das die Klage als eine Sammelklage einstuft, was bei einem Erfolg der Kläger fast jeden Einzelhändler in den USA zu Schadenersatzforderungen berechtigen würde.
In der Klage, so die Zeitung weiter, belaufen sich die Gebühren für die Behandlung der Debit Cards von Visa und MasterCard wie Kreditkarten auf 1,49 Dollar pro 100 Dollar im Gegensatz zu 9 Cents für konventionelle, Online Debit Cards, bei denen der Zahlungsvorgang unmittelbar nach der Eingabe des PIN-Codes erfolgt.
Eine Debit Card ist keine richtige Kreditkarte, da man mit ihr nur dann bezahlen kann, wenn das Girokonto (incl. Überziehungsrahmen) eine entsprechende Deckung aufweist. Die bekannteste Debit Card ist die EC (Eurocheque)-Karte, wobei jedoch auch andere Kreditkarten als Debit Card erhältlich sind. Debit Cards gibt es nur in Verbindung mit einem Girokonto, der Betrag wird bei Zahlung mit der Karte sofort abgebucht. Sie bieten europa- bzw. weltweite Unabhängigkeit von Bargeld und sichern ihrem Besitzer so ein Mindestmaß an Flexibilität.
Die Aktie von Wal-Mart Stores schloss gestern an der NYSE bei 54,96 Dollar (+1,78 Prozent), die von Sears bei 58,02 Dollar (-0,17 Prozent) und die von Safeway bei 40,17 Dollar (+0,85 Prozent).
Gruß Pichel
06.06.2002 12:10:00
Die Kreditkarten-Unternehmen Visa USA Inc. und MasterCard International Inc. haben nach Angaben des Wall Street Journal eventuell Schadenersatzzahlungen in Höhe von über 39 Mrd. Dollar zu leisten, wenn führende US-Kaufhausketten in einem bevorstehenden kartellrechtlichen Prozess obsiegen.
In den bereits sechs Jahre andauernden Rechtsstreit sind u.a. die Wal-Mart Stores Inc., die Sears, Roebuck & Co. und die Safeway Inc. verwickelt. Laut dem WSJ ist hierbei zu klären, ob Visa und MasterCard die Einzelhändler dazu zwingen können, ihre Debit Cards zu akzeptieren, für die höhere Gebühren für die Zahlungsabwicklung zu entrichten sind als für konventionelle Debit Cards.
Die Kreditkarten-Anbieter haben bereits beim Supreme Court gefordert, dass ein Urteil eines Berufungsgerichts aus dem letzten Jahr aufgehoben wird, das die Klage als eine Sammelklage einstuft, was bei einem Erfolg der Kläger fast jeden Einzelhändler in den USA zu Schadenersatzforderungen berechtigen würde.
In der Klage, so die Zeitung weiter, belaufen sich die Gebühren für die Behandlung der Debit Cards von Visa und MasterCard wie Kreditkarten auf 1,49 Dollar pro 100 Dollar im Gegensatz zu 9 Cents für konventionelle, Online Debit Cards, bei denen der Zahlungsvorgang unmittelbar nach der Eingabe des PIN-Codes erfolgt.
Eine Debit Card ist keine richtige Kreditkarte, da man mit ihr nur dann bezahlen kann, wenn das Girokonto (incl. Überziehungsrahmen) eine entsprechende Deckung aufweist. Die bekannteste Debit Card ist die EC (Eurocheque)-Karte, wobei jedoch auch andere Kreditkarten als Debit Card erhältlich sind. Debit Cards gibt es nur in Verbindung mit einem Girokonto, der Betrag wird bei Zahlung mit der Karte sofort abgebucht. Sie bieten europa- bzw. weltweite Unabhängigkeit von Bargeld und sichern ihrem Besitzer so ein Mindestmaß an Flexibilität.
Die Aktie von Wal-Mart Stores schloss gestern an der NYSE bei 54,96 Dollar (+1,78 Prozent), die von Sears bei 58,02 Dollar (-0,17 Prozent) und die von Safeway bei 40,17 Dollar (+0,85 Prozent).
Gruß Pichel
