Stiftung Warentest zieht „Finanztest“-Heft zurück
Grund für die am Montag getroffene Entscheidung seien gravierende Fehler bei der Prüfung von Riester-Rentenversicherungen in der aktuellen September-Ausgabe
Von Thomas Exner
Berlin – Die Stiftung Warentest zieht erstmals eine Ausgabe ihres Heftes „Finanztest“ aus dem Zeitschriftenhandel zurück. Grund für die am Montag getroffene Entscheidung seien gravierende Fehler bei der Prüfung von Riester-Rentenversicherungen in der aktuellen September-Ausgabe, erklärten die Verbraucherschützer hierzu der WELT. Die Untersuchung war in der vergangenen Woche der Öffentlichkeit präsentiert worden und hatte große Leistungsunterschiede zwischen den verschiedenen auf dem Markt befindlichen Angeboten konstatiert. Im Fall der fondsgestützten Policen sei allerdings ein großer Teil der Offerten der Versicherungen zu schlecht beurteilt worden, da man hier versehentlich bestimmte Kostenpositionen zweifach zum Abzug gebracht hätte, räumte nun „Finanztest“-Chefredakteur Hermann-Josef Tenhagen ein. Schon am heutigen Dienstag sollen auf der Internet-Seite der Stiftung (www.finanztest.de) die korrigierten Testergebnisse veröffentlicht werden. Alle Abonnenten des Monatsmagazins sollen per Post über die Panne informiert und mit den verbesserten Ergebnistabellen versorgt werden.
Der Rückzug der „Finanztest“-Ausgabe aus dem Handel ist dabei ein bisher einmaliger Vorgang in der Geschichte der 1964 gegründeten Stiftung. In der Vergangenheit hatten zwar Unternehmen, die bei Tests schlechte Noten bekommen hatten, wiederholt versucht, auf juristischem Wege gegen die Verbraucherschützer vorzugehen, doch zum Rückruf einer Ausgabe aus den Kiosk-Regalen ist es noch nie gekommen. Laut Tenhagen hat man sich freiwillig zu einer Frühremission des Titels entschlossen: „Die Mängel waren so gravierend, dass wir unseren selbst gesetzten Qualitätsstandards nicht genügen.“ Zum möglichen finanziellen Schaden für die Verbraucherschutzorganisation wollte er sich nicht äußern. Schmerzlicher dürfte aber ohnehin der hieraus resultierende Imageschaden sein, so Tenhagen.
Der grundsätzliche Tenor der Untersuchung, dass sich Riester-Sparen lohne, sei aber weiterhin richtig, betonte der „Finanztest“-Chefredakteur. Im Gegenteil: Bei allen Versicherungsangeboten, die neu beurteilt werden müssten, komme es zu einer Verbesserung der Urteile. In Kreisen der Versicherungswirtschaft, die sich in der Vergangenheit bei Tests wiederholt falsch beurteilt fühlte, wurde der Rückzug der Verbraucherschützer hinter vorgehaltener Hand mit Genugtuung aufgenommen.
Während die Stiftung Warentest offiziell bisher nur bei den fondsgestützten Policen Fehler in den Berechnungen einräumt, sehen mehrere Versicherungen aber auch im Bereich der klassischen Lebensversicherungen Testmängel. Im Modellfall eines 30-jährigen Familienvaters sei die von der Stiftung ermittelte Versicherungsrendite „massiv zu gering“, hieß es etwa bei der Allianz Leben auf Anfrage. Die Verbraucherschützer hätten eine entsprechende Korrektur zugesagt. Auch die Hamburg-Mannheimer und die DEVK Eisenbahn haben die Stiftung inzwischen zu Nachbesserungen im Bereich der klassischen Rentenpolicen aufgefordert.
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nach 40 jahren einen solchen fehler, lächerlich diese argumentation........
DAS GLAUBE ICH NICHT!!!!!
EINSCHRÄNKUNG DER PRESSEFREIHEIT!!!!
hier wurden befindlichkeiten der versicherungsmafia, der großbanken, sowie des staates unmittelbar getroffen.
die wahrheit wurde berichtet, bei börse online stand in der letzten ausgabe ähnliches.
nur weil stiftung warentest, endlich mal die leserschaft aufklären will, was das eigentliche für ein schrott ist, mit dem die kleinsparer und durchschnittsverdiener da abgezogen werden sollen, müssen sie es zurückziehen...
DIKTATUR der VERSICHERUNGEN!!!
gruß
proxi
der keine lv hat und auch sonst seine versicherungen,seit jahren schon auf kleinster flamme hält.