Professionelle Geldanlage hat Konjunktur
Von Jürgen Büttner
6. Juni 2001 Die sorglosen Haussezeiten an der Börse sind bekanntlich vorbei. Geld verdienen ist inzwischen weitaus schwieriger geworden. Nach vermutlich schönen Anfangserfolgen dürften speziell viele Börsenneulinge mittlerweile viel Lehrgeld gezahlt haben. Die Folge: Beratung ist wieder gefragt.
Über diese Wendung nicht unglücklich sein dürften die unabhängigen Vermögensverwalter. Denn Beratung ist genau das, was sie bieten. Neben dem wachsenden Beratungsbedarf spielt der steigende Zwang zur privaten Altersvorsorge sowie der nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Erbschaften wachsende Anlagedruck den Vermögensverwaltern in die Hände. Kein Wunder, dass Beobachter der Branche über Jahre hinweg stramme Wachstumsraten vorhersagen. Anlass genug, damit sich FAZ.NET in den nächsten Tagen in mehreren Artikeln mit dem Thema beschäftigt.
Zahl der Anbieter und Anlagevolumen steigt
Die skizzierten Wachstumsperspektiven hängen dabei nicht nur mit einem steigenden verwalteten Anlagevermögen zusammen. Zunehmen dürfte auch die Zahl der Vermögensverwalter selbst. Zumal immer mehr der bisher in Banken festangestellten Vermögensverwalter den Drang nach Selbstständigkeit verspüren, wie Lutz Gebser, Partner beim Vermögensverwalter Gebser & Partner und Präsident des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) in Deutschland, zu berichten weiß. Neben finanziellen Aspekten ist es für diese Gruppe Selbständigkeit sinnvoll, weil sie nur so unabhängig von Form- und Gruppenzwängen ihre Anlageentscheidungen treffen kann.
Insgesamt gibt es in Deutschland angeblich rund 400.000 Anbieter, die sich Finanzdienstleister schimpfen. Laut Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen verdingen sich gut 1.100 als Vermögensverwalter. Zu den echten, bankenunabhängigen privaten Vermögensverwaltern, die eine entsprechende Zulassung vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen haben (siehe Link: Zulassungsbestimmungen) - und um die es hier geht - dürften zwischen 250 und 300 Vertreter zählen. Offiziell im VuV organisiert sind derzeit 56 Vermögensverwalter (siehe Link: VuV - was ist das?).
Die seriösen Anbieter können für manchen Anleger durchaus eine sinnvolle Alternative darstellen. Allerdings ist es nur mit einem gewissen Zeitaufwand möglich, den individuell passenden Vermögensverwalter ausfindig zu machen. Mit einer kleinen Artikelserie will FAZ.NET in den nächsten Tagen dazu beitragen, den Markt etwas transparenter zu machen. Unter anderem sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden: Für wen und ab welcher Anlagesumme eignen sich Vermögensverwalter, was sind die Vor- und Nachteile und wie findet man den richtigen Anbieter.
Von Jürgen Büttner
6. Juni 2001 Die sorglosen Haussezeiten an der Börse sind bekanntlich vorbei. Geld verdienen ist inzwischen weitaus schwieriger geworden. Nach vermutlich schönen Anfangserfolgen dürften speziell viele Börsenneulinge mittlerweile viel Lehrgeld gezahlt haben. Die Folge: Beratung ist wieder gefragt.
Über diese Wendung nicht unglücklich sein dürften die unabhängigen Vermögensverwalter. Denn Beratung ist genau das, was sie bieten. Neben dem wachsenden Beratungsbedarf spielt der steigende Zwang zur privaten Altersvorsorge sowie der nicht zuletzt aufgrund zahlreicher Erbschaften wachsende Anlagedruck den Vermögensverwaltern in die Hände. Kein Wunder, dass Beobachter der Branche über Jahre hinweg stramme Wachstumsraten vorhersagen. Anlass genug, damit sich FAZ.NET in den nächsten Tagen in mehreren Artikeln mit dem Thema beschäftigt.
Zahl der Anbieter und Anlagevolumen steigt
Die skizzierten Wachstumsperspektiven hängen dabei nicht nur mit einem steigenden verwalteten Anlagevermögen zusammen. Zunehmen dürfte auch die Zahl der Vermögensverwalter selbst. Zumal immer mehr der bisher in Banken festangestellten Vermögensverwalter den Drang nach Selbstständigkeit verspüren, wie Lutz Gebser, Partner beim Vermögensverwalter Gebser & Partner und Präsident des Verbands unabhängiger Vermögensverwalter (VuV) in Deutschland, zu berichten weiß. Neben finanziellen Aspekten ist es für diese Gruppe Selbständigkeit sinnvoll, weil sie nur so unabhängig von Form- und Gruppenzwängen ihre Anlageentscheidungen treffen kann.
Insgesamt gibt es in Deutschland angeblich rund 400.000 Anbieter, die sich Finanzdienstleister schimpfen. Laut Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen verdingen sich gut 1.100 als Vermögensverwalter. Zu den echten, bankenunabhängigen privaten Vermögensverwaltern, die eine entsprechende Zulassung vom Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen haben (siehe Link: Zulassungsbestimmungen) - und um die es hier geht - dürften zwischen 250 und 300 Vertreter zählen. Offiziell im VuV organisiert sind derzeit 56 Vermögensverwalter (siehe Link: VuV - was ist das?).
Die seriösen Anbieter können für manchen Anleger durchaus eine sinnvolle Alternative darstellen. Allerdings ist es nur mit einem gewissen Zeitaufwand möglich, den individuell passenden Vermögensverwalter ausfindig zu machen. Mit einer kleinen Artikelserie will FAZ.NET in den nächsten Tagen dazu beitragen, den Markt etwas transparenter zu machen. Unter anderem sollen Antworten auf folgende Fragen gefunden werden: Für wen und ab welcher Anlagesumme eignen sich Vermögensverwalter, was sind die Vor- und Nachteile und wie findet man den richtigen Anbieter.