Börsenpsychologie: Verdrängung von Verlusten verhindert Gewinnchancen
Für Aktien und Börse interessieren sich heute die wenigsten Anleger. Vielen sitzt noch immer der Salamicrash der Jahre 2000 bis 2002 in den Knochen. Anleger, die in dieser Zeit Verluste gemacht haben, warten weiterhin ab und hoffen auf steigende Kurse.
Wer kauft will schließlich Gewinne machen. Schon mit dem Kauf freut man sich auf den Gewinn. Sicher kennen auch Sie Gedanken wie: “Und wenn der Kurs gestiegen ist, kaufe ich mir [...]“. Doch was passiert eigentlich, wenn Verluste entstehen?
Psychologen beschreiben ein typisches Verlustmuster. Der erste kleine Verlust wird bagatellisiert. Nachrichten werden verzerrt interpretiert: „So schlimm ist der Verlust nun auch wieder nicht“. Folgen weitere Verluste, folgt irgendwann die rationale Einsicht. Das Problem wird erkannt: „Unglaublich! Der Kurs hat sich halbiert.“.
Doch was häufig fehlt, ist die emotionale Akzeptanz des Verlustes. Daher beginnen viele Anleger den Verlust zu verdrängen. Verdrängte Verluste erhalten den Selbstwert und dienen der Kompetenzhygiene. Man erspart sich so die Auseinandersetzung mit der eigenen Fehlinvestition. Das ist viel angenehmer als sich einen kostspieligen Fehler einzugestehen. Denn eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Verlust ist verbunden mit unangenehmen Emotionen wie Trauer, Angst und Wut. So wird der Verlust aus dem Bewusstsein verbannt, doch im Unterbewusstsein bleibt der Verlust präsent und treibt sein Unwesen.
Es gibt zwei Möglichkeiten den Mechanismus der Verdrängung aufzulösen.
a) Der Anleger wartet so lange, bis aus dem Verlust ein Gewinn geworden ist. Dieses Muster ist typisch für die Masse der Teilnehmer. So ist es auch zu erklären, dass das Interesse an der Börse zur Zeit nicht sonderlich hoch ist, denn Werte wie Telekom, Volkswagen oder Infineon sind noch weit von ihren Höchstständen entfernt.
oder
(b) Man beginnt sich mit seinem Verlust emotional auseinanderzusetzen. Erst wenn die emotionale Auseinandersetzung mit der eigenen Fehlinvestition stattgefunden hat, ist es möglich sich seinen Fehler wirklich einzugestehen. Der Verlust wird akzeptiert. Nur so ist die Chance gegeben sich von seinem Engagement zu distanzieren. Erst danach erkennt der Anleger fehlerhafte Strategien und kann neue Anlagestrategien entwickeln. Die richtige Frage lautet dann: Haben meine Aktien, die ich halte noch Potential oder gibt es bessere Anlagemöglichkeiten?
Börsenpsychologie hilft ineffektive Verhaltensmuster aufzudecken, damit die richtigen Entscheidungen schnell und rational getroffen werden. Börsenpsychologie eröffnet die Chance sich von der Masse abzuheben.
Quelle: wallstreet-online.de
...be invested
Der Einsame Samariter
Für Aktien und Börse interessieren sich heute die wenigsten Anleger. Vielen sitzt noch immer der Salamicrash der Jahre 2000 bis 2002 in den Knochen. Anleger, die in dieser Zeit Verluste gemacht haben, warten weiterhin ab und hoffen auf steigende Kurse.
Wer kauft will schließlich Gewinne machen. Schon mit dem Kauf freut man sich auf den Gewinn. Sicher kennen auch Sie Gedanken wie: “Und wenn der Kurs gestiegen ist, kaufe ich mir [...]“. Doch was passiert eigentlich, wenn Verluste entstehen?
Psychologen beschreiben ein typisches Verlustmuster. Der erste kleine Verlust wird bagatellisiert. Nachrichten werden verzerrt interpretiert: „So schlimm ist der Verlust nun auch wieder nicht“. Folgen weitere Verluste, folgt irgendwann die rationale Einsicht. Das Problem wird erkannt: „Unglaublich! Der Kurs hat sich halbiert.“.
Doch was häufig fehlt, ist die emotionale Akzeptanz des Verlustes. Daher beginnen viele Anleger den Verlust zu verdrängen. Verdrängte Verluste erhalten den Selbstwert und dienen der Kompetenzhygiene. Man erspart sich so die Auseinandersetzung mit der eigenen Fehlinvestition. Das ist viel angenehmer als sich einen kostspieligen Fehler einzugestehen. Denn eine emotionale Auseinandersetzung mit dem Verlust ist verbunden mit unangenehmen Emotionen wie Trauer, Angst und Wut. So wird der Verlust aus dem Bewusstsein verbannt, doch im Unterbewusstsein bleibt der Verlust präsent und treibt sein Unwesen.
Es gibt zwei Möglichkeiten den Mechanismus der Verdrängung aufzulösen.
a) Der Anleger wartet so lange, bis aus dem Verlust ein Gewinn geworden ist. Dieses Muster ist typisch für die Masse der Teilnehmer. So ist es auch zu erklären, dass das Interesse an der Börse zur Zeit nicht sonderlich hoch ist, denn Werte wie Telekom, Volkswagen oder Infineon sind noch weit von ihren Höchstständen entfernt.
oder
(b) Man beginnt sich mit seinem Verlust emotional auseinanderzusetzen. Erst wenn die emotionale Auseinandersetzung mit der eigenen Fehlinvestition stattgefunden hat, ist es möglich sich seinen Fehler wirklich einzugestehen. Der Verlust wird akzeptiert. Nur so ist die Chance gegeben sich von seinem Engagement zu distanzieren. Erst danach erkennt der Anleger fehlerhafte Strategien und kann neue Anlagestrategien entwickeln. Die richtige Frage lautet dann: Haben meine Aktien, die ich halte noch Potential oder gibt es bessere Anlagemöglichkeiten?
Börsenpsychologie hilft ineffektive Verhaltensmuster aufzudecken, damit die richtigen Entscheidungen schnell und rational getroffen werden. Börsenpsychologie eröffnet die Chance sich von der Masse abzuheben.
Quelle: wallstreet-online.de
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Der Einsame Samariter