Schatten auf Analystenzunft
Erstmals wird gegen einen Analysten ermittelt: Verdacht auf Kursmanipulation bei CPU.
Augsburg - Erstmals ist nach Angaben von Aktionärsschützern wegen Verdachts des Insiderhandels auch ein Analyst ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Der ehemalige Beschäftigte der Bayerischen Landesbank soll im ersten Halbjahr 2000 dazu beigetragen haben, den Aktienkurs des am Neuen Markt notierten Softwareunternehmens CPU manipuliert zu haben, berichtete die Augsburger Staatsanwaltschaft am Dienstag.
Liste der Pleiten und Skandale
Der Neue Markt hat sich als Tummelplatz von Glücksrittern und Abzockern erwiesen ...mehr
Dadurch sollten millionenschwere Aktienpakete möglichst Gewinn bringend verkauft werden. Auch gegen ein ehemaliges CPU-Vorstandsmitglied, dessen Ehefrau sowie drei Führungskräfte werde ermittelt.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen sei am Dienstag bei Durchsuchungen von bundesweit 26 Häusern umfangreiches Beweismaterial sicher gestellt worden. Nach Angaben der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) ist damit erstmals ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden, das sich auch gegen einen Analysten richtet.
"Ich hatte mir schon lange gewünscht, dass Analysten verantwortlich gemacht werden", sagte die DSW-Landesvorsitzende in Bayern, Daniela Bergdolt. Bei der Bayerischen Landesbank war am Dienstag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
"Kursstützende Maßnahmen"
Die Augsburger Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigten verschiedene "kursstützende Maßnahmen" im ersten Halbjahr 2000 vor. Unter anderem sollen sie an einer Analyse mit einem überhöhten Kursziel und einer Kaufempfehlung beteiligt gewesen sein.
Anschließend soll die Ehefrau des Ex-Vorstandes Aktien zum Börsenwert von rund 30 Millionen Euro verkauft haben. Allerdings hätten sie bereits damals von internen Problemen des Unternehmens gewusst, die massive Kursverluste nach sich ziehen würden.
Im vergangenen Jahr hatte CPU bei einem Umsatz von 20,2 Millionen Mark (10,3 Millionen Euro) einen Verlust von 37,6 Millionen Mark eingefahren.
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© manager-magazin.de 2001
Erstmals wird gegen einen Analysten ermittelt: Verdacht auf Kursmanipulation bei CPU.
Augsburg - Erstmals ist nach Angaben von Aktionärsschützern wegen Verdachts des Insiderhandels auch ein Analyst ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Der ehemalige Beschäftigte der Bayerischen Landesbank soll im ersten Halbjahr 2000 dazu beigetragen haben, den Aktienkurs des am Neuen Markt notierten Softwareunternehmens CPU manipuliert zu haben, berichtete die Augsburger Staatsanwaltschaft am Dienstag.
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"Ich hatte mir schon lange gewünscht, dass Analysten verantwortlich gemacht werden", sagte die DSW-Landesvorsitzende in Bayern, Daniela Bergdolt. Bei der Bayerischen Landesbank war am Dienstag zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.
"Kursstützende Maßnahmen"
Die Augsburger Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigten verschiedene "kursstützende Maßnahmen" im ersten Halbjahr 2000 vor. Unter anderem sollen sie an einer Analyse mit einem überhöhten Kursziel und einer Kaufempfehlung beteiligt gewesen sein.
Anschließend soll die Ehefrau des Ex-Vorstandes Aktien zum Börsenwert von rund 30 Millionen Euro verkauft haben. Allerdings hätten sie bereits damals von internen Problemen des Unternehmens gewusst, die massive Kursverluste nach sich ziehen würden.
Im vergangenen Jahr hatte CPU bei einem Umsatz von 20,2 Millionen Mark (10,3 Millionen Euro) einen Verlust von 37,6 Millionen Mark eingefahren.
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