Gewinnmitnahmen liessen in der vergangenen Boersenwoche den Kurs der
Varetis-Aktie um knapp 23 Prozent sinken. Das Papier war damit der
Wochenverlierer am Neuen Markt. Varetis verdient Geld mit Softwareloesungen
fuer Telefonauskunftsdienste. Zu den Kunden gehoert
die erste Riege der Telekommunikationsunternehmen wie Deutsche
Telekom, AT&T, British Telecom, Swisscom und Mannesmann Mobilfunk. Das
Geschaeft mit der Auskunft machte 1999 mit 96 Prozent den Loewenanteil
der Varetis-Aktivitaeten aus. Hier sind die Muenchner mit 40 Prozent
Marktanteil fuehrend in Europa und liegen weltweit mit acht Prozent
auf Rang drei. Der Vorstand rechnet fuer sein Kerngeschaeft mit einem
kuenftigen Wachstum von etwa 20 bis 30 Prozent pro Jahr. Wesentlich
staerker will das Unternehmen jedoch in neuen Geschaeftsfeldern
wachsen. Dazu gehoert eine Software, die Telefongesellschaften die
Kundenbetreuung in einem Call-Center ermoeglicht. Eine weitere
Varetis-Loesung verknuepft die Auskunft mit dem Internet: Damit
koennen Telefonkunden Nummern via PC oder internetfaehigem
Mobiltelefon abrufen. Varetis plant eine Expansion in die Maerkte
Nord- und Suedamerika, Asien und Osteuropa. Gerade im
Telekommunikationsmarkt ist eine starke Praesenz in den USA auf Dauer
ueberlebenswichtig. Das Unternehmen setzte 1999 rund 27,9 Mio. Euro
bei einem Gewinn von etwa 690.000 Euro um. Schafft Varetis den
Durchbruch in den USA, duerften die Gewinne ab dem Jahr 2000 im
Schnitt um mehr als 100 Prozent pro Jahr zulegen. Mein Rat:
Langfristig kaufen!