habe ich die ? Natürlich, sonst hätte ich ich ja keine
Valor:
Valor: Gute Marktstellung und kurzfristig gedämpfte Aussichten
Tiefpunkte nachhaltig überwunden?
Die am Neuen Markt notierte, in Israel ansässige Valor Computerized Systems bezeichnet sich selbst als einen der weltweit führenden Anbieter von softwarebasierten Lösungen zur Produktivitätssteigerung rund um die Leiterplatte .
Nachdem das Papier mit einem ersten Schlusskurs von 14,80€ Mitte Mai des vergangenen Jahres das Licht der (Börsen)-Welt erblickt hatte, ging es bis zum Jahreswechsel nur noch bergab. Bei 2€ kam – beflügelt auch durch ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von bis zu 3,5 Mio.$ - die Wende. Bei rund 4,30€ ging der Aktie erst einmal die Puste aus. Jetzt konsolidiert sie bei etwa 3,50€ an der 30-Tage-Linie und an einer wichtigen statischen Unterstützung. Test zurückliegender Tiefpunkte oder Luftholen zum endgültigen Ausbruch?
Valor hat sich viel vorgenommen. Vom Leiterplattenentwurf bis hin zur Versorgungskette der elektronischen Komponenten in der Leiterplattenfertigung soll die eigene Software Produktivität und Effizienz der integrierten Prozessabläufe optimieren. Die Qualität einer Leiterplatte wird schon im Entwurfsstadium definiert. Kriterien sind z.B. das Profil der Wärmeentwicklung und die Störstrahlung der gesamten Schaltung. Die Anordnung der Bauteile spielt aber auch bei der – normalerweise vollautomatischen - Montage eine große Rolle. Mit Valor-Lösungen soll die Marktreife von Leiterplatten wesentlich beschleunigt werden.
Auf der Kundenliste finden sich bekannte Namen. Compaq, EMC, Ericsson und Intel gehören ebenso dazu wie EMC, Siemens und Flextronics. Die Asien-Region stellt zur Zeit noch einen weißen Fleck auf der Weltkarte dar. Hier will man in Zukunft mit einem eigenen Sales Network auftreten, um das große Potenzial für MES-Software (Manufacturing Execution Systems) auszuloten.
Valor konnte sich der Verlangsamung im US-Elektronikmarkt im letzten Jahr nicht entziehen. Im vierten Quartal 2000 begann sich abzuzeichnen, dass die Hersteller ihre Investitionstätigkeit dämpfen, solange kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen ist. Das gilt auch für japanische Elektronikhersteller. Diese Entwicklung dauert vermutlich noch etwas an. Aufgrund der guten Ergebnisse der ersten drei Quartale hofft Valor jedoch, in 2000 ein Nettoergebnis 3,5 Mio.$ erreicht zu haben. Der Umsatz kam auf 25 Mio.$.
Für 2001 rechnet Valor mit einem Umsatz, der sich der 40 Mio.$ Marke nähert, wie es heißt. Analysten erwarteten bisher 41,2 Mio.$. Der derzeitige Weltmarktanteil soll von rund 25% auf 50% steigen. Investitionen in ein eigenes Verkaufsnetzwerk in Asien, sowie allgemein in Marketing und Vertrieb verursachen deutlich höhere Kosten als bisher prognostiziert. Auch die Produktentwicklung wird intensiviert. Dadurch entstehen in den ersten sechs Monaten voraussichtlich Verluste, die aber durch eine bessere Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2001 mehr als ausgeglichen werden sollen.
Für 2002 wird mit einem Umsatz von 58 Mio.$ und einem Gewinn von 11,5 Mio.$ gerechnet. Das Unternehmen schreibt seit 1995 schwarze Zahlen.
Valor ist aktuell mit rund 70 Mio.€ an der Börse bewertet. Das ist, bezogen auf die Marktstellung des Unternehmens, vertretbar. Das KGV lässt sich für das vergangene Jahr grob mit 20 angeben. Wegen der zur Zeit noch recht unsicheren Aussicht auf eine Belebung der amerikanischen Konjunktur und wegen der in diesem Jahr voraussichtlich schlechter als bisher erwarteten Geschäftszahlen werden Anleger aber weiter gute Nerven brauchen