USA wollen Taliban vertreiben
Bislang war die Militärstrategie der USA für zukünftige Vergeltungsschläge unklar. Jetzt skizzierte die Sicherheitsberaterin von US-Präsident Bush erstmals ein konkretes Ziel der amerikanischen Streitkräfte: die Vertreibung der Taliban aus Afghanistan.
Washington - In einem Fernsehinterview mit Fox News sagte Condolezza Rice: "Die Taliban haben ein repressives und schreckliches Regime aufgebaut. Dem afghanischen Volks ginge es viel besser ohne sie. Wir werden sehen, welche Mittel uns zur Verfügung stehen, um das herbeizuführen". Der Nördliche Allianz, die im Norden Afghanistans gegen die Taliban kämpft, räumte Rice "eine bestimmte Rolle" im bevorstehenden Kampf ein.
Die internationale Koalition nehme langsam Gestalt an, sagte Rice. Öffentliche geäußerte Bedenken arabischer Staaten gegen einen Militärschlag der USA wischte sie beiseite. Die Kooperation mit zahlreichen arabischen Partnern sei bestens. "Dies wird eine große Koalition, die auch eine Reihe moderater arabischer Staaten umfasst", kündigte Rice an. Berichte, wonach Saudi-Arabien den USA die Nutzung von Stützpunkten verweigert habe, bestätigte Rice nicht. Über die Einzelheiten der Einsatzes werde noch verhandelt.
Die USA bekämen sogar Unterstützung aus völlig unerwarteten Ländern, sagte Rice. Dazu könne auch Iran gehören gehören. Der britische Außenminister Jack Straw hat auf seiner Reise nach Teheran in dieser Woche eine Botschaft der US-Regierung im Gepäck. Die USA haben den diplomatischen Kontakt zu Teheran nach der Revolution und der Geiselnahme von US-Diplomaten 1980 abgebrochen.
Truppen an "verschiedenen Punkten der Welt"
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kündigte an, die Amerikaner brächten ihre Streitkräfte an "verschiedenen Punkten der Welt" in Stellung, um nach Bedarf gegen Terroristen losschlagen zu können. "Dies ist kein afghanisches Problem allein", sagte er im US-Fernsehen. Rumsfeld glaubt zudem den Äußerungen der Taliban nicht, ihnen sei der Aufenthaltsort von Bin Laden unbekannt. Sie besäßen ein Netzwerk im ganzen Land: "Sie wissen, wo er ist."
Die Saudis zögern
Saudi-Arabien hat den USA bislang keine Genehmigung zur Einrichtung eines Luftwaffenstützpunktes auf saudischem Territorium gegeben. Gut unterrichtete Kreise in der Golfregion bestätigten am Sonntag einen entsprechenden Bericht der "Washington Post".
Danach könnte die saudische Weigerung mögliche amerikanische Militäraktionen in der Region um mehrere Wochen verzögern. Rice, sagte dagegen am Sonntag, die Verhandlungen mit Saudi-Arabien seien in vollem Gange. Amerikanische Medien berichteten, US-Befehlshaber Charles Wald sei bereits am Luftwaffenstützpunkt Prinz Sultan, rund 100 Kilometer südöstlich von Riad, angekommen.
Bislang war die Militärstrategie der USA für zukünftige Vergeltungsschläge unklar. Jetzt skizzierte die Sicherheitsberaterin von US-Präsident Bush erstmals ein konkretes Ziel der amerikanischen Streitkräfte: die Vertreibung der Taliban aus Afghanistan.
Washington - In einem Fernsehinterview mit Fox News sagte Condolezza Rice: "Die Taliban haben ein repressives und schreckliches Regime aufgebaut. Dem afghanischen Volks ginge es viel besser ohne sie. Wir werden sehen, welche Mittel uns zur Verfügung stehen, um das herbeizuführen". Der Nördliche Allianz, die im Norden Afghanistans gegen die Taliban kämpft, räumte Rice "eine bestimmte Rolle" im bevorstehenden Kampf ein.
Die internationale Koalition nehme langsam Gestalt an, sagte Rice. Öffentliche geäußerte Bedenken arabischer Staaten gegen einen Militärschlag der USA wischte sie beiseite. Die Kooperation mit zahlreichen arabischen Partnern sei bestens. "Dies wird eine große Koalition, die auch eine Reihe moderater arabischer Staaten umfasst", kündigte Rice an. Berichte, wonach Saudi-Arabien den USA die Nutzung von Stützpunkten verweigert habe, bestätigte Rice nicht. Über die Einzelheiten der Einsatzes werde noch verhandelt.
Die USA bekämen sogar Unterstützung aus völlig unerwarteten Ländern, sagte Rice. Dazu könne auch Iran gehören gehören. Der britische Außenminister Jack Straw hat auf seiner Reise nach Teheran in dieser Woche eine Botschaft der US-Regierung im Gepäck. Die USA haben den diplomatischen Kontakt zu Teheran nach der Revolution und der Geiselnahme von US-Diplomaten 1980 abgebrochen.
Truppen an "verschiedenen Punkten der Welt"
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld kündigte an, die Amerikaner brächten ihre Streitkräfte an "verschiedenen Punkten der Welt" in Stellung, um nach Bedarf gegen Terroristen losschlagen zu können. "Dies ist kein afghanisches Problem allein", sagte er im US-Fernsehen. Rumsfeld glaubt zudem den Äußerungen der Taliban nicht, ihnen sei der Aufenthaltsort von Bin Laden unbekannt. Sie besäßen ein Netzwerk im ganzen Land: "Sie wissen, wo er ist."
Die Saudis zögern
Saudi-Arabien hat den USA bislang keine Genehmigung zur Einrichtung eines Luftwaffenstützpunktes auf saudischem Territorium gegeben. Gut unterrichtete Kreise in der Golfregion bestätigten am Sonntag einen entsprechenden Bericht der "Washington Post".
Danach könnte die saudische Weigerung mögliche amerikanische Militäraktionen in der Region um mehrere Wochen verzögern. Rice, sagte dagegen am Sonntag, die Verhandlungen mit Saudi-Arabien seien in vollem Gange. Amerikanische Medien berichteten, US-Befehlshaber Charles Wald sei bereits am Luftwaffenstützpunkt Prinz Sultan, rund 100 Kilometer südöstlich von Riad, angekommen.