USA wollen endlich Friedensverhandlungen in Israel

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Kicky:

USA wollen endlich Friedensverhandlungen in Israel

 
04.04.02 09:26
WASHINGTON, April 3 — The Bush administration began shifting its Middle East policy today after widespread criticism, promising quicker and deeper involvement in searching for a political solution, perhaps even before violence ends.

Secretary of State Colin L. Powell, appearing tonight on the CBS television program "60 Minutes II," said for the first time that Israel's military operations in the West Bank, which expanded significantly today, should not be open-ended. "There should be a time dimension to how long" Prime Minister Ariel Sharon continues the campaign against the Palestinian Authority, he said.

Earlier in the day, speaking to reporters at the State Department, Secretary Powell said "my mind is open" to meeting next week with those involved the conflict, during his visit to Germany and Spain.

Until now the White House had always deflected questions about sending Secretary Powell or another high-level official to work face to face on the problem, rather than over the telephone. That was so even given the apparent failure of the third visit to the region by a special envoy, Gen. Anthony C. Zinni, and mounting frustration with the administration's approach among Arab and European allies.   www.nytimes.com/2002/04/04/international/middleeast/04PREX.html

Kicky:

deutliche Kritik aus Europa

 
04.04.02 09:31
Reflecting growing concern in Europe that American efforts have failed to stem the crisis in the Middle East, several European leaders offered suggestions today. The head of the European Commission, Romano Prodi, said bluntly that American mediation had failed, and he proposed bringing American, Russian, European, United Nations and moderate Arab leaders together to press Israel and the Palestinians to settle.

President Jacques Chirac of France wanted José María Aznar, Spain's prime minister, sent to the Middle East
. Mr. Chirac's Socialist rival in the French presidential elections, Prime Minister Lionel Jospin, suggested an international buffer force to establish a cease-fire. Mr. Aznar's office said he spoke to Prime Minister Ariel Sharon of Israel for 90 minutes, offering to meet him and Mr. Arafat as early as tomorrow.

The violence has redoubled the criticism in Europe of America's campaign to extend a military campaign to Iraq.

vega2000:

Glaube ich nicht

 
04.04.02 09:45
Das ist doch nur wieder der übliche Populismus.
Kicky:

es ist höchste Zeit

 
04.04.02 09:58
die New York Times schreibt an anderer Stelle,dass der steigende Antisemitimismus in Europa wegen der Vorgänge in Palästina nicht nur Blair das Leben schwer macht,der ja gerade bei Bush in USA weilt (und laut Observer gebeten worden war 25000 Soldaten für den Feldzug gegen den Irak zur Verfügung zu stellen).Man nennt ihn ja schon in der Presse "Amerikas Pudel"wegen seiner Unterstützung der amerikanischen Politik,jedoch wird die Opposition auch in England immer stärker.
Europas Premiers haben sich ja jetzt in Luxemburg getroffen,um etwas zu beschliessen.Ich denke,dass spätestens bis Mitte April eine Beendigung der Kämpfe erreicht sein wird,was deutlichen Einfluss auf den Erdölpreis und die Börse haben sollte!
vega2000:

Als Deutscher muss ich mich bedeckt halten

 
04.04.02 10:45
Was die Israelis da unten betreiben grenzt schon an Völkermord. Das der Amerikaner zusieht wie wahllos Menschen getötet werden, zeigt doch das verschiedene Massstäbe, was das Rechtsverständis angeht, angelegt werden. Das die Europäer stillhalten (allen voran die Pudels aus GB) zeigt, wie sehr wir in Europa abhängig (zumindestens wirtschaftlich) von den USA sind.
Der Vorschlag von EU-Koordinator Solana, "Arafat & Sharon mögen zurücktreten", gefällt mir gut, -allerdings hätte ich auch nichts dagegen die Beiden vor ein Kriegsgericht (Mörder sind sie Beide!) zu stellen. Die billigste Lösung: Zwei Kugeln...., -na ja, ich bin Deutscher & darf so etwas natürlich nicht denken, geschweige sagen.
MaMoe:

@Kicky: das beendet sich relativ schnell, da die

 
04.04.02 11:19
USA ihre Planungen für den Irak-Einmarsch so gut wie abgeschlossen haben und die in der Türkei neu angeforderten drei Militärbasen (hauptsächlich Flughäfen mit langer Landebahn für B2-Bomber) bereits freigegeben worden sind ...

Solange das Palästina-Problem nicht gelöst ist, wird es mit dem Irak etwas schwierig werden ... sollte man die Beilegung des Konflikts aber als amerikanischen Verdienst werten können, siehts spätestens im Mai für Saddam ganz übel aus ... aber es sieht so oder so extrem übel für Saddam aus ...

Es ist ganz im Interesse der USA dieses für Bush ehr unwichtige Problem schnellstens zu lösen ... Powell hat entsprechende Antworten in seiner Nahost-Reise zu genüge bekommen ...

Die Condolenza sollte mal auf´n Tisch hauen ... nur leider sind mit Clinton sämtliche Nahost-Experten aus dem weissen Gebäude entschwunden ... aber kommt Zeit, kommen Experten; für alles, was man sich nur denken kann ...

ein verwunderter
MaMoe ...
ali26:

ALLES NUR BLA BLA BLA

 
04.04.02 11:34
friedensverhandlungen werden überhaupt nichts bringen; da diese verhandlungen immer durch anschläge zunichte gemacht werden. man kann ja das noch weitere 30 jahre ausprobieren; aber es wird wieder nichts bringen.
es gibt nur eine einzige lösung: eskalation herbeiführen durch das töten von ARAFAT (dem größten terroristen). nach einer eskalation ist ein frieden wahrscheinlicher als nach irgendwelchen halbherzigen aktionen....
MaMoe:

@Ali26: Die Aussage Arafat zu töten zeigt, dass du

 
04.04.02 13:51
die Zusammenhänge leider nicht verstanden hast ... Da stellt sich die Frage nach den potentiellen Nachfolgern: Marwan Barguti vielleicht, oder Dschibril Radschub vielleicht ? Zum Glück hat Scharon begriffen, was es heissen würde Arafat zu töten ... der hat scheinbar - nachdem man ihm 2 mal hinter die Ohren gehauen hat - begonnen nachzudenken bzgl. Arafats-Tod und seinen möglichen Nachfolgern, die im übrigen schon die Messer wetzen oder rate mal, warum er plötzlich das Zauberwort "Exil" rausgekramt hat ... aber das würde entpsrechend ebenso ein Chaos auslösen ... Perez scheint momentan der einzige zu sein, der einen klaren Kopf behält ... kein einziger Arafat-Be-erber macht momentan sein Mund auf, um für Arafat eine Lanze zu brechen ...

schnee:

Israel widersetzt sich UN-Resolution

 
05.04.02 18:13
Israel widersetzt sich UN-Resolution

Der Weltsicherheitsrat hat mit den Stimmen der USA von Israel den sofortigen Abzug seiner Armee aus den besetzten Palästinenserstädten verlangt. Während der US-Nahostgesandte Anthony Zinni mit Palästinenserpräsident Arafat zusammengetroffen ist, setzt Israel seine Aktionen fort.

Als erster Diplomat seit Beginn der Belagerung des Amtssitzes von Jassir Arafat ist Anthony Zinni am Freitag mit dem Palästinenser-Präsidenten Arafat zusammengetroffen. Das Treffen in dem von israelischen Soldaten teilweise zerstörten Gebäudekomplex in Ramallah fand einen Tag nach der Ankündigung einer neuen US-Vermittlunginitiative durch US-Präsident Bush statt. Zinni will mit dem Gespräch seine Bemühungen um einen Waffenstillstand fortsetzen und den Besuch von US-Außenminister Colin Powell in der nächsten Woche vorbereiten.

Bundeskanzler Gerhard Schröder, die EU und die Uno begrüßten Bushs Initiative. Dieser hatte am Donnerstag Israel zum Rückzug aus den Palästinensergebieten aufgefordert. Ungeachtet der Rückzugsforderung weitete die israelische Armee ihre Aktionen in den Palästinensergebieten aus. Die Zahl der am Freitag bei Gefechten getöteten Palästinenser stieg auf 19.


Mit der neuen Initiative der USA könne Israel nicht unter Zeitdruck gesetzt werden, sagte Innenminister Eli Ischai in Jerusalem. Die USA hätten sich in ihrem Krieg gegen den Terror keine Frist gesetzt, und auch Israel könne nicht auf einen Zeitpunkt verpflichtet werden.



Die Uno ist "zutiefst besorgt"


In der am Donnerstagabend verabschiedeten Resolution wird die "unverzügliche Erfüllung" der Resolution 1402 "verlangt". Der Sicherheitsrat zeigte sich "zutiefst besorgt über die weitere Verschärfung der Situation vor Ort und dass seiner Resolution bisher nicht Folge geleistet wurde". Demnach wird ein nachhaltiger Waffenstillstand und der Rückzug der israelischen Armee aus den palästinensischen Städten, darunter auch Ramallah gefordert. Dort wird Arafat von israelischen Truppen belagert.


Ohne Gegenstimmen billigten die 15 Mitglieder des Sicherheitsrates mit Unterstützung der USA zum dritten Mal in einem Monat eine Nahost-Resolution. Die USA hatten eine Entschließung zum Nahen Osten über ein Jahr lang blockiert. Auch Syrien, dass sich bei den vergangenen zwei Abstimmungen entweder enthalten hatte oder zur Sitzung nicht erschienen war, stimmte der Resolution zu. Die Resolution fordert beide Seiten auf, sofort eine Waffenruhe einzuhalten und mit Zinni zusammenzuarbeiten.


Gleichzeitig begrüßte der Sicherheitsrat die geplante Nahostreise von US-Außenminister Powell. Israels UN-Botschafter Jehuda Lancry bezeichnete Powells Reise als "klare Demonstration für den Willen der USA, der Gewalt im Nahen Osten ein Ende zu bereiten". Lancry versprach, Israel werde den Worten von US-Präsident Bush "sorgfältige Aufmerksamkeit" schenken und die Situation neu beleuchten. Dazu gehöre auch der Abzug israelischer Truppen aus palästinensischen Städten, sagte Lancry.



Arafat begrüßt die Pläne Bushs


Arafat, der wie Israels Ministerpräsident Ariel Scharon telefonisch von Powell über die Bush-Initiative informiert wurde, sagte, die Palästinenser schlössen sich dem Vorschlag Bushs an, dass einem israelischen Abzug eine Waffenruhe und Verhandlungen folgen sollten. Auch Israels Außenminister Schimon Peres begrüßte das Vorgehen von Bush und insbesondere dessen Aufforderung zum Stopp von Terror-Angriffen.


Man werde alles tun, damit der Besuch von Powell ein Erfolg werde, sagte Peres. Israel dürfte aber seine Militäroperationen im Westjordanland kaum vor dem Eintreffen Powells beenden. Bush habe Entschiedenheit und Führungsstärke gezeigt, würdigte der Präsident der EU-Kommission, Romano Prodi, in Brüssel die US-Initiative. Die jordanische und ägyptische Regierung begrüßten die Initiative Bushs ebenfalls.



© 2002 Financial Times Deutschland  
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