Im Mai mussten die Vereinigten Staaten einen Jobabbau um 49.000 Stellen hinnehmen. Die Arbeitslosenquote ist auf 5,5 Prozent gestiegen. Die Börsen quittieren das mit heftigen Abschlägen, der Euro legt zum Dollar deutlich zu.
Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Abbau von 58.000 Stellen und einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent gerechnet. Damit verliert die US-Wirtschaft zum fünften Mal in Folge Jobs. Die Börsen drehten daraufhin ins Minus: Der Dax fiel um 0,2 Prozent. Vor der Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten hatte er noch mit 0,4 Prozent im Plus gelegen. Der Euro schoss um rund 1 Cent auf 1,5690 $ nach oben.
"Ungeachtet des etwas besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktberichts ist es zum fünften Mal in Folge zu einem Stellenrückgang gekommen. Zwar fällt dieser Rückgang schwächer aus als vielfach befürchtet, dennoch spricht die sich eintrübende Situation am Arbeitsmarkt dafür, dass der private Konsum im zweiten Quartal Belastungen ausgesetzt ist", sagte Ulrich Wortberg, Devisen- und Rentenexperte der Helaba.
Die US-Unternehmen bauen Arbeitsplätze ab, weil die Kreditkrise auf die Umsätze drückt und gleichzeitig Energie- und Rohstoffpreise enorm zulegen. Seit Jahresbeginn hat die amerikanische Industrie bereits 309.000 Jobs abgebaut. Zum Vergleich: 2007 schuf sie durchschnittlich 91.000 neue Stellen monatlich. "Wir haben solch eine Reihe von schlechten Arbeitsmarktberichten nur in Rezessionszeiten gesehen. Wir befinden uns in einem milden Abschwung. Es ist wahrscheinlich, dass er sich in den kommenden Monaten noch beschleunigt", sagte Avery Shenfeld, Volkswirt bei CIBC World Markets.
Verbraucher so schlecht gestimmt wie seit 16 Jahren nicht mehr
Der Stellenabbau drückt auf die Stimmung der Verbraucher: Nach Angaben des Conference Board ist die Stimmung so schlecht wie seit 1992 nicht mehr. Der Benzinpreis von 4 $ je Gallone (entspricht 3,78 Litern) in einzelnen Bundesstaaten und fallende Hauspreise belasten das Budget der Haushalte. Der S&P/CaseShiller-Hauspreisindex fiel im März um 14,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Seit Juli 2006 liegt der Einbruch der Hauspreise in den 20 größten Metropolen bei 17 Prozent.
Die Amerikaner halten sich deshalb mit dem Konsum zurück. Im April stiegen die Ausgaben nur um 0,2 Prozent zum Vormonat. Zugleich wächst die Teuerungsgefahr: Die Verbraucherpreise legten im April auf Jahressicht um 3,9 Prozent zu. Energie und Lebensmittel herausgerechnet ergibt sich ein Wert von 2,3 Prozent. Die US-Inflationserwartungen, die sich aus der Differenz zwischen inflationsindexierten Anleihen und Staatsanleihen ergeben, kletterten im Mai um 30 Basispunkte.
Automobilindustrie und Fluggesellschaften entlassen
Hohe Benzin- und Kerosinpreise setzen besonders der Automobilindustrie und den Fluggesellschaften zu. General Motors kündigte an, dass 19.000 Arbeiter - das entspricht 26 Prozent der Belegschaft - den Konzern bis zum 1 Juli verlassen werden. Ford will die Personalkosten um 15 Prozent senken und dafür Zeitarbeiter vor die Tür setzen. Offene Stellen sollen nicht wiederbesetzt werden.
Auch in der Luftfahrtbranche sieht es düster aus: Continental Airlines und United Airlines werden Mitarbeiter entlassen und die Flotte deutlich verkleinern. "Wir befinden uns in einer Krise", sagte Continental-Vorstandschef Larry Kellner. In einer Mitteilung an die Belegschaft schrieb Kellner: "Die Einschnitte sind notwendig, um unsere Zukunft zu sichern."
Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...e/:USA%20Jobs/365511.html
Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Abbau von 58.000 Stellen und einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent gerechnet. Damit verliert die US-Wirtschaft zum fünften Mal in Folge Jobs. Die Börsen drehten daraufhin ins Minus: Der Dax fiel um 0,2 Prozent. Vor der Veröffentlichung der US-Konjunkturdaten hatte er noch mit 0,4 Prozent im Plus gelegen. Der Euro schoss um rund 1 Cent auf 1,5690 $ nach oben.
"Ungeachtet des etwas besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktberichts ist es zum fünften Mal in Folge zu einem Stellenrückgang gekommen. Zwar fällt dieser Rückgang schwächer aus als vielfach befürchtet, dennoch spricht die sich eintrübende Situation am Arbeitsmarkt dafür, dass der private Konsum im zweiten Quartal Belastungen ausgesetzt ist", sagte Ulrich Wortberg, Devisen- und Rentenexperte der Helaba.
Die US-Unternehmen bauen Arbeitsplätze ab, weil die Kreditkrise auf die Umsätze drückt und gleichzeitig Energie- und Rohstoffpreise enorm zulegen. Seit Jahresbeginn hat die amerikanische Industrie bereits 309.000 Jobs abgebaut. Zum Vergleich: 2007 schuf sie durchschnittlich 91.000 neue Stellen monatlich. "Wir haben solch eine Reihe von schlechten Arbeitsmarktberichten nur in Rezessionszeiten gesehen. Wir befinden uns in einem milden Abschwung. Es ist wahrscheinlich, dass er sich in den kommenden Monaten noch beschleunigt", sagte Avery Shenfeld, Volkswirt bei CIBC World Markets.
Verbraucher so schlecht gestimmt wie seit 16 Jahren nicht mehr
Der Stellenabbau drückt auf die Stimmung der Verbraucher: Nach Angaben des Conference Board ist die Stimmung so schlecht wie seit 1992 nicht mehr. Der Benzinpreis von 4 $ je Gallone (entspricht 3,78 Litern) in einzelnen Bundesstaaten und fallende Hauspreise belasten das Budget der Haushalte. Der S&P/CaseShiller-Hauspreisindex fiel im März um 14,4 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Seit Juli 2006 liegt der Einbruch der Hauspreise in den 20 größten Metropolen bei 17 Prozent.
Die Amerikaner halten sich deshalb mit dem Konsum zurück. Im April stiegen die Ausgaben nur um 0,2 Prozent zum Vormonat. Zugleich wächst die Teuerungsgefahr: Die Verbraucherpreise legten im April auf Jahressicht um 3,9 Prozent zu. Energie und Lebensmittel herausgerechnet ergibt sich ein Wert von 2,3 Prozent. Die US-Inflationserwartungen, die sich aus der Differenz zwischen inflationsindexierten Anleihen und Staatsanleihen ergeben, kletterten im Mai um 30 Basispunkte.
Automobilindustrie und Fluggesellschaften entlassen
Hohe Benzin- und Kerosinpreise setzen besonders der Automobilindustrie und den Fluggesellschaften zu. General Motors kündigte an, dass 19.000 Arbeiter - das entspricht 26 Prozent der Belegschaft - den Konzern bis zum 1 Juli verlassen werden. Ford will die Personalkosten um 15 Prozent senken und dafür Zeitarbeiter vor die Tür setzen. Offene Stellen sollen nicht wiederbesetzt werden.
Auch in der Luftfahrtbranche sieht es düster aus: Continental Airlines und United Airlines werden Mitarbeiter entlassen und die Flotte deutlich verkleinern. "Wir befinden uns in einer Krise", sagte Continental-Vorstandschef Larry Kellner. In einer Mitteilung an die Belegschaft schrieb Kellner: "Die Einschnitte sind notwendig, um unsere Zukunft zu sichern."
Quelle: http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...e/:USA%20Jobs/365511.html