USA
Dutzende Todesurteile auf dem Prüfstand
In den USA hat die größte Überprüfung von Todesstrafen in der Geschichte des Landes begonnen. Allein im Bundesstaat Illinois bekamen 140 zum Tode Verurteilte die Zusage, dass ihnen eine Gnadenanhörung zugebilligt werden wird.
Elektrischer Stuhl in Florida
Washington - Gegner der Todesstrafe sprechen von einem historischen Augenblick für ihre Bewegung. Sie erhoffen sich, dass viele zum Tode Verurteilte begnadigt werden, oder dass die Todesstrafe in Haftstrafen umgewandelt wird. Befürworter der Todesstrafe befürchten dagegen, dass die Überprüfung der Verurteilungen bei den Hinterbliebenen der Opfer alte Wunden aufreißen könnte.
In 38 der 50 Bundesstaaten der USA gibt es die Todesstrafe. International, zunehmend aber auch im Land wird diese Art der Bestrafung stark kritisiert. Die meisten Hinrichtungen gibt es in Texas. Allein in den vergangenen beiden Monaten wurden dort elf Todesurteile vollstreckt. Vertreter der Vereinten Nationen und der Europäischen Union hatten jüngst vergeblich gegen die Hinrichtung eines zur Tatzeit Minderjährigen protestiert.
Washington: Immer wieder kommt es zu Protesten gegen die Todesstrafe
In Illinois wurden zwölf Menschen seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1977 hingerichtet. 13 Todesurteile stellten sich im Nachhinein als ungerechtfertigt heraus und mussten umgewandelt werden. Danach hatte der republikanische Gouverneur des Staates, George Ryan, ein Moratorium erklärt und angekündigt, jedes einzelne Urteil zu überprüfen. Nach den Worten eines Sprechers erwägt Ryan sogar, alle Todesstrafen in Haftstrafen umzuwandeln. Die Verfassung von Illinois erlaubt ihm dies, ohne dass er dafür Justiz und Parlament fragen muss.
Auch in einigen anderen Staaten wie Maryland wurde die Strafe ausgesetzt. Der Oberste US-Gerichtshof hat Grundsatzurteile gegen die Hinrichtung von Minderjährigen und geistig Behinderten verhängt. Zwei Mal erklärten amerikanische Richter außerdem die nach Bundesrecht verhängte Todesstrafe für verfassungswidrig. Das bestehende Gesetz garantiere den Angeklagten keinen gerechten Prozess.
bye peet
Dutzende Todesurteile auf dem Prüfstand
In den USA hat die größte Überprüfung von Todesstrafen in der Geschichte des Landes begonnen. Allein im Bundesstaat Illinois bekamen 140 zum Tode Verurteilte die Zusage, dass ihnen eine Gnadenanhörung zugebilligt werden wird.
Elektrischer Stuhl in Florida
Washington - Gegner der Todesstrafe sprechen von einem historischen Augenblick für ihre Bewegung. Sie erhoffen sich, dass viele zum Tode Verurteilte begnadigt werden, oder dass die Todesstrafe in Haftstrafen umgewandelt wird. Befürworter der Todesstrafe befürchten dagegen, dass die Überprüfung der Verurteilungen bei den Hinterbliebenen der Opfer alte Wunden aufreißen könnte.
In 38 der 50 Bundesstaaten der USA gibt es die Todesstrafe. International, zunehmend aber auch im Land wird diese Art der Bestrafung stark kritisiert. Die meisten Hinrichtungen gibt es in Texas. Allein in den vergangenen beiden Monaten wurden dort elf Todesurteile vollstreckt. Vertreter der Vereinten Nationen und der Europäischen Union hatten jüngst vergeblich gegen die Hinrichtung eines zur Tatzeit Minderjährigen protestiert.
Washington: Immer wieder kommt es zu Protesten gegen die Todesstrafe
In Illinois wurden zwölf Menschen seit Wiedereinführung der Todesstrafe im Jahr 1977 hingerichtet. 13 Todesurteile stellten sich im Nachhinein als ungerechtfertigt heraus und mussten umgewandelt werden. Danach hatte der republikanische Gouverneur des Staates, George Ryan, ein Moratorium erklärt und angekündigt, jedes einzelne Urteil zu überprüfen. Nach den Worten eines Sprechers erwägt Ryan sogar, alle Todesstrafen in Haftstrafen umzuwandeln. Die Verfassung von Illinois erlaubt ihm dies, ohne dass er dafür Justiz und Parlament fragen muss.
Auch in einigen anderen Staaten wie Maryland wurde die Strafe ausgesetzt. Der Oberste US-Gerichtshof hat Grundsatzurteile gegen die Hinrichtung von Minderjährigen und geistig Behinderten verhängt. Zwei Mal erklärten amerikanische Richter außerdem die nach Bundesrecht verhängte Todesstrafe für verfassungswidrig. Das bestehende Gesetz garantiere den Angeklagten keinen gerechten Prozess.
bye peet
