jeder Führer von Gläubigen hat seine eigenen Interpretationen inpeto.
Gestern in einem anderen Thread ist dazu ein passender Satz gefallen.
"Man kann (darf) den KORAN nicht in eine andere Sprache übersetzen"
Dabei ging es um einen bestimmten Auszug...(ist aber irrelavant)
Das Argument das der KORAN nicht zum Töten der Ungläubigen aufruft, war letzlich, das man
a) die Erläuterungen der Passagen lesen müsste
(wer hat die eigentl. verfasst und wieviele unterschiedl. Erläuterungen gibt es?)
b) man der Hocharabischen Sprache mächtig sein muss und das könnten wohl nur Araber (aha... also sind alle Missverständnisse zw. den Kulturen einfach nur Übersetzungsprobleme)
Es geht doch hier nicht um Glaubensbarrieren.
Ein Muslime ist nicht agressiver als ein Christ. Aber die aktuellen Unterschiede zw. den Gesellschaften und Staaten machen ihre Angehörigen agressiver.
Schau dir Dt. an.
Wenn ich mir gelegentlich Talk-Shows anschaue, stelle ich fest, das besonders junge Türken sehr agressiv erscheinen. Sind alle Türken agressiv? Sind sie das weil sie einem anderen Glauben angehören. Nein!!!
In solchen Sendungen ist natürlich insbesondere solches Klientel vertreten. Egal ob deutscher, türkischer oder sonstiger Abstammung.
Natürlich haben junge Türken auch mit ganz anderen gesellschaftlichen Problemen in Dt, zu kämpfen als der Grossteil von deutschen Jugendlichen.
Sie kommen sich nicht erwünscht vor, was teilweise auch der Wahrheit entspricht, und sehen sich eigentlich nicht als Deutsche. Wenn die wirtschaftlichen Probleme in der Türkei nicht so gravierend werden, würden viele auch lieber in die Türkei zurückkehren.
Aber da haben wir auch wieder das Problem. Den meisten islamischen Staaten und damit dem Grossteil der Angehörigen geht es wirtschaftlich schlechter und somit verfügen sie über eine ganz andere Mentalität. Diese wird aber familiär weitergetragen und ändert sich nicht radikal von einer zu anderen Generation.
Sie dir Dt. vor 70 Jahren oder früher an. Wirtschaftliche Probleme führten auch zu radikalen Strömungen und das Resultat war verherrend. Auch nach dem zweiten Weltkrieg waren die Deutschen nicht von einem zum anderen Tag Unschuldsengel und geläuterte Menschlichkeitsapostel.
Aber über die Welt hatte die Deutschen besiegt, Deutschland war besetzt und die Welt schaute auf uns. Über zwei bis drei Generationen, Wirtschaftswunder und gesellschaftlichen Wohlstand ist eigentlich nicht mehr viel von der damaligen Agressivität und Radikalismus übrig. Die Deutschen sind eine Horde Schäfchen geworden. Aber das könnte sich infolge einer Rezession, zunehmender Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit auch schnell wieder ändern und radikalen Strömmungen Vorschub geben. Ich erinnere nur an die vielen Rechten in Ostdeutschland, die sich bei weitem nicht nur auf die Jugendlichen Skinheads beschränken. Die tun ihrem Frust nur freien Lauf.
Nicht der Glauben und seine Schriften führen zu Mord und Totschlag!
Wenn du die Bibelauszüge radikal interpretieren und befolgen wolltest, was in der Vergangenheit tausendfach geschehen ist, könntest du auch zum Radikalisten werden.
Also würde deine geforderte Lesung keinerlei Früchte tragen!
Aber ich möchte betonen das der Unterschied zw. den Attentätern und Mördern des jüngstens Anschlags und denen die diese tolerieren nicht sehr gross ist.
Dabei brauch man nur auf die schon angesprochene Vergangenheit der Deutschen schauen. Nicht alle Deutschen waren Mörder oder Nazis, aber letzlich war das Ergebnis verherrend.
Wer behauptet von den Islamischen Staaten und den dortigen Problemen geht keine Gefahr aus, der hat die Geschichte nicht verstanden.
Und wer meint wir sollten einfach verharren und das ganze löst sich von selbst, der täuscht sich m.E. gewaltig.
Ich betone noch einmal, hier geht es nicht um die Interpretation des Glaubens.
MfG Make