Bisher deutlich mehr Börsengänge in den USA als im Vorjahr 15.04.2004 16:03 Headlines
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Zahl der Börsengänge in den USA hat im Vergleich
zum Vorjahr deutlich zugenommen. Seit Jahresbeginn hätten 114 Unternehmen ihren
Antrag bei der Wertpapieraufsicht eingereicht, berichtete der
US-Finanzmarkt-Dienstleister Dealogic am Donnerstag in New York. Im
vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres hätten nur zehn Unternehmen den Schritt
gewagt.
Die 114 Unternehmen erwarten sich nach den Informationen von Dealogic Erlöse
im Gesamtwert von 23,4 Milliarden US-Dollar. Als Spitzenreiter unter den
Betreuerbanken wurde Goldman Sachs mit 17 Börsengängen genannt. Diese hätten
einen Umfang von 3,2 Milliarden US-Dollar.
VOM PIZZA-BÄCKER BIS ZU INVESTMENT-PROFIS
Die Unternehmen kommen aus den verschiedensten Branchen vom Pizza-Bäcker
Domino's Pizza (Umsatz 2003: 1,33 Milliarden US-Dollar) bis zur
Investmentgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), der in Deutschland
unter anderem der Telekomausrüster Tenovis gehört. KKR hatte im vergangenen
November bereits mit dem Kauf der DaimlerChrysler-Tochter MTU Schlagzeilen
gemacht. Aus der Telekombranche planen FairPoint Communications und MetroPCS
Communications eine Erstnotierung.
Ähnlich wie in Deutschland sind auch in den USA nicht alle Börsengänge glatt
verlaufen. Das Pharma-Unternehmen Anadys etwa stand Ende März kurz davor, seine
Pläne wieder in der Schublade verschwinden zu lassen und musste sich schließlich
mit einem Ausgabepreis von 7,00 US-Dollar zufrieden geben. Zuvor hatte Anadys
eine Spanne von 11,00 bis 13,00 US-Dollar angestrebt.
FREESCALE GRÖSSTER BÖRSENGANG
Der bisher größte Börsengang in diesem Jahr könnte der von Freescale
Semiconductor Inc. mit einem Wert von zwei Milliarden US-Dollar werden. Der
Mutterkonzern Motorola hatte angekündigt, seine
Halbleitersparte unter diesem Namen noch vor Jahresende an die Börse zu bringen.
Das Motorola-Geschäftsfeld hatte 2003 einen operativen Verlust vor
Sonderposten in Höhe von 212 Millionen US-Dollar eingefahren. Die Situation
dürfte sich im Hinblick auf die anziehende Nachfrage auf dem Halbleitermarkt
allerdings deutlich verbessert haben. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal
will Motorola am kommenden Dienstag vorlegen./FX/jb/sit/she
--- Von Jürgen Benz, dpa-AFX ---
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Zahl der Börsengänge in den USA hat im Vergleich
zum Vorjahr deutlich zugenommen. Seit Jahresbeginn hätten 114 Unternehmen ihren
Antrag bei der Wertpapieraufsicht eingereicht, berichtete der
US-Finanzmarkt-Dienstleister Dealogic am Donnerstag in New York. Im
vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres hätten nur zehn Unternehmen den Schritt
gewagt.
Die 114 Unternehmen erwarten sich nach den Informationen von Dealogic Erlöse
im Gesamtwert von 23,4 Milliarden US-Dollar. Als Spitzenreiter unter den
Betreuerbanken wurde Goldman Sachs mit 17 Börsengängen genannt. Diese hätten
einen Umfang von 3,2 Milliarden US-Dollar.
VOM PIZZA-BÄCKER BIS ZU INVESTMENT-PROFIS
Die Unternehmen kommen aus den verschiedensten Branchen vom Pizza-Bäcker
Domino's Pizza (Umsatz 2003: 1,33 Milliarden US-Dollar) bis zur
Investmentgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), der in Deutschland
unter anderem der Telekomausrüster Tenovis gehört. KKR hatte im vergangenen
November bereits mit dem Kauf der DaimlerChrysler-Tochter MTU Schlagzeilen
gemacht. Aus der Telekombranche planen FairPoint Communications und MetroPCS
Communications eine Erstnotierung.
Ähnlich wie in Deutschland sind auch in den USA nicht alle Börsengänge glatt
verlaufen. Das Pharma-Unternehmen Anadys etwa stand Ende März kurz davor, seine
Pläne wieder in der Schublade verschwinden zu lassen und musste sich schließlich
mit einem Ausgabepreis von 7,00 US-Dollar zufrieden geben. Zuvor hatte Anadys
eine Spanne von 11,00 bis 13,00 US-Dollar angestrebt.
FREESCALE GRÖSSTER BÖRSENGANG
Der bisher größte Börsengang in diesem Jahr könnte der von Freescale
Semiconductor Inc. mit einem Wert von zwei Milliarden US-Dollar werden. Der
Mutterkonzern Motorola hatte angekündigt, seine
Halbleitersparte unter diesem Namen noch vor Jahresende an die Börse zu bringen.
Das Motorola-Geschäftsfeld hatte 2003 einen operativen Verlust vor
Sonderposten in Höhe von 212 Millionen US-Dollar eingefahren. Die Situation
dürfte sich im Hinblick auf die anziehende Nachfrage auf dem Halbleitermarkt
allerdings deutlich verbessert haben. Die Geschäftszahlen zum ersten Quartal
will Motorola am kommenden Dienstag vorlegen./FX/jb/sit/she
--- Von Jürgen Benz, dpa-AFX ---