US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
27.03.03 22:18
Die US Indizes haben den Handel heute schwach eröffnet, konnten sich aber schnelle stabilisieren.
Die intraday einsetzende Gegenreaktion wurde zum Handelsende teilweise verkauft.

Der Nasdaq verliert dabei 0,2% auf 1384 Punkte. Einen Support bietet hier weiterhin der gebrochene innere Downtrend über dem der Kurs heute erneut abprallen konnte. Weitere Unterstützung bietet das Niveau um 1350 Punkte.
Auf Widerstand trifft der Index auf dem Niveau des noch offenen Gap Down der Vortage.

Der Dow gab 0,3% auf 8201,5 Punkte ab und brach intraday leicht unter den Support bei 8160 Punkten ein. Dieser konnte jedoch auf Schlusskursbasis verteidigt werden.

Als relative Outperformer präsentierten sich der Biotech- und Pharmasektor. Zum Handelsende wurden aber auch hier die Gewinne größtenteils abgegeben. Der $BTK legt noch um 1,3% zu.

Underperformer war neben dem Halbleiter- der Netzwerksektor. Intraday erholte sich der $SOX, verlor aber zum Handelsende noch 1,4% auf 316,7 Punkte.
Im Goldsektor setzte sich der Kursrückgang auch heute um 2,7% fort.

Gewinner im Dow Jones war seit Handelsbeginn die Aktie von McDonalds. Mit einem Gewinn von 1,9% beginnt MCD aus dem langfristigen Downtrend ausbrechen. Ebenfalls zulegen konnten die Aktien von Merck (+1,1%) und Caterpillar (+1,0%).
Neben SBC Communications (-2,7%) musste auch Alcoa (-2,6%) weiter abgeben und setzt den Pullback vom maßgebenden Downtrend fort.

Zulegen konnten im Nasdaq 100 vorwiegend die Aktien des Biotechsektors. ICOS steigt um 6,5%, Gilead um 6,1% und Human Genome um 4,3% an.
Dennoch musste die Aktie von Millennium um 4,5% abgeben und gehörte zu den größten Verlierern im Nasdaq 100.
Bereits während der Vorbörse wurde Broadcom abverkauft und gab zum Handelsende stark um 16,1% ab.

Nassie:

Teil 2

 
27.03.03 22:20
Die amerikanischen Börsen schlossen den heutigen Handelstag nach einem unruhigen Handel mit leichten Kursverlusten ab. Die Märkte konnten zwar kurz vor Handelsende nach anfänglichen Verlusten noch ins Plus drehen, der Schlussstand lag dann jedoch im negativen Bereich. Der Dow Jones verlor 0,3 Prozent auf 8.201 Punkte, die NASDAQ gab 0,2 Prozent ab auf 1.384 Punkte.
Weiter sorgt der Kriegsverlauf im Irak für Unsicherheit an den Börsen. Bei einem Treffen äußerten US-Präsident Bush und Großbritanniens Regierungschef Blair Zuversicht und sprachen von täglich neuen Fortschritten.

Einen kleinen Lichtblick für den Markt gab es in Sachen Konjunkturdaten. Das US-Arbeitsministerium veröffentlichte den saisonbereinigten Verlauf der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 22. März. Die Zahl sank demnach um 25.000 auf 402.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich eine Abnahme um 8.000 Anträge geschätzt hatten.

Von Seiten der Unternehmen gibt es unter anderem Neuigkeiten aus der Finanzbranche. Prudential Financial gab bekannt, dass man ein Abkommen unterzeichnet hat, das die Übernahme eines 80 Prozent-Anteils an den Vermögensmanagement-Aktivitäten der südkoreanischen Hyundai Group für 400 Mio. Dollar vorsieht. Mit der Transaktion stärkt der zweitgrößte Lebensversicherer in den USA seine Präsenz in Südkorea, wo er schon über eine Investition in CJ Investment Trust & Securities verfügt.

Wie das Wall Street Journal berichtet, könnte Dell Financial Services wiederum, das nicht in einer Bilanz erscheinende Joint Venture von Dell Computer und der CIT Group, nach neuen Bilanzierungsregeln bald von einem der beiden Unternehmen konsolidiert werden müssen. Der Zeitung zufolge müsste das Unternehmen nach den neuen US-Bilanzierungsregeln, die im Herbst 2003 greifen, zumindest in der Bilanz eines der beiden Unternehmen aufgenommen werden.

ConAgra Foods, der zweitgrößte Nahrungsmittelkonzern in den USA, verbuchte im dritten Geschäftsquartal 2002 einen Umsatzrückgang auf 4,4 Mrd. Dollar, nach 6,2 Mrd. Dollar im entsprechenden Vorjahresquartal. Im September verkaufte ConAgra Foods sein Geschäft mit frischem Schweine- und Rinderfleisch. Der Nettogewinn sank von 170,8 Mio. Dollar oder 31 Cents je Aktie auf 161 Mio. Dollar oder 31 Cents pro Aktie. Der Gewinn vor Sondereffekten blieb stabil bei 31 Cents je Anteilschein, während Analysten durchschnittlich einen Rückgang auf 30 Cents erwartet hatten.

Der kanadische Software-Hersteller Corel Corp. meldete einen gegenüber dem Vorjahr deutlich geringeren Verlust im ersten Quartal, obwohl der Umsatz leicht zurückgegangen ist. Der Nettoverlust belief sich demnach auf 574.000 Dollar bzw. 1 Cent pro nach einem Verlust von 3,1 Mio. Dollar bzw. 4 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten hatten einen Verlust von 2 Cents pro Aktie erwartet. Der Umsatz sank von 31,2 Mio. Dollar auf 28,3 Mio. Dollar. Das Unternehmen, das Ende letzten Jahres 220 Stellen (22 Prozent der Belegschaft) abgebaut hat, geht nach wie vor davon aus, im Laufe des Jahres 2003 ein positives EBITDA zu erreichen.

Boeing teilte mit, dass Fusionen und Übernahmen, die seine Lieferanten in Großbritannien betreffen, möglich sind. Wie Tom Pickering, Senior Vice President für internationale Beziehungen, im Rahmen der Ernennung von Sir Michael Jenkins zum President von Boeing UK mitteilte, gibt es mit Sicherheit die Möglichkeit von Fusionen und Übernahmen. Anfang März gab Phil Condit, der CEO des amerikanischen Konzerns, bekannt, dass eine Fusion mit dem britischen Verteidigungskonzern BAE Systems Plc. eine mögliche Option sei.
 
Nassie:

Teil 3

 
27.03.03 22:24
New York, 27. Mär (Reuters) - Sorgen um die wirtschaftlichen
Folgen im Falle eines langen Krieges gegen Irak haben an den
US-Börsen am Donnerstag zu leichten Kursverlusten geführt. Die
Anleger befürchteten, dass eine längere militärische
Auseinandersetzung das Verbrauchervertrauen und die Gewinne der
US-Unternehmen drücken könne, sagten Händler. Die kurzfristige
Erholung der Kurse im Handelsverlauf erklärten Händler mit
Gewinnen bei Ölaktien im Zuge des höheren Ölpreises.
Der Standardwerte-Index Dow Jones fiel zum
Handelsschluss um 0,4 Prozent auf rund 8201 Punkte. Der
technologielastige Nasdaq-Index verlor 0,2 Prozent auf
1384 Zähler, und der breiter gefasste S&P-500-Index gab
0,2 Prozent auf 869 Punkte nach.
"Die erste Euphorie ist verflogen, und die Erkenntnis, dass
dieser Krieg länger als erwartet dauern wird, sorgt für
Zurückhaltung der Anleger", sagte ein Futures-Händler an der
Chicagoer Terminbörse. Joseph Zock, Präsident und Portfolio
Manager bei Capital Management Associates, fügte hinzu:
Anzeichen für eine Abschwächung bei vielen Unternehmen haben den
Markt beeinflusst..., und die Leute spüren, dass der
Konjunkturabschwung sich durch einen längeren Krieg verstärken
würde."  
Ein Bericht der Zeitung "Washington Post", die unter
Berufung auf Militärkreise meldete, der Krieg in Irak könne
Monate dauern, habe die Stimmung der Anleger gedämpft, sagten
Händler. US-Präsident George W. Bush hatte am Donnerstag
angekündigt, die Alliierten würden kämpfen, bis sie einen Sieg
erreicht hätten. "Saddam Hussein wird beseitigt, egal wie lange
es dauert", sagte er nach einem Treffen mit Großbritanniens
Premierminister Tony Blair.
Ölaktien legten deutlich zu. Die Furcht vor

Versorgungsengpässen durch einen unerwartet langen Krieg in
Irak, sinkende US-Benzinvorräte und die noch immer unklare
Situation in Nigeria hatte die Ölpreise zuvor um mehr als einen
Dollar in die Höhe getrieben. Die Titel von Halliburton
zogen um rund vier Prozent auf 21,50 Dollar an, die Papiere von
BJ Services um rund 3,6 Prozent auf 34,75 Dollar.
Die Aktien des US-Mischkonzerns General Electric
verloren rund 0,6 Prozent auf 26,44 Dollar Analysten sagten, die
Anleger bezweifelten offenbar, dass GE die Übernahme des
finnischen Unternehmens Instrumentarium, einem Hersteller von
medizinischen Geräten, aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht
ohne den Verkauf von Vermögenswerten abschließen könne.
Die Aktien des US-Chipherstellers Broadcom rutschten
rund 16 Prozent auf 12,91 Dollar ab. Die US-Investmentbank
Morgan Stanley hatte die Bewertung für Broadcom-Aktien auf
"equal-weight" von "overweight" gesenkt.
Der Markt habe die am Donnerstag veröffentlichten
Konjunkturdaten aufgrund der Kriegsereignisse weitgehend
ignoriert, sagten Händler. Das Wachstum der US-Wirtschaft im
Schlussquartal 2002 fiel nach Angaben des US-Handelsministeriums
angesichts der gegen Jahresende schwächeren Verbraucher-Ausgaben
und rückläufigen Exporte deutlich niedriger aus, als noch im
Vorquartal. "Es hat alles mit dem Krieg zu tun", sagte Peter
Cardillo, Chefstratege bei Global Partners Securities. Die
Wachstumzahlen seien im Großen und Ganzen wie erwartet
ausgefallen, aber der Markt reagiere nicht darauf.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 1,2
Milliarden Aktien den Besitzer. 1801 Werte legten zu, 1464 gaben
nach und 153 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei
Umsätzen von 1,39 Milliarden Aktien 1562 im Plus, 1516 im Minus
und zwei unverändert.  
An den US-Kreditmärkten stiegen die zehnjährigen
Staatsanleihen um 4/32 auf 99-20/32. Sie rentierten mit 3,92
Prozent. Die 30-jährigen Bonds schlossen unverändert auf
106-22/32 und hatten eine Rendite von 4,93 Prozent.
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