US Schlußbericht

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Nassie:

US Schlußbericht

 
18.03.03 22:29
Die US Indizes haben den Handel heute neutral eröffnet und konsolidierten intraday auf hohem Niveau.

Zum Handelsende konnte der Nasdaq um 0,6% auf 1400,5 Punkte zulegen und bricht damit weiter aus dem mittelfristigen Downtrend nach oben aus.
Support bieten hier zunächst der steile Intraday-Uptrend sowie der Bereich um 1350 Punkte.

Der DOW oszillierte im Handelsverlauf um den Widerstand bei 8160 Punkten und stieg zum Handelsende um 0,6% auf 8194 Punkte an.

Als relativer Outperformer unter den Techsektoren präsentierte sich im Handelsverlauf der Biotechsektor. Mit einem Gewinn von 3,1% auf 348,4 Punkte setzt sich die Erholung der Vortage fort.
Ebenfalls weiter zulegen konnte der Halbleitersektor. Auf Schlusskursbasis steigt der $SOX um weitere 1,8% auf 328 Punkte an und nähert sich dem Widerstand um 330 Punkte.

Relative Schwäche zeigte sich hingegen im Softwaresektor.
Der Goldsektor kann sich nach dem Abverkauf der Vorwochen stabilisieren und stieg heute deutlich an. Zum Handelsende gewinnt der $XAU 2,6% und steigt damit auf 66,6 Punkte in den Bereich des 66,5 Punkte-Widerstands an.

Größter Gewinner im Dow Jones war die Aktie von McDonalds. Mit einem Gewinn von 4,5% auf 14,3 Dollar prallt MCD weiter vom Support um 12,8 Dollar nach oben ab und nähert sich dem maßgebenden Downtrend.
Bei General Motors (+2,6%) und Merck (+1,6%) setzte sich die Erholung ebenfalls fort.
Nach negativen News stand hingegen die Aktie der Altria Group (MO) deutlich unter Druck. Mit einem Verlust von 6,1% bricht MO unter hohem Volumen auf ein neues Jahrestief ein.
Die mittelfristig relativ schwachen Aktien von AT&T (-0,5%) und SBC Communications (-1,2%) gaben nach der Erholung wieder ab.

Zu den größten Verlierern im Nasdaq 100 gehörte heute die Aktie von Biomet. Der gestrige Ausbruch auf ein neues Jahreshoch wird um 3,6% wieder abverkauft. Mit dem schwächeren Softwaresektor standen auch die Aktien von Veritas Software (-3,1%) und Siebel Systems (-0,7%) unter Druck.
Nach positiven News konnte die Aktie von Human Genome Sciences um 12,8% zulegen und war damit der größte Gewinner im Nasdaq 100. Ebenfalls fester zeigten sich in diesem Sektor die Aktien von Millennium Pharma (+7,2%) und IDEC Pharma (+4,5%).

Nassie:

Teil 2

 
18.03.03 22:32
New Yorker Börse: Applied Materials zieht an



(Instock) Der Markt schaltete am Dienstag mehrere Gänge zurück und legte eine Verschnaufpause ein. Keine Unterstützung bot die US-Notenbank, die die Leitzinsen wie erwartet unverändert ließ. Konjunkturdaten, wie die überraschend stark gesunkene Zahl der Hausbaubeginne im Februar, fanden angesichts des bevorstehenden Irak-Krieges kaum Beachtung.
Der Dow Jones-Index legte 52 Zähler auf 8.194 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500 zog 3 Zähler auf 866 Punkte an. An der Technologiebörse Nasdaq erreichte der Composite-Index 1.400 Punkte – ein Plus von 8 Zählern.

Am Rentenmarkt notierte die Rendite der richtungsweisenden 10-jährigen Staatsanleihe mit 3,90 Prozent (+ 8 Stellen), die der 30-jährigen Staatsanleihe mit 4,85 Prozent (+ 6 Stellen). Am Devisenmarkt befand sich der Euro mit 1,0633 US-Dollar leicht im Aufwind. Eine Feinunze Gold kostete 337,60 Dollar.

Im Blickpunkt

Analysten der Deutschen Bank sorgten unter Netzwerkern für Verstimmung. Die Experten können bislang keine nachhaltige Erholung der Investitionen erkennen. Im zweiten Halbjahr sei allenfalls verhaltenes Wachstum möglich. Branchenprimus Cisco (+ 0,5 Prozent auf 14,20 Dollar) habe es schon jetzt schwer, seine bescheidenen Umsatzziele zu erreichen, hieß es.

Auch im PC-Sektor ging es gemächlicher als am Vortag zu, nachdem Gateway weiteren 1.900 Mitarbeitern gekündigt hatte. Zusätzlich will das Unternehmen 80 seiner Computer-Läden schließen und in der Produktion und im Marketing weiter sparen. Während Gateway 0,4 auf 2,39 Dollar abrutschte, legte Hewlett-Packard 2,1 Prozent auf 16,74 Dollar zu. Dell schloss mit 28,06 Dollar (- 0,4 Prozent).

Softwarekonzern Oracle wird nach Börsenschluss seine Quartalszahlen vorlegen. Vorab ging es mit der Aktie 0,8 Prozent auf 12,25 Dollar bergab. Konkurrent Siebel knickte 0,7 Prozent auf 9,32 Dollar ein.

Im Chipsektor gab Applied Materials die Richtung vor: Der Hersteller von Chip-Fertigungsanlagen baut weitere 2.000 Arbeitsplätze ab – das entspricht 14 Prozent der Belegschaft. Dies werde Restrukturierungskosten in Höhe von 425 Millionen Dollar verursachen, hieß es. Daraufhin legte die Aktie 3,1 Prozent auf 13,54 Dollar zu. Konkurrent KLA Tencor verabschiedete sich mit 38,09 Dollar (+ 2 Prozent).

Auf die schwelende Terrorangst reagierte die Biotechschmiede Human Genome mit einer Pressemeldung. Die Firma arbeite an einer verbesserten Arznei gegen Milzbrand. Allerdings befinde man sich noch in einem frühen Teststadium, hieß es. Investoren zahlten daraufhin 8,10 Dollar für die Aktie – ein Aufschlag von 12,8 Prozent.

Mit dem größten Zukauf seiner Unternehmensgeschichte wartete Procter & Gamble (+ 1,3 Prozent auf 86,62 Dollar) auf. Für 3,4 Milliarden Dollar wurden 50,7 Prozent des Grundkapitals der deutschen Wella übernommen. Die Amerikaner planen auch ein Angebot an die restlichen Aktionäre, wodurch das Geschäft auf einen Wert von etwa 5,8 Milliarden Dollar kommen würde. Zudem hob P&G seine Gewinnprognosen für das laufende Quartal an.



Nassie:

Teil 3

 
18.03.03 22:34
Die amerikanischen Börsen schließen den heutigen Handelstag mit leichten Kursgewinnen ab. Am Vorabend eines Krieges im Irak konnten die Börsen damit wie auch schon gestern zulegen. Die Hoffnung auf einen schnellen Angriff und damit auf ein baldiges Ende eines Krieges scheint von Marktteilnehmern positiv aufgenommen werden. Der Dow Jones gewann 0,4 Prozent auf 8.181 Punkte, die NASDAQ kletterte 0,2 Prozent auf 1.396 Punkte.
Vor Börsenbeginn gab es u.a. die neuesten Daten bezüglich der Veränderung der US-Wohnbaubeginne für Februar 2003. Demnach ging die aufs Jahr hochgerechnete Zahl um 11,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Im Januar verringerte sich die Zahl der Wohnbaubeginne um revidiert 0,1 Prozent auf 1,822 Mio. Beginne. Vorläufig war hingegen ein Zuwachs von 0,2 Prozent veröffentlicht worden. Ökonomen hatten für den Berichtsmonat durchschnittlich nur mit einem Rückgang auf 1,723 Mio. Einheiten gerechnet.

Die amerikanische Notenbank hat mitgeteilt, dass der Leitzins unverändert bei 1,25 Prozent belassen wird. Damit liegt der Zinssatz weiterhin auf einem 41-Jahrestief. In der Begründung hieß es, man wolle zunächst abwarten, bis die Folgen eines Irak-Kriegs etwas klarer erkennbar sein werden.

Die US-Börsenaufsicht SEC hat gegen vier ehemalige Senior-Vorstände der Investmentbank Merrill Lynch Klagen eingereicht, in denen den Personen vorgeworfen wird, dem Energiekonzern Enron bei der Bilanzfälschung geholfen und Investoren mit zwei komplexen Transaktionen getäuscht zu haben. Gleichzeitig hat die SEC einer Einigung zugestimmt, nach der Merrill Lynch zur Beilegung der Vorwürfe 80 Mio. Dollar zahlt. Die vier ehemaligen Senior-Vorstände des Unternehmens legen derzeit Widerspruch gegen die Beschuldigungen der SEC ein.

ChevronTexaco, der zweitgrößte Ölkonzern in den USA, wird Pressestimmen zufolge seine Öl- und Gas-Assets in Papua Neu Guinea veräußern. Analysten schätzen den Wert des Portfolios auf bis zu 500 Mio. A-Dollar. Der US-Konzern, der letzte Woche einen neuen Leiter für seine Australien-Aktivitäten bestellt hat, folgt mit diesem Schritt einigen großen internationalen Energie- und Rohstoffunternehmen.

Die Tenet Healthcare Corp., die zweitgrößte Krankenhauskette in den USA, meldete, dass sie beabsichtigt, 14 Krankenhäuser zu verkaufen oder zu konsolidieren und die Kosten um mindestens 100 Mio. Dollar zu senken. Mit den Maßnahmen will das Unternehmen seine Gewinnmargen erhöhen und sein Aktienrückkauf-Programm beschleunigen. Der Konzern, der momentan wegen Verdacht auf falsche Verrechnungen bei Medicare untersucht wird, teilte bereits Anfang des Monats mit, dass er seine operative Struktur neu organisieren wird. Der Betreiber von insgesamt 114 Krankenhäusern wird zudem damit beginnen, im Rahmen seiner Transparenzsteigerung Aktienoptionen wie Ausgaben zu behandeln.

Der US-Halbleiterausrüster Applied Materials Inc. beschloss ein drastisches Kostensenkungsprogramm, das Werksschließungen und den Abbau von 2.000 Beschäftigte bis zum Ende des zweiten Quartals zur Folge hat. Damit trennt sich der Chipausrüster von 14 Prozent seiner Belegschaft. CEO James C. Morgan begründet diesen Schritt mit den veränderten Marktbedingungen und dem Kostendruck in der IT-Branche. Er will nun bei unverändertem Umsatz die Profite des Unternehmens steigern. Durch die Entlassungen und Schließungen entstehen zunächst außerordentliche Kosten in Höhe von rund 425 Mio. Dollar. Bis Januar 2004 sollen jedoch 100 Mio. Dollar eingespart werden. Das Unternehmen hat bereits im November 1.750 Arbeitsplätze abgebaut. Damit schrumpft die Belegschaft insgesamt um 23 Prozent.

Die Williams-Sonoma Inc., ein Einzelhändler für Haushaltswaren, meldete am Dienstag, dass sie ihren Gewinn im vierten Quartal um 15 Prozent steigern konnte, was das Ergebnis geringer Kosten und eines anhaltend starken Heimeinrichtungs-Marktes ist. Der Nettogewinn lag bei 79,8 Mio. Dollar bzw. 67 Cents pro Aktie nach 69,4 Mio. Dollar bzw. 59 Cents pro Aktie im Vorjahr. Das Unternehmen hatte zuletzt mit einem Gewinn von 64-65 Cents pro Aktie gerechnet, während Analysten 66 Cents pro Aktie prognostizierten. Der Nettoumsatz stieg um 10 Prozent auf 859 Mio. Dollar und lag damit leicht über den Planungen. Für 2003 geht das Unternehmen von einem EPS-Ergebnis von 1,20-1,24 Dollar aus, während Analysten 1,23 Dollar pro Aktie erwarten. Für das erste Quartal rechnet Williams-Sonoma mit einem Gewinn von 7-8 Cents pro Aktie.

Heute nach US-Börsenschluss wird Oracle, der weltweit zweitgrößte Softwarekonzern, die Zahlen für das vergangene Quartal bekannt geben. Analysten rechnen mit einem Gewinn von 10 Cents je Aktie bei Erlösen von 2,3 Mrd. Dollar. Im Vorjahreszeitraum erzielte das Unternehmen aus Kalifornien einen Gewinn von 9 Cents je Aktie und einen Umsatz in Höhe von 2,2 Mrd. Dollar. Wie sich die Aktie in den kommenden Wochen entwickeln wird, hängt allerdings stark vom Ausblick ab.
 
first-henri:

Danke Nassie, immer tapfer und informativ !

 
18.03.03 22:40
Greetz f-h
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