US-Börsenschluss: Schwache Bilanzen, schwache Wirtschaftsdaten
Von Thorsten Kramer, Hamburg
Die enttäuschenden Quartalsbilanzen großer Technologiekonzerne wie Microsoft und IBM haben die New Yorker Aktienmärkte zum Wochenschluss schwer belastet. Schwache Konjunkturdaten steigerten den Druck auf die Kurse.
Der Dow Jones verlor 1,3 Prozent auf 8586 Punkte, der Technologieindex Nasdaq Composite gab um 3,3 Prozent auf 1376 Zähler nach.
"Die Anleger hatten Zeit, die Bilanzen von Microsoft, IBM und einigen anderen zu verarbeiten. Wenn man sich die Kursbewegungen ansieht, scheint die allgemeine Reaktion nicht besonders gut zu sein", sagte Händler Harry Michas von Indexfutures. Hugh Johnson, Chefinvestment-Officer bei First Albany Corp, sagte: "Die Anleger versuchen herauszufinden, wie die Dinge stehen, und die Prognosen von den Unternehmen sowie der Verbraucherindex der University of Michigan sind nicht gut."
Microsoft (minus sieben Prozent) hatte bei Vorlage der Quartalszahlen am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt, auf kurze Sicht sei keine Erholung der weltweiten Ausgaben für Informationstechnologie zu erwarten. Der Umsatz werde im laufenden Quartal und im gesamten Geschäftsjahr, das im Juni endet, unter den Erwartungen der Analysten bleiben.
Die Papiere von IBM (minus 5,5 Prozent) litten darunter, dass der Computerkonzern im vierten Quartal 2002 zum sechsten Mal in Folge weniger verdient hat. Analysten hatten daraufhin die Gewinnprognosen des Konzerns für 2003 zurückgenommen. Außerdem meldeten AMD (minus 16,3 Prozent) und Sun Microsystems (plus 1,4 Prozent) wegen Restrukturierungskosten und anderer Einmalbelastungen hohe Quartalsverluste.
Verbrauchervertrauen sinkt
Gegenwind bekamen die Märkte außerdem von der Konjunkturseite, denn der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan sank im Januar von 86,7 auf 83,7 Zähler im Dezember. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem unveränderten Indexstand gerechnet. Die US-Industrieproduktion sank im Dezember zum Vormonat um 0,2 Prozent, während Analysten einen Anstieg erwartet hatten. Vor allem die Autoindustrie produzierte im Dezember deutlich weniger als im Vormonat. Als Belastungsfaktor bleibt den Märkten zudem die Angst vor einem Krieg in Irak erhalten.
GE mit schwachem Schlussquartal
Der Mischkonzern General Electric (minus 0,6 Prozent) hat im Schlussquartal 2002 nach hohen Rückstellungen bei der Rückversicherungstochter einen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Unternehmen, das Produkte vom Küchenherd bis zur Flugzeugturbine herstellt, verfehlte damit sein Ziel, den Gewinn 2002 prozentual zweistellig zu steigern. GE deutete auch an, dass der Gewinnanstieg auch in diesem Jahr moderat ausfallen könnte.
Das führende Online-Auktionshaus EBay (plus 5,1 Prozent) ist dagegen weiterhin auf Erfolgskurs: Im letzten Quartal 2002 hat sich der Gewinn mehr als verdreifacht und auch die Prognose für das laufende Jahr wurde angehoben. "Das Quartalsergebnis schloss unser bisher erfolgreichstes Jahr ab", sagte Firmenchefin Meg Whitman bei der Vorstellung der Zahlen nach Börsenschluss am Donnerstag.
Von Thorsten Kramer, Hamburg
Die enttäuschenden Quartalsbilanzen großer Technologiekonzerne wie Microsoft und IBM haben die New Yorker Aktienmärkte zum Wochenschluss schwer belastet. Schwache Konjunkturdaten steigerten den Druck auf die Kurse.
Der Dow Jones verlor 1,3 Prozent auf 8586 Punkte, der Technologieindex Nasdaq Composite gab um 3,3 Prozent auf 1376 Zähler nach.
"Die Anleger hatten Zeit, die Bilanzen von Microsoft, IBM und einigen anderen zu verarbeiten. Wenn man sich die Kursbewegungen ansieht, scheint die allgemeine Reaktion nicht besonders gut zu sein", sagte Händler Harry Michas von Indexfutures. Hugh Johnson, Chefinvestment-Officer bei First Albany Corp, sagte: "Die Anleger versuchen herauszufinden, wie die Dinge stehen, und die Prognosen von den Unternehmen sowie der Verbraucherindex der University of Michigan sind nicht gut."
Microsoft (minus sieben Prozent) hatte bei Vorlage der Quartalszahlen am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt, auf kurze Sicht sei keine Erholung der weltweiten Ausgaben für Informationstechnologie zu erwarten. Der Umsatz werde im laufenden Quartal und im gesamten Geschäftsjahr, das im Juni endet, unter den Erwartungen der Analysten bleiben.
Die Papiere von IBM (minus 5,5 Prozent) litten darunter, dass der Computerkonzern im vierten Quartal 2002 zum sechsten Mal in Folge weniger verdient hat. Analysten hatten daraufhin die Gewinnprognosen des Konzerns für 2003 zurückgenommen. Außerdem meldeten AMD (minus 16,3 Prozent) und Sun Microsystems (plus 1,4 Prozent) wegen Restrukturierungskosten und anderer Einmalbelastungen hohe Quartalsverluste.
Verbrauchervertrauen sinkt
Gegenwind bekamen die Märkte außerdem von der Konjunkturseite, denn der Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan sank im Januar von 86,7 auf 83,7 Zähler im Dezember. Von Reuters befragte Volkswirte hatten im Schnitt mit einem unveränderten Indexstand gerechnet. Die US-Industrieproduktion sank im Dezember zum Vormonat um 0,2 Prozent, während Analysten einen Anstieg erwartet hatten. Vor allem die Autoindustrie produzierte im Dezember deutlich weniger als im Vormonat. Als Belastungsfaktor bleibt den Märkten zudem die Angst vor einem Krieg in Irak erhalten.
GE mit schwachem Schlussquartal
Der Mischkonzern General Electric (minus 0,6 Prozent) hat im Schlussquartal 2002 nach hohen Rückstellungen bei der Rückversicherungstochter einen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Unternehmen, das Produkte vom Küchenherd bis zur Flugzeugturbine herstellt, verfehlte damit sein Ziel, den Gewinn 2002 prozentual zweistellig zu steigern. GE deutete auch an, dass der Gewinnanstieg auch in diesem Jahr moderat ausfallen könnte.
Das führende Online-Auktionshaus EBay (plus 5,1 Prozent) ist dagegen weiterhin auf Erfolgskurs: Im letzten Quartal 2002 hat sich der Gewinn mehr als verdreifacht und auch die Prognose für das laufende Jahr wurde angehoben. "Das Quartalsergebnis schloss unser bisher erfolgreichstes Jahr ab", sagte Firmenchefin Meg Whitman bei der Vorstellung der Zahlen nach Börsenschluss am Donnerstag.