Will Inflation vorbeugen - Leergefegter Arbeitsmarkt treibt Produktionskosten in die Höhe
Washington (AP) Die US-Notenbank hat am Mittwoch den Leitzins zum vierten Mal seit vergangenem Juni erhöht. Der Zinssatz für die
rasche Geldbeschaffung der Banken wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 5,75 Prozent heraufgesetzt. Auch der Diskontsatz wurde um 0,25
Punkte auf 5,25 Prozent angehoben. In einer Erklärung nach einer Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses hieß es, damit begegne die
Notenbank der Sorge, die rasch wachsende Wirtschaft könne die Inflation nach oben treiben. Der Schritt war angesichts der US-Daten
allgemein erwartet worden.
Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten wuchs in den vergangenen drei Monaten 1999 um 5,8 Prozent. Im Gesamtjahr waren es vier
Prozent. Die Arbeitslosenrate sank auf 4,1 Prozent, den niedrigsten Wert seit 30 Jahren. Arbeitgeber reagierten mit höheren Löhnen und
Sonderkonditionen auf den Mangel an qualifizierten Kräften, was die Produktionskosten steigen ließ. Experten äußerten daher die Befürchtung, die Inflation könnte
trotz stabiler Preise steigen. Sie rechnen bis Juni mit zwei weiteren Zinserhöhungen.
Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit Spannung wird erwartet, ob der Entscheidung aus Washington gefolgt wird. Fachleute aus
der Wirtschaft äußerten sich unterschiedlich. Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschafts-und Währungspolitik des Bundesverbands deutscher Banken, Ulrich
Ramm, sagte, ein solcher Schritt sollte nur aus binnenwirtschaftlichen Gründen erfolgen. Die EZB sollte das Selbstbewusstsein haben, eine Zinserhöhung in den USA
zunächst zu ignorieren. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sprach sich dagegen für eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt aus. Die
Märkte müssten die Ernsthaftigkeit der EZB in ihrem Bemühen um Stabilität erkennen können.
Washington (AP) Die US-Notenbank hat am Mittwoch den Leitzins zum vierten Mal seit vergangenem Juni erhöht. Der Zinssatz für die
rasche Geldbeschaffung der Banken wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 5,75 Prozent heraufgesetzt. Auch der Diskontsatz wurde um 0,25
Punkte auf 5,25 Prozent angehoben. In einer Erklärung nach einer Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses hieß es, damit begegne die
Notenbank der Sorge, die rasch wachsende Wirtschaft könne die Inflation nach oben treiben. Der Schritt war angesichts der US-Daten
allgemein erwartet worden.
Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten wuchs in den vergangenen drei Monaten 1999 um 5,8 Prozent. Im Gesamtjahr waren es vier
Prozent. Die Arbeitslosenrate sank auf 4,1 Prozent, den niedrigsten Wert seit 30 Jahren. Arbeitgeber reagierten mit höheren Löhnen und
Sonderkonditionen auf den Mangel an qualifizierten Kräften, was die Produktionskosten steigen ließ. Experten äußerten daher die Befürchtung, die Inflation könnte
trotz stabiler Preise steigen. Sie rechnen bis Juni mit zwei weiteren Zinserhöhungen.
Am Donnerstag tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB). Mit Spannung wird erwartet, ob der Entscheidung aus Washington gefolgt wird. Fachleute aus
der Wirtschaft äußerten sich unterschiedlich. Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschafts-und Währungspolitik des Bundesverbands deutscher Banken, Ulrich
Ramm, sagte, ein solcher Schritt sollte nur aus binnenwirtschaftlichen Gründen erfolgen. Die EZB sollte das Selbstbewusstsein haben, eine Zinserhöhung in den USA
zunächst zu ignorieren. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Norbert Walter, sprach sich dagegen für eine Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt aus. Die
Märkte müssten die Ernsthaftigkeit der EZB in ihrem Bemühen um Stabilität erkennen können.