US-Märkte - alles fake!

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zit1:

US-Märkte - alles fake!

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17.05.02 12:29
Es gibt keinen Grund zu investieren, solange sich die Big Boys zurückhalten, und das werden sie noch lange tun, sehr lange.
Der Dow wird künstlich hochgehlaten und wäre ohne diese Unterstützungen schon längst weit unter 5000 Punkte gefallen. Die amerikanische Wirtschaft ist eine Farce - alles fake, aufgebaut auf Kosten des Rest der Welt.
Und wir dummys zahlen mit dafür!
Der kleine mini-Crash seit 2 Jahren ist erst der Anfang und Vorgeschmack von dem, was früher oder später kommen muß. Wenn der sinn- und maßlose amerikanische Konsumterror erstmal in die Knie geht, gibt es eine Kettenreaktion.
Wo kann es hinführen, wenn Durchschnittsbürger Jack Dow mit einem Jahresgehalt von 40000US-$ mit 250000US-$ verschuldet ist, der Wert seines Grundstücks plötzlich nicht mehr jährlich um 15% zunimmt, er keine weiteren Hypotheken- und sonstwas für Kredite mehr bekommt, seine auf pump gekauften Aktienpakete nicht mehr jährlich um 15% steigen, sein Gehalt gekürzt wird, sein Job gestrichen wird, seine Pension gefährdet ist...
Ok, selbst dann gibt es noch Mittel und Wege, z.B. Krieg etc.
Wer hoch fliegt, kann tief fallen. Die USA fliegen höher als je zuvor, immer noch. Wenn die Zinsen wieder steigen, und das werden sie bald, ist das angebliche Wirtschaftwunder und die angebliche moderate Bewertung von Aktien genauso tief im Arsch wie die Überschuldung der gesamten USA und jeden einzelnen bewußtseinlosen Jack Dow. Und der Rest, der in amerikanischen Augen ausschließlich amerikanischen Interessen dienenden Welt wird weiter zur Kasse gezwungen. Jeder Excess endet früher oder später. Desto eher, desto besser. Wer diese Excesse weiter unterstütz, unterstützt ein untragbares System mit Verfallsdatum.

Amen




Superlativ:

alles fake...

 
17.05.02 12:39
was dann?


1. Immobilien
2. Sparbuch
3. Rentenfonds
4. Sparschwein
5. http://www.aktiencheck.de/anforderungen/salida/421/


http://www.ariva.de/board/anonymize/http://...ilder/kuba/strand1.jpg"


:-)

Dr. Jeeper's-P.:

stimme dir zu

 
17.05.02 13:34
zit, aber worauf ich mit meinem letzten Posting hindeuten wollte: wahrscheinlich wird ein Psychologe mehr Erfolg beim Spekulieren haben als ein Wirtschaftsexperte. Im Moment deutet einges auf eine Verschnaufpause hin, fuer diesen Monat bin ich noch bullish, sichere mir allerdings wieder langfriste put optionen - es sind jetzt quasi wieder Einstiegskurse...
Schnorrer:

Enron und die Energiekrise in Kalifornien:

 
17.05.02 20:17
Ein Bravourstück an Grenzgängertum:


PREIS-MANIPULATIONEN

Wie Enron das Licht in Kalifornien ausknipste

Sie nannten ihre Geheimpläne "Todesstern" oder "Fat Boy": Energiehändler des Enron-Konzerns haben laut internen Dokumenten die gravierende Energiekrise in Kalifornien durch Preismanipulationen verschärft. Der letzte unbeschadete Konzernteil gerät in den Skandalstrudel.


Enron-Zentrale in Houston: Die Sparte für Energiehandel wurde bisher nicht in den Skandalstrudel gerissen und gehört inzwischen der Großbank UBS


Houston/Sacramento - Für die kalifornische Politik ist der Fall bereits gelöst, aus Vorwürfen seien gesicherte Fakten geworden. Die demokratische Senatorin Kaliforniens, Dianne Feinstein, forderte schon, der US-Generalstaatsanwalt solle ein Kriminalverfahren wegen der Praktiken der Enron-Energiehändler einleiten. Ein Sprecher des Gouverneurs Gray Davis sagte: "Die neuen Dokumente belegen zweifelsfrei, dass es Marktmanipulationen gegeben hat."
Die Rede ist dabei von internen Enron-Memoranden, die die Energieregulierungsbehörde Federal Energy Regulatory Commission (FERC) veröffentlicht hat. In zweien dieser Memos sollen Enron-Anwälte zu Beginn der großen kalifornischen Energiekrise im Dezember 2000 die Praktiken beschrieben haben, mit denen Enron-Händler die angespannte Lage auf dem Energiemarkt ausgenutzt hätten, um ihre Profite zu steigern. Die Händler sollen ihre Strategeme mit Titeln wie "Death Star", "Get Shorty", "Load Shift" oder auch "Fat Boy" versehen haben - dem Namen einer der 1945 in Japan abgeworfenen US-Atombomben.

Leitungen künstlich verstopft

Die Energiekrise, die sich in Anfang 2001 zuspitzte, hatte zu "rolling Blackouts", zu geplanten Stromausfällen vor allem in Nord- und Zentralkalifornien geführt, mit denen Energie gespart werden sollte. Anfang 2001 stellte die kalifornische Regierung 20 Milliarden US-Dollar bereit, um das Energiesystem des Staates zu stabilisieren. Der Staat bemühte sich, die Explosion der Strompreise durch strengere Regulierung des Marktes und Höchstpreise zu bremsen.

Eben diese Maximalpreise sollen die Enron-Broker umgangen haben. Eine ihrer Strategien habe vorgesehen, dass die Händler für den festgesetzten Maximalpreis Strom bei der staatlichen Energiebörse einkauften. Diese Energie hätten die Händler zum Schein in andere Bundesstaaten verkauft - um sie als außerkalifornischen Strom zurückzuimportieren, für den keine Höchstpreise galten. So hätten die Händler Strom für 250 Dollar pro Megawattstunde kaufen und für 1200 Dollar verkaufen können. In anderen Fällen hätten die Broker Energieleitungen künstlich verstopft, um sich dann durch staatlichen Prämien für die Beseitigung dieser Engpässe entlohnen zu lassen.

Lange Anklagebank der Energie-Multis

Ein drittes Memo, vermutlich vom Jahresbeginn 2001, das den Schriftkopf eines anderen Anwalts trägt, äußert allerdings Zweifel an der Korrektheit der beiden ersten, belastenden Schreiben. Die FERC und kalifornische Politiker aber vermuten, dass dieses letzte Schreiben unglaubwürdig ist und auf dem Höhepunkt der Energiekrise verfasst wurde, um den rechtlichen Schaden für Enron zu begrenzen.



Der kalifornische Generalstaatsanwalt Bill Lockyer hat auch andere Energiekonzerne verklagt, weil er ihnen Marktmanipulation um die Jahreswende 2000/2001 vorwirft. Neben den Konzernen Mirant und Williams gehört zu den Verdächtigen auch der Dynegy-Konzern, der vor der Pleite Enrons zeitweilig dessen Übernahme plante.

Schweizer unter Druck

Das derzeitige Management des bankrotten Energiehändlers hat nach eigenen Angaben erst Ende April von den Praktiken der Energiehändler erfahren. Der Enron-Anwalt Robert Bennet sagte gegenüber US-Zeitungen, er wisse nicht, ob die Memos zutreffend seien oder nicht. Enron könne die beschuldigten Händler auch nicht befragen, da sie nicht mehr bei dem Unternehmen beschäftigt seien. Enron hatte seine Energiehandelsplattform zum Jahresbeginn an UBS Warburg verkauft, einen Zweig der größten Schweizer Bank UBS. Die Handelssparte wird von UBS weiter betrieben. Während dem Enron-Management in mehreren Verfahren gravierende Bilanzmanipulationen vorgeworfen werden, galt das Energiehandelsgeschäft bisher als unbeschmutzt.

In einer ersten Untersuchung der Energiekrise hatten sich die Regulierer der FERC vor allem auf Kraftwerksbetreiber konzentriert. Sie wurden beschuldigt, die Leistung ihrer Generatoren gedrosselt zu haben, um die Preise in die Höhe zu treiben. In einem Bericht teilte die FERC seinerzeit mit, dieser Verdacht habe sich nicht beweisen lassen.
Seth Gecko:

100%ige Zustimmung, Zit.

 
17.05.02 23:12
(Bis auf die Zurückhaltung der Big Boys, die m. E. nicht existiert.) Daß der Exzess bald enden wird, ist wohl unstrittig. Nur wann wird es dazu kommen? Und wie? Inzwischen bin ich mir fast sicher, daß es keinen Dow Crash geben wird (Minus 25 Prozent sind zum Beispiel in meinen Augen noch kein Crash, der geht bei mir ab 35% los und sollte innerhalb weniger Wochen erfolgen). Es läuft vielmehr auf eine jahrelange Seitwärtsbewegung hinaus. Ich habe die Vermutung, daß uns die 10000er Marke beim DJIA vermutlich noch mindestens 4 Jahre begleitet (drei Jahre haben wir ja schon die 10000 und verlassen sie nicht). In dieser Zeit von 4 Jahren kann die US-Wirtschaft zwar unmöglich genesen, aber wenigstens ein wenig heilen. Rekordzahlen wie aus den 90ern gewohnt, wird es nicht mehr geben. Auch die durchschnittlich jährlichen 14% Gewinn durch Aktien der 80er und 90er Jahre wird es in der nächsten zukunft nicht mehr geben, zumindest am US-Markt.

cu, seth
PRAWDA:

Gefühle ersetzen keinen

 
18.05.02 00:02
ökonomischen Sachverstand.

Davon hat Zit wenig.

Nur Neid?
flexo:

Sehr interessant o.T.

 
18.05.02 00:03
ruhrpottzocker:

Der CSU-Kommunist hat Sachverstand !!

 
18.05.02 00:20

Lernt von ihm - Schulden machen !!
PRAWDA:

Seth Gecko, Du mußt ein

 
18.05.02 00:20
Superökonom sein.
Bei Deinen Fähigkeiten bist Du sicherlich schon durch die Börse
stinkreich geworden.
Toll, welche langfristigen Prognosen Du abgeben kannst.
Ich folge Dir und
werde wie Du damit stinkreich.
PRAWDA:

Nur die Politik der zittrigen Hand hat Zukunft o.T.

 
18.05.02 00:22
ruhrpottzocker:

Jawoll, du CSU-Kommunist !!

 
18.05.02 00:22

Du hast deinen 5-Jahres-Plan bestimmt schon erfüllt !
zombi17:

Die Hoffnung (Gier) stirbt zuletzt!!

 
18.05.02 00:38
Ich will nicht sagen, alles , aber vieles ist auf Sand gebaut.
Der beste Indikator bleiben die Freunde und Bekannten, Sie spiegeln zu einem gewissen Teil die Erwartungshaltung wieder.
Sie hätten gerne neue Möbel oder ein neues Auto, aber sie tun es nicht.
Fragt mich nicht warum , nennen wir es mal Instinkt.
Im Moment ist für Jedem, den ich kenne , der Notgroschen(Cent) das wichtigste.
Machen wir uns nichts vor , was schnell 10% steigt , fällt auch wieder schnell um 15%. Mit Anlegen hat das alles nichts zu tun.
Heute spricht noch keiner von , aber es ist eine neue Sucht geboren.
Ich will es nicht Spielsucht nennen , aber zumindest ist es die Marotte, besser zu sein wollen, als der Freund , Bekannter oder Nachbar!
Es wird nicht mehr lange dauern , dann wird das Problem in Fachbüchern Erwähnung finden. Leute die am NM investieren, können keine Zeit mehr für die Familie oder Freunde haben , denn man kann kein Trade unbeaufsichtigt lassen?
Jedesmal wenn Einer gewinnt , verliert auch Einer.
Es macht mich alles unheimlich traurig, aber es zählt nur noch Gewinn um jeden Preis. Es kann nicht gutgehen.
Gruß Zombi



zit1:

Moderation is the key...

 
18.05.02 02:37
Schön jedenfalls, daß es noch Menschen gibt, die dies begreifen...
Das Spiel ist stets das gleiche, seit tausenden von Jahren könnte man meinen, doch heutzutage sind es globale Probleme, die ALLE und ALLES betreffen und das Spielkzeug ist von ganz anderer Qualität und Quantität.

In Bezug auf die Aktienmärkte favorisiere ich ebenfalls ein sehr langes Seitwärtsszenario. Dies war bereits mein erstes Gefühl vor 2 Jahren. Man kann einen echten Crash aber nicht ausschließen, er wäre jederzeit denkbar. Dessen sollte sich jeder hier bewußt sein - alle Vorrausetzungen dafür sind jedenfalls gegeben, undzwar in ideal-typischer Konstellation.
Wenn Menschen wirklich panikartig um ihr Geld ringen, ist die FED mit ihren Gönnern keinen müden Pfifferling mehr wert, dann ist sich jeder selbst der nächste, mehr noch als zuvor.
Eine solches Szenario könnte immerhin ein neues Bewußtsein für andere Prioritäten schaffen... Doch wir wollen immer vorwärts, statt einmal zu verharren, zu genießen...

Schönes Wochenende,
Zit

PS: Das Bild von Superlativ gefällt mir ausgezeichnet, so ungefähr stelle ich mir meine bescheidene Zukunftsvision vor.
Zick-Zock:

guter thread, weitermachen! o.T.

 
26.05.02 22:38
zit1:

Was wird aus amerikanischen Pensionen? o.T.

 
02.07.02 10:07
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