US-Investoren pumpen Geld nach Deutschland

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US-Investoren pumpen Geld nach Deutschland

 
15.01.06 21:05
Dossier: US-Investoren pumpen Geld nach Deutschland

Nach dem guten Dax-Jahr 2005 hat die breite Masse der US-Profianleger Deutschland als interessanten Investitionsstandort ausgemacht. Lob gibt es für die Verbindung zu Osteuropa.

Die jährliche Investorenkonferenz in New York, auf der sich deutsche Unternehmen präsentieren, zog in der vergangenen Woche mehr als 500 Abgesandte von US-Investmentfonds, Pensionskassen und Stiftungen an - 20 Prozent mehr als noch im Vorjahr.

Topmanager von 48 deutschen Unternehmen, darunter 26 -Werten, stellten ihre Strategien vor. "Wie intensiv das Interesse ist, zeigt sich in der steigenden Zahl der Einzelgespräche", sagt Klaus Tanner, Geschäftsführer Aktien international bei Dresdner Kleinwort Wasserstein und Organisator der Konferenz "Digging in Deutschland" ("Goldgräberei in Deutschland"). Rund 950 Gespräche zwischen Großinvestoren und Vorständen arrangierten die Investmentbanker dieses Jahr, nach nur 730 im Jahr zuvor.

Das große Interesse ist eine Reaktion auf die stark unterschiedliche Entwicklung der Aktienmärkte in den USA und Übersee. Der Dax legte 2005 um gut 25 Prozent zu, während der Dow Jones mit 0,6 Prozent sogar leicht ins Minus rutschte. Steigen noch mehr ausländische Investoren als bereits im vergangenen Jahr in den deutschen Aktienmarkt ein, könnte das die Kurse anfeuern.


Skeptische US-Anleger


US-Anleger blieben bisher lieber im eigenen Land. "Das ändert sich erst langsam, weil immer mehr Anleger die Notwendigkeit erkennen, ihr Portfolio auch geografisch zu diversifizieren", sagt Dan Lefkovitz, Fondsmanager bei der Rating-Agentur Morningstar. Dabei suchen sich die US-Profianleger einzelne Unternehmen aus: "US-Fondsmanager holen sich selten deutsche Aktien ins Portfolio, um von der breiten Wirtschaftsentwicklung in Deutschland zu profitieren", sagt Lefkovitz. Eher spekulierten sie darauf, über weniger riskante europäische Werte vom Gewinnpotenzial der Entwicklungsregionen wie etwa Osteuropa zu profitieren, in denen die Unternehmen engagiert seien.

Ray Mills, Portfoliomanager für den T Rowe Price International Growth & Income Fund, lobt Deutschlands hoch qualifizierte Arbeitskräfte, die große Produktivität und Stärke der Firmen auf Auslandsmärkten sowie die verstärkten Anstrengungen der Manager, die Unternehmen profitabler zu machen. Von der großen Koalition erwarten die Investoren in den USA bis auf die höhere Mehrwertsteuer kaum negative radikale Schritte.

Beliebt bei US-Fondsmanagern sind laut Analyst Lefkovitz unter anderem Puma, Adidas, Deutsche Post und Softwareriese SAP: "Porsche ist ein beliebter Wert bei Fondsmanagern, die einen Wachstumswert in der Autobranche suchen, den es hier in den USA nicht gibt." In den Portfolios der meisten US-Fonds mit europäischen Aktien stellen jedoch britische Aktien den größten Teil. Das liegt daran, dass die Fonds sich am MSCI EAFE messen - einem Index, der die Entwicklung der Märkte der Industrienationen ohne die USA abbildet. Dadurch orientieren sich viele Manager stark an der Ländergewichtung des Index, in dem Großbritannien mit 25 Prozent, Frankreich mit neun Prozent vor Deutschland und der Schweiz mit je 7,1 Prozent gewichtet werden.

www.ftd.de/index.html?id=35857


www.ftd.de/index.html?id=31981


www.ftd.de/index.html?id=27555


www.ftd.de/index.html?id=14039


www.ftd.de/index.html?id=36289



Quelle: Financial Times Deutschland

Moosgurke:

interessant!

 
16.01.06 07:24
gut für uns, schlecht für den Greenback.  
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