US-BOERSENBRIEF Ausgabe 35 (29.08.2003)

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Rübensalat:

US-BOERSENBRIEF Ausgabe 35 (29.08.2003)

 
01.09.03 18:36
US-BOERSENBRIEF Ausgabe 35 (29.08.2003)   Rübensalat   01.09.03 18:28  
 
A T C H . F R E E

- US-BOERSENBRIEF -
4. Jahrgang - Ausgabe 35 (29.08.2003)
______________________________________________

DEUTSCHE BIBLIOTHEK : ISSN 1616-1521

Erscheinungsweise: woechentlich Freitag/Samstag
* Bitte Schriftart Courier einstellen *
(-;______________________________________________;-)

I N H A L T

01. IWATCH ABSTRACT
02. RUECKBLICK: CHANCENGLEICHHEIT FUER PRIVATANLEGER
03. AUSBLICK:
04. Leserfragen
FRAGE 1: PFIZER UND TELEFONICA
05. WUNSCHANALYSE:
06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
08. CHARTTECHNIK DOW JONES, NASDAQ & GOLD
09. BROKER- UND HANDELSPLATTFORMEMPFEHLUNGEN
10. DISCLAIMER / HAFTUNGSAUSSCHLUSS UND RISIKOHINWEISE
11. AN-/ABMELDUNG


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01. IWATCH ABSTRACT
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Liebe Boersenfreunde,

Die Zinsen steigen nicht mehr. Mal schauen, ob es Sir Alan heute
mit seiner Rede in Jackson Hole gelingt, wieder fallende Renditen
zu erzeugen. Gleichzeitig bricht das Gold nach oben aus? Aber
auch der Nasdaq schliesst auf einem 16-Monats-Hoch.

Wir bewegen uns auf schwere Zeiten zu: Nach der Rallye am breiten
Markt folgt nun eine Phase, in der man mit den falschen Aktien
auf die Nase fallen kann. Mit den richtigen kann man aber
ordentlich verdienen. Irgendwo ist immer ein Bullenmarkt. Ich
helfe Ihnen, diesen zu finden.

Dazu ist es zunaechst einmal wichtig zu erkennen, wie sich die
Anlagemoeglichkeiten fuer den Privatanleger in den letzten Jahren

verbessert haben. Im Rueckblick gehe ich auf diese Aenderungen
ein.

Im Ausblick wird die Rueckkehr der grossen Fische aus dem
Sommerurlaub beschrieben – und deren erste Aktionen in der
naechsten Woche. Cisco, Newmont Mining, AOL Time Warner und
Schering Plough nehme ich bei der Gelegenheit genauer unter die
Lupe.

Ein Anleger fragte mich nach Telefonica und Pfizer Aktien,
Waehrend ich Telefonica als solides Unternehmen im europaeischen
Vergleich betrachte, ist die Kursphantasie jedoch begrenzt.
Pfizer hingegen ist da schon staerker unter Beschuss gewesen und
koennte zunaechst einmal etwas von den erlittenen Verlusten wett
machen.

Die Wunschanalyse: Motorola – baeh. Ich mag das Unternehmen
nicht. Ich fand deren Handys immer schon haesslich und betrachte
deren Fokus, Schwerpunkt US-Mobilfunktechnologie, als verlorenen
Posten. Wer unbedingt im Mobilfunk investieren moechte, der
sollte sich lieber Nokia anschauen.

Die Charttechnik zeigt Ihnen heute, dass sowohl Nasdaq als auch
S&P 500 und auch der Goldpreis kurz vor einer Entscheidung
stehen: Es erscheint durchaus moeglich, dass sowohl die
Aktienrallye als auch die Goldpreisrallye noch eine Weile weiter
gehen.

Aber wie immer, wenn alles so rosig aussieht, ist Vorsicht
angesagt. Bilden Sie sich Ihr eigenes Bild und nutzen Sie den
iWatch als ein Mosaiksteinchen.

Viel Anregendes bei der Lektuere wuenscht

Stephan Heibel


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02. RUECKBLICK: CHANCENGLEICHHEIT FUER PRIVATANLEGER
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Index Aenderung z. Aenderung z. 28.08. Aenderung
52/W-Tief 52/W-Hoch Schlusskurs zum 21.08.
Internet 114% -1% 121.79 1.36%
S&P 500 30% -1% 1,002.84 -0.04%
Nasdaq 62% -1% 1,800.18 1.27%
Nasdaq-QQQ 67% -1% 33.08 1.35%
Dow Jones 30% -1% 9,374.21 -0.52%
Gold 28% -3% 369.80 1.79%
Oel 32% -17% 29.55 -1.83%
30-Jahr Anl 20% -5% 5.22 -0.09
Volatilitaet 5% -65% 19.93 0.40
Euro-Dollar 12% -9% 1.09 -0.01

Seit Oktober letzten Jahres haben wir an den US-Boersen eine
Aktienrallye erleben duerfen, wie sie in der Geschichte
ihresgleichen sucht. Heute ist der letzte Handelstag im August,
dem traditionell langweiligen Monat, da die meisten der
Boersenprofis diesen Monat waehlen, um Urlaub zu machen.

Doch der August war alles andere als langweilig. Nachdem in den
vergangenen Monaten die Boersen „trotz" schlechter
Konjunkturmeldungen gestiegen waren, folgen nun langsam die
ersten positiven Kommentare und Fakten: Wal-Mart erhoehte diese
Woche die Prognose fuer seine Einzelhandelsumsaetze im laufenden
Monat August. Das Bruttoinlandsprodukt soll nun laut Schaetzung
des Handelsministeriums nicht um 2,4%, sondern um 3,1% wachsen.

Aber nicht alles war nur rosig: Caterpillar (CAT) und Alcoa (AA)
wurden in ihrer Bewertung von Analysten herabgestuft. Ebenso die
Muenchner Rueck in Deutschland. Die jeweiligen Aktien gerieten
zwar unter Druck, vermochten aber nicht, die breiten Indizes mit
sich hinunter zu ziehen.

Somit schaffte es der Dow Jones nicht ganz zu neuen Hochs. Der
Nasdaq jedoch, gespickt mit Technologieaktien, die bei einer
anziehenden Wirtschaft als Erste profitieren duerften, erklomm am
gestrigen Donnerstag ein 16-Monats-Hoch! Lang ist's her, dass der
Nasdaq ueber 1.800 Punkten notierte. Wer haette das noch vor ein
paar Monaten erwartet?

Aber nicht nur die Konjunktur scheint anzuspringen. Auch die
Rahmenbedingungen fuer das Spielen mit dem grossen Geld haben
sich veraendert. Unternehmensmanagement, Anleger und
Grossinvestoren spielen seit einigen Monaten nach veraenderten
Spielregeln. Lassen Sie mich kurz darauf eingehen und Ihnen
verdeutlichen, dass diese neuen Regeln Ihnen als Privatanleger
grosse Chancen einraeumen.

Diese Woche wurde endlich Anklage gegen Bernie Ebbers, dem
ehemaligen Chef von MCI Worldcom, der Mann, der Aktionaere und
Glaeubiger um $7 Mrd. betrogen hat, erhoben. Ebbers ist einer
unter mehreren Unternehmenschefs, ich habe sie mehrfach gelistet,
die nun fuer ihre Falschaussagen bezueglich der
Geschaeftsentwicklung des eigenen Unternehmens zur Rechenschaft
gezogen werden.

Da stehen Millionenstrafen und viele Jahre Gefaengnis im Raum.
Und das fuer „the Big Boys", also die grossen Unternehmensbosse,
die noch bis vor kurzem als unantastbar galten. Diesen Menschen
wird nun nachgewiesen, dass sie wissentlich die
Geschaeftsaussichten des eigenen Unternehmens geschoent oder
verfaelscht haben.

Noch bis vor kurzem konnten sich diese Bosse mit Ausreden wie
„ich hatte doch keine Ahnung, wie sich die Zahlen, die mir mein
Buchhalter lieferte, zusammensetzten" aus der Affaere ziehen. Das
ist nun vorbei und das veraengstigt alle anderen Manager, die
noch nicht unter Beschuss stehen.

Denn, Sie muessen verstehen, dass jeder Mensch im Umgang mit
Geschaeftspartnern immer gerne einmal ein wenig Vertrauen zur
Schau traegt. Es war ueblich, den groessten Aktionaeren des
eigenen Unternehmens am Telephon mal einen kleinen Hinweis zu
geben. Das war nichts weiter als vertrauensfoerdernd – im
gegenseitigen Interesse...

...aber nicht im Interesse des Privatanlegers, der von diesen
Informationen nicht profitieren konnte.

Insbesondere unter aggressiv agierenden Anlegern und hier sind
insbesondere Hedgefonds zu nennen, war dieser
Informationsaustausch ein Garant fuer ein paar Mindestprozente im
Markt.

In den letzten Monaten wurden die Umgangsregeln jedoch
verschaerft. Telephonate werden aufgezeichnet. Emails werden
gespeichert. Transaktionen in Depots professioneller Anleger
werden ueberwacht. Und die Angst beim Unternehmensmanagement ist
gross, etwas Falsches zu sagen.

Bei Merrill Lynch wurde ein Analyst gefeuert, da er einem seiner
groessten Kunden vorab angedeutet hatte, dass er die Prognose
fuer Home Depot (HD) kuerzen werde. Mit dieser Information konnte
sich der Grosskunde mit ein paar Puts eindecken und verdiente ein
paar Millionen Dollar in nur wenigen Stunden.

Die Wirtschaft ist angeschlagen, die Finanzbranche gilt nicht als
gesund oder Jobmaschine, im Gegenteil: Die Angestellten der
Finanzbranche fuerchten alle um ihren Job.

Fuer Sie heisst das: Noch nie zuvor hatten Sie die Chance, den
Informationsunterschied zwischen den Profis und Ihnen als
Privatanleger so klein zu halten.

Es gibt den Anruf nicht mehr, in dem der Staranalyst des
renommierten Brokers seinem Grosskunden mitteilt, dass demnaechst
eine Herabstufung der Aktien von XY zu erwarten ist.

Es gibt auch nicht mehr den Anruf eines Freundes, der seinem
Wallstreet-Freund voellig ausser Atem mitteilt: „Ich habe gerade
mit dem CFO von Hewlett Packard gesprochen und ... seine Stimme
klang nervoes. Ich glaube, da ist was im Busch...", denn die
Stimme ist nicht nervoes. Der CFO wird saemtliche Fragen mit
folgendem Satz beantworten: „Unsere Einschaetzung hat sich nicht
gegenueber unserer vor zwei Wochen offiziell veroeffentlichten
Einschaetzung veraendert. Eine neue Einschaetzung werden Sie
durch unsere naechste Veroeffentlichung in soundsoviel Tagen
erhalten..."

Frueher gab es da schon einmal die Aussage „Mensch, wir kaempfen
hier stark damit, unsere Prognose einzuhalten, aber wenn nicht
noch ein Grossauftrag hereinflattert, dann sieht es mau aus..."
Die SEC fordert, dass alle Informationen allen Marktteilnehmern
gleichzeitig zugaenglich gemacht werden. Damit sind solche
Telephongespraeche verboten.

Es gibt auch nicht mehr den Anruf, in dem der Broker seinem
Wallstreet-Freund mitteilt: „Du glaubst gar nicht, wer gerade ein
riesiges Aktienpaket in Foot Locker gekauft hat: Der Chef von
Reebock". Auch dieses Telephonat wird aufgezeichnet und der
Broker verliert nicht nur seinen Job, wenn das herauskommt,
sondern wandert auch ins Kittchen.

Die Atmosphaere der Angst auf dem Parkett ist genau das, was sich
Privatanleger immer schon gewuenscht haben. In den USA wurde
diese Atmosphaere erfolgreich geschaffen. In Deutschland hinkt
man dem leider hinterher, darin liegt einer der Hauptgruende,
warum ich mich auf die USA spezialisiert habe. Ich behaupte
nicht, dass dort kein Schindluder mehr getrieben wird. Aber dort
ist man mit solchen Regularien bereits einige Jahre weiter als in
Deutschland.

Fuer Sie als Privatanleger ist diese Phase nun eine einmalige
Chance: Sie koennen davon ausgehen, dass das, was Sie im Internet
an Informationen ueber ein Unternehmen finden, auch das ist, was
den Profis zur Verfuegung steht. Der Informationsunterschied ist
verschwindend gering.

Wenn Sie nun diese Informationen ordentlich verarbeiten, dann
werden Sie mit Ihren Aktien besser fahren als wenn Sie es den
Profis ueberlassen. Denn Profis unterliegen gleichzeitig so
vielen Auflagen und Zwaengen, dass Sie als Privatanleger durch
Ihre Entscheidungsfreiheit sogar einen Vorteil besitzen.

Nutzen Sie ihn. Dieser Boersenbrief soll Ihnen helfen, die
Informationsflut, die durch das noch junge Medium Internet auf
Sie einfaellt, richtig zu verstehen.


mir einfach eine eMail an

fragen@ekip.de


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04. Leserfragen
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FRAGE 1: PFIZER UND TELEFONICA
Sehr geehrter Herr Heibel,

Was halten Sie von Pfizer und Telefonica?

Mit freundlichem Gruss, Rohe

ANTWORT 1:
Telefonica (WKN: 2825137; TEF, $35,5) hat die Telekomflaute recht
gut durchgestanden. Die operative Marge betraegt 15%, das
Unternehmen wirtschaftet hauptsaechlich in spanisch- und
portugiesischsprachigen Regionen (Iberia & Suedamerika). Das KUV
betraegt 2, ein KGV 04e betraegt lediglich 15, bei einer
langfristigen Wachstumsrate von 13% ist das okay.

Die Schuldenquote ist mit 1,5 extrem hoch, jedoch erwirtschaftet
Telefonica die notwendigen liquiden Mittel, um die Zinslast zu
bedienen.

Im Vergleich zur Deutschen Telekom beispielsweise ist Telefonica
noch gut aufgestellt. Die Deutsche Telekom traegt eine
Schuldenquote von 2. Bei vergleichbarem Boersenwert
erwirtschaftet Telefonica nur den halben Umsatz von der Deutschen
Telekom.

Vor kurzem bot Telefonica an, die Aktien ihrer in Europa
notierten Tochter TerraLycos zurueckzukaufen... zum halben Preis
des IPO-Preises von vor drei Jahren. Ich erinnere mich noch an
einen Leser, der mich damals fragte, was den der Sinn einer
solchen Ausgruendung sein koenne. Ich antwortete, dass die
Gewinne von der Mutter Telefonica abgeschoepft wuerden, die
Verluste jedoch von den Aktionaeren zu tragen seien.

Nun, so ist es denn auch gekommen. Fuer Telefonica war dies ein
Bombengeschaeft: Durch den IPO ausgestattet mit frischem Kapital,
konnte die Tochter TerraLycos kraeftig investieren. Heute bekommt
Telefonica die Fruechte dieser Investitionen zum halben Preis.

Der Kurs von Telefonica hat sich in den letzten 9 Monaten von $20
auf $35,5 entwickelt. Zur Berechnung des entsprechenden
Aktienkurses an den europaeischen Boersen muessen Sie den Kurs
durch 3 teilen (1 US-ADR entspricht 3 EU-Aktien) und mit dem
Wechselkurs umrechnen: $35,5 / 3 Akt-Adr = $11,83 / 1,09 USD-EUR
= €10,85.

Im Jahr 2000 stand der Kurs von Telefonica bei $85. Diesen Kurs
wird die Aktie auf absehbare Zeit nicht mehr wiedersehen.
Vielmehr denke ich, dass der Kursanstieg der letzten Monate bald
sein Ende finden wird. Kurse ueber $40 sollten auf absehbare Zeit
problematisch sein.

Allerdings ist gleichzeitig aufgrund der deutlichen
Verbesserungen in der Telekombranche der Kurs nach unten relativ
gut abgesichert.

Fazit: Die Luft ist raus. Es gibt interessantere Spekulationen.


Pfizer beispielsweise ;-) (WKN: 852009; PFE; $29,81)
Dieser Pharmawert gehoert zu den besten der Branche.

Vor einigen Wochen (iWatch 03/25 v. 20.6.03) schrieb ich ueber
Pfizer und erwaehnte das Hauptprodukt des Unternehmens: Eine
Hilfe fuer die Maennlichkeit, die Ende der Neunziger Jahre mit
viel Getoese und entsprechend vielen lustigen Karikaturen auf den
Markt gebracht wurde.

Ich moechte den Namen des Produktes nicht erwaehnen, da das
letzte Mal mein Postfach anschliessend mit Spam-Meldungen
zugeschuettet wurde: Viele von Ihnen haben offensichtlich einen
automatischen Filter, der saemtliche eMails, die diesen Namen
enthalten, als Spam zurueckgeschickt werden.

Daher erwaehne ich den Namen hier nun nicht mehr direkt, gehe
aber davon aus, dass Sie alle wissen, von welchem Produkt ich
spreche. Ein letzter Hinweis fuer diejenigen, die noch immer
nicht wissen, wovon ich spreche: Als er das Mittel eingenommen
hatte, war er „wieda grad" – streichen Sie die „d"s, dann haben
Sie den Namen...

Nun kommen Bayer (BAY) und GlaxoSmithKline (GSK) mit
Konkurrenzprodukten in den Markt. Und auch im Biotech-Sektor
arbeitet man an konkurrenzfaehigen Produkten: Icos (ICOS) und Eli
Lilly (LLY) haben hier eine vielversprechende Kooperation
abgeschlossen. Die fuenf Jahre Monopolstellung von Pfizer im US-
Markt neigen sich damit dem Ende zu, es wird nun zu einem
Preiskampf kommen, die Margen werden sinken.

Ein weiterer Blockbuster von Pfizer, Lipitor, ein Diabetes-
Mittel, das sich Pfizer patentieren liess, scheint nun schneller
Wettbewerb durch andere Mittel bekommen zu koennen, da das Patent
nicht wasserfest formuliert wurde.

Aufgrund dieser Meldung allein wurde Pfizer von einigen Analysten
in der Bewertung abgestuft, der Kurs fiel infolgedessen von $31,5
auf $29,5.

Mit einem KUV von 6 kann man Pfizer nur als exorbitant
ueberbewertet bezeichnen. Die hohe operative Marge von 17%
jedoch, gepaart mit der Umsatzwachstumsgeschwindigkeit von 15%
p.a., fuehrt schon 2004 zu einem KGV 04e von nur noch 14.

Mit $16 Mrd. Barreserven und einer niedrigen Verschuldungsquote
kann die Bilanz von Pfizer als sauber betrachtet werden.

Der Aktienkurs hat die Rallye der letzten 9 Monate fast wieder
wegradiert. Anfang Oktober stand die Aktie noch bei $28, im Maerz
besuchte sie dieses Niveau erneut und nun, nach einer
unglaublichen Aktienmarktrallye, ist der Kurs erneut unter $30
gerutscht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Unternehmen, das immer
neue Blockbuster aus der Entwicklungspipeline ausgeworfen hat,
ploetzlich in das Tal der Unbedeutsamkeit abfaellt, waehrend der
breite Pharmamarkt am Kochen ist.

Als Mittelfristanlage und Turn-around Spekulation kann man Pfizer
zu Kursen zwischen $30 und $28 ins Depot nehmen. Ihr Stopp Loss
setzen Sie bitte unter $27. Mal schauen, ob sich hier mit etwas
Geduld die schlechte Nachrichtenlage beruhigt und der Kurs sich
erholt.


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05. WUNSCHANALYSE:
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>Unter ekip.de koennen Sie sich die Analyse einer von
>fuenf zur Wahl stehenden Aktien wuenschen. In der jeweils
>naechsten Ausgabe des iWatch US Aktienletters werde ich fuer
>Sie dann die Aktie des Gewinners analysieren. Wenn Sie sich
>die Analyse einer bestimmten Aktie wuenschen, dann senden
>Sie mir Ihren Vorschlag. Ich werde ihn dann in die
>Vorschlagsliste aufnehmen, anschliessend entscheiden Sie.
>Wunschliste fuer die naechste Woche:
> Wheaton River
> Palm
> Nokia
> Henry Schein
> Novellus

Motorola (WKN: 853936; MOT; $10,73)

Das Image, das sich in meinem Kopf ueber Motorola festgesetzt
hat, stammt noch aus meiner Zeit in New York, als die Motorola-
Handys als klobige Knochen gegen die elegant gestylten Nokia-
Handys verloren. Zumal Motorola schwerpunktmaessig auf die US-
Mobilfunktechnologie setzt und damit ohnehin in meinen Augen der
Zeit hinterher hinkt.

Sollte sich dies in den letzten 4 Jahren geaendert haben? Nun,
selbst Motorola hat inzwischen ein paar elegante Handys, die aber
noch immer nicht meinen Geschmack treffen. Waehrend Motorola sich
versuchte, in dem Segment der billigen Handys Marktanteile zu
erkaempfen, hat Ericsson beispielsweise durch die Strategie der
Edelhandys und deren billige Ableger bessere Erfolge verzeichnen
koennen.

Doch egal, wie der Handymarkt umkaempft wird: Nokia ist
unangefochtener Marktfuehrer mit einem Forschungs- und
Entwicklungsbudget, das die Budgets der vier naechstfolgenden
Wettbewerber zusammen uebersteigt.

Somit ist Motorola also gleich in mehrfacher Hinsicht auf
verlorenem Posten. Der Kurs spiegelt dies wider. Nach
Hoechstkursen um $65 Anfang 2000 notierte die Aktie in ihrem Tief
bei $7,5.

Die Rallye ging jedoch auch an Motorola nicht spurlos vorbei, der
Kurs arbeitete sich in den letzten Wochen an die $11 heran. Ist
Motorola damit zu einer weiteren Turn-around Spekulation
geeignet?

Die operative Marge betraegt derzeit 4,2%. Das ist fuer ein
Wachstumsunternehmen der Technologiebranche nicht viel, aber
immerhin ist das Unternehmen profitabel. Nokia arbeitet mit einer
operativen Marge von 15%.

Das KUV betraet 1 und liegt damit in einem ordentlichen Bereich.
Aufgrund der niedrigen Profitabilitaet jedoch ist das KGV 04e mit
27 recht hoch. Bei ruecklaeufigen Umsaetzen, Marktanteile wurden
vor allem an Nokia abgegeben, kann man ein solchen KGV nur
rechtfertigen, wenn bald bessere Margen in Sicht sind. Aber das
ist nicht der Fall, da ein Grossteil der Kosten in die
Entwicklung gehen und je kleiner der Marktanteil, desto niedriger
koennen die Entwicklungskosten nur sein, und dies wiederum fuehrt
zu weniger attraktiven Produkten und einem weiteren Verlust von
Marktanteilen.

Kurz gesagt: Ich mag Motorola nicht.

Wenn der gesamte Mobilfunkmarkt wieder anziehen sollte, dann wird
Nokia vor allen anderen davon profitieren. Motorola wird dann
gegebenenfalls ueberleben und eine Nische besetzen koennen. Die
moeglichen Kursgewinne sollten jedoch bei Nokia groesser sein.


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06. TRADINGIDEEN UND BILANZ
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TRADINGIDEEN / NEU:

...nur für iWatch.Pro Abonnenten.


BILANZ / OFFEN:

Japan iShare (EWJ; $8,31) kleine Eroeffnungsposition gekauft zu
$7,85. Laufen lassen.


iWatch 03/25

E*Trade (WKN 902447; ET; $9,16) gekauft zu $8,5, Stopp Loss unter
$7,8 bzw. nach Uebersteigen der 5,5% des T-Bond (derzeit 4,43%).


iWatch 03/30

America Online (WKN: 502251, AOL; $16,22) gekauft zu $15,
Langfristposition. Rueckschlaege unter $15 zum Ausbau der
Position nutzen, Meldungen ueber die Zusammenarbeit des
Managements mit der Boersenaufsicht SEC beachten. Stopp Loss
unter $14.

Yahoo! (WKN: 900103, YHOO, $32,95) Kursrueckschlag auf $29 wurde
zum spekulativen Einstieg genutzt, Punktlandung! Seither steigt
der Kurs wieder. Stopp Loss auf $31 anziehen. Spekulation auf
anhaltende Rallye.

Alfa Corp. (WKN: 886560; ALFA; $12,98) gekauft zu $12,9,
Langfristanlage: Niedriges Bewertungsniveau und Spekulation
darauf, dass Insider besser Bescheid wissen. Stopp Loss unter
$11,8.

Nortel (WKN: 929925; NT; $3,28) gekauft zu $2,8, Stopp Loss auf
$2,6 anheben, Ziel $5.


iWatch 03/22

Royal Gold (WKN:885652; RGLD; $24,9) gekauft zu $18,5, Ziel $27.
Laufen lassen.


iWatch 03/13

Northrop Grumman (NOC, $95,12) gekauft zu $85, Ziel $98.
Stopp unter $85. Langfristposition. Ziel wird bald erreicht. Wer
aktiv am Ball ist, kann einen Teil der Position mit einem Gewinn
von +15% realisieren und gegebenenfalls nach einem Rueckschlag
auf $92 erneut einsteigen.


BEOBACHTUNG:

iWatch 03/25

Genentech (WKN: 924632; DNA; $79,37) vielleicht spaeter erneut
Shorten.


iWatch 03/26 und iWatch 03/30

NovoStar (NFI, $53,8)
Fannie Mae (WKN; FNM, $64,64)
Freddie Mac (FRE, $52,95)
Immobilienspekulation: Aufgrund der angestiegenen Zinsen haben
diese Werte wie erwartet einen Einbruch erlitten. Nun muss
zunaechst die weitere Zinsentwicklung abgewartet werden.


iWatch 03/22 und iWatch 03/29

Lone Star Technologies (WKN: 871095; LSS; $16,79) nach
Konsolidierung kaufen: Konsolidierung ist erfolgt. Als Indikator
fuer kuenftige Entwicklung des Oelpreises im Auge behalten. Wenn
die Nachfrage nach Oel-Technologie steigt, dann wird kurz darauf
auch der Oelpreis steigen.

Maverick Tube (WKN: 884074; MVK, $16,76) beinhaltet die gleichen
Hintergruende. Kurssturz bis $14 moeglich, dann wird ein neuer
Einstieg erwogen.

Vielen Dank fuer Ihre hilfreichen eMails zum Thema Oelversorgung
der Welt. Eine Oelknappheit wie beispielsweise in den fruehen
70ern kann ich nun nicht mehr erkennen. Vielmehr scheint dieser
Markt mehr als alle anderen gesteuert zu sein. Ein Umfeld, in dem
der Privatanleger eigentlich mit seinen Anlageentscheidungen nur
falsch liegen kann. Demnaechst mehr zu diesem Thema.


iWatch 03/21

Voellig ueberbewertete Internetaktien:

Amazon (WKN: 906866, AMZN, $45,99)
Interactive (WKN: 885364, IACI, $36,66)
Sina (WKN: 929917, SINA, $31)
Ask Jeeves (WKN: 924075; ASKJ; $18,29)
Ebay (WKN: 916529,EBAY, $55,23) nach Aktiensplitt 1:2. Sorge
ueber ein Nachlassen der hohen Wachstumsgeschwindigkeit haben den
Kurs unter Druck gesetzt.
Priceline (WKN: 2779063; PCLN; $39,37)

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07. TERMINE DER NAECHSTEN WOCHE
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Die naechste Woche beginnt mit dem „Labor Day" und damit einem
handelsfreien Montag. In Folge einer Flaute auf der
Unternehmensseite, werden die folgenden vier Tage von den
volkswirtschaftlichen Zahlen bestimmt werden.

Behalten Sie Handelsvolumen und Volatilitaet im Auge. Eine
Vielzahl von Spekulanten und Anlegern kehren aus dem spaeten
Urlaub zurueck, was unerwartete Kursveraenderungen zur Folge
haben kann. Ein plakatives Beispiel dafuer habe ich im Kapitel 03
- Ausblick fuer Sie aufbereitet. Wenn man dem „Stock Trader?s
Almanac" Glauben schenkt, eroeffnet der September stark,
schliesst jedoch schwach. Historisch gesehen haben es Aktien im
September besonders schwer. Der Dienstag nach „Labor Day" hat in
den letzten 20 Jahren, im Durchschnitt, in der Gewinnzone
geschlossen. Natuerlich sind Entwicklungen in der Vergangenheit
keine Garantie fuer die Zukunft, zumal bereits der August als
historisch gesehen schwaechster Monat im Boersenjahr dieses Jahr
im Plus schliessen konnte.

Vielleicht ist diesmal alles anders...


UNTERNEHMEN TICKER ERWARTUNG TERMIN
H.J. Heinz HNZ $0.50 3/9/2003
Qwest Q ($0.07) 3/9/2003
National Semiconductor NSM $0.13 4/9/2003


Wie bereits angekuendigt, stehen uns eine Vielzahl oekonomischer Daten ins
Haus. Die meiste Beachtung werden dabei der ISM Produktionsindex (Juli: 51,8),
der ISM Dienstleistungsindex (Juli: 65,1), die Arbeitslosenrate (Juli: 6,2%)
und die Entwicklung der nicht-landwirtschaftlichen Loehne finden. (werden nach
7 Monaten Rueckgang im Positiven erwartet) Weiterhin gibt das „Beige Book"
Einblick in die Erwartungen der FED an die amerikanische Wirtschaft.
(naechstes Treffen: 16. September)


BERICHT ERWARTUNG TERMIN
Auto Verkaeufe (Aug.) 5.8M 2/9/2003
LKW Verkaeufe (Aug.) 7.8M 2/9/2003
ISM Produktionsindex (Aug.) 53.0 2/9/2003
Bauausgaben (Jul.) 0.4% 3/9/2003
Produktivitaet (Q2 R) 6.0% 4/9/2003
ISM Dienstleistungsindex (Aug.) 63.0 4/9/2003
Fabrikauftraege (July) 0.9% 4/9/2003
Arbeitslosenrate (Aug.) 6.2% 5/9/2003
nicht-landwirtschaftliche Loehne (Aug 10K 5/9/2003
Stundenlohn (Aug.) 0.3% 5/9/2003
durchschnittliche Arbeitswoche (Aug. 33.7 5/9/2003


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