US-Börsen unter Konjunkturschock

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US-Börsen unter Konjunkturschock

 
20.05.02 21:13
Vor allem schwache Konjunkturdaten haben den US-Börsen einen guten Start in die Woche vermasselt. Die US-Frühindikatoren sanken stärker als erwartet und schickten zum Handelsauftakt die Indizes an der New York Stock Exchange und der Nasdaq talwärts. Die Angst vor einem stotternden Wirtschaftsmotor sitzt nicht ohne Grund tief. Eine verbesserte Gewinnsituation bei US-Unternehmen setzt eine konjunkturelle Belebung voraus. Und die kommt derzeit fast ausschließlich von den US-Konsumenten selbst, wie auch die wenigen Unternehmenszahlen zeigen.  

Die US-Verbraucher halten die weltgrößte Volkswirtschaft am Laufen.  Das belegen auch die US-Frühindikatoren für den Monat April . Die privaten Ausgaben sorgen auch im vergangenen Monat dafür, dass der Index aus insgesamt zehn Konjunkturindikatoren nur um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat fiel. Allerdings ist auch das mehr als Experten geweissagt hatten. Seit September 2001 gab es keinen Rückgang der Frühindikatoren mehr, die Angst vor einem nochmaligen Durchhänger in der US-Industrie und beim Export ist begründet.

Einzelhändler mit guten Ergebnissen

Da halfen auch die wenigen positiven Unternehmensnachrichten am Montag wenig, denn sie kamen ausgerechnet aus dem Einzelhandelssektor. Der Baumarkt Lowe's toppte mit seiner Gewinnsteigerung um 53 Prozent die Erwartungen der Analysten deutlich und steigerte seine Umsätze auf 6,5 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2002. Und auch der Spielzeug-Riese  Toys'R'Us verkleinerte seinen Nettoverlust im ersten Quartal des Jahres mit vier Millionen US-Dollar weit stärker als erwartet.

Aber auch der Technologie-Sektor konnte mit passablen Nachrichten aufwarten. Der Chip-Hersteller  National Semiconductor erhöhte seine Umsatzerwartungen für den laufenden Dreimonats-Zeitraum
, nachdem die Nachfrage nach Halbleitern im Mobilfunk-Bereich und bei Flachbildschirmen zu deutlich gestiegenen Absatzzahlen geführt hat. Und auch die geschundene Aktie der US-Telefongesellschaft Worldcom feierte am Montag eine kleine Wiederauferstehung gegen den Trend: Nachdem ein Bankenkonsortium grünes Licht für ein Finanzierungspaket von 1,5 Milliarden US-Dollar gegeben hat, sorgte die Worldcom-Aktie für ein einsames grünes Licht auf den Handelsschirmen.  

Die US-Börsen befinden sich im Griff neuer Konjunkturängste. Die Hoffnungen auf eine rasche Erholung des US-Wirtschaft dürften sich nach den schwachen Frühindikatoren zerschlagen haben. Die schlechten Nachrichten von der Konjunkturfront hallen mangels wichtiger Unternehmensergebnisse am Montag länger nach. Gewinnmitnahmen nach der kleinen Zwischenrally der vergangenen Woche und auch die diffuse Angst vor Terroranschlägen in den USA tun ein Übriges, um die Indizes zunächst weiter zu belasten.  
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Wall Street muss einen Gang zurückschalten

 
21.05.02 06:00
Die Verluste der US-Indizes zum Wochenbeginn sind mehr als eine technische Reaktion auf die Kursgewinne der vergangenen Woche. Neu aufkeimende Unsicherheit über die US-Konjunktur und die Entwicklung der Unternehmensgewinne, aber auch die Angst vor neuen Terroranschlägen werden die Wall Street über den Tag hinaus belasten. Die kleine Kursrally der vergangenen Woche kann zu den Akten gelegt werden.  

Unternehmensgewinne sind das Salz in der Suppe der Börsen. Und mit den Aussichten auf steigende Gewinne hapert es noch immer in den USA.  Die schlechter als erwartet ausgefallenen Frühindikatoren für die US-Wirtschaft schickten die Kurse in New York am Montag abwärts. Dass der Dow Jones Industrial Average und der Nasdaq Composite in der Nähe ihrer Tagestiefststände mit rund einem bzw. zwei Prozent im Minus schlossen, spricht nicht für ein kurzes Durchatmen auf dem Parkett.

Einzelhändler gegen den Trend

Am Montag setzte sogar eine kleine Flucht in vermeintlich krisensichere Titel aus dem Einzelhandel, der Pharma- und Tabakindustrie ein. Gute Zahlen der Einzelhändler Lowe's und Toy'R'Us reihten sich dabei in die gute Vorstellung von Wal Mart in der vergangenen Woche ein.

Auf der Verliererseite fanden sich auch im Dow Jones vor allem Technologie-Titel wieder. Allen voran die Papiere von Microsoft. Das Unternehmen konnte am Montag die  Konterattacke des Spielekonsolen-Herstellers Nintendo erleben, der durch eine Preissenkung seines Game Cube in den USA die preisliche Distanz zur XBox aus dem Hause Microsoft herstellte.

Juniper ohne den Segen der Anleger

Mit rund fünf Prozent Kursabschlag wurde auch der  Kauf der Siemens-Tochter Unisphere durch Juniper Networks

bestraft. Der Konkurrent von Cicso übernahm den Hersteller von Internet-Routern für insgesamt rund 740 Millionen US-Dollar in bar und Aktien. Die Akqusition des Verluste schreibenden Unternehmens soll erst ab 2003 positive Ergebnisse für Juniper erzielen.

Für die US-Börsen ist nach der Champagnerlaune der vergangenen Woche wieder Wasser und Brot angesagt. Die Ökonomie steht noch lange nicht unter Dampf. Auf sprudelnde Unternehmensgewinne - besonders im High-Tech-Sektor - werden Anleger noch länger warten müssen. Mangels bedeutender Unternehmenszahlen in der laufenden Woche müssen sich Investoren und Analysten noch intensiver mit dem Thema Aufschwung beschäftigen, als ihnen lieb sein kann. Eine eher triste Börsenwoche steht bevor.

sharper.de
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Ausblick: Die Märkte am Dienstag

 
21.05.02 09:12
Am Freitag schlossen die heimischen Börsen mit negativen Vorzeichen. In den USA standen hingegen die Indizes auf grün. Am Pfingstmontag beendeten die Aktienmärkte den Handel diesseits und jenseits des Atlantiks im roten Bereich.
Die Top-Verlierer im DAX waren letzte Woche MLP. Der Börsenwert des im DAX gelisteten Finanzdienstleisters war Ende vergangener Woche in nur zwei Tagen um knapp ein Drittel von 60 Euro auf 41 Euro oder rund 1,5 Mrd. Euro geschrumpft. Der Kursverlust der MLP-Papiere am Donnerstag und Freitag war der größte einer im DAX notierten Aktie an zwei Tagen seit bestehen des Indizes. Grund für diese negative Performance ist ein Artikel der aktuellen Ausgabe des Börsen-Magazins "Börse-Online". Dieses schriebt darin, dass der Heidelberger Finanzdienstleister lediglich durch Bilanz-Transaktionen im Lebensversicherungsgeschäft seine hohen Gewinne hätte ausweisen können. Auffällig ist, dass die Aktie seit Anfang Mai im Sinkflug ist. Vor diesem Hintergrund wäre es denkbar, dass im Vorfeld der Veröffentlichung des Berichts bereits gewisse Kreise in die Geschehnisse eingeweiht waren und entsprechende Positionierungen am Markt vorgenommen haben.

So kam es gestern zu einer fulminanten Gegenreaktion. Die Papiere von MLP führten die Gewinnerliste im DAX an und stiegen um 13,56 Prozent auf 46,90 Euro. Spannend um die weitere Kursentwicklung wird es bleiben, denn heute hat der Finanzdienstleiter sein Ergebnis im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres deutlich steigern können und sich positiv über die weitere Geschäftsentwicklung geäußert. Weitere Gewinner im DAX waren gestern E.ON, Linde, Lufthansa und Henkel. Die Verliererliste führten Infineon, Degussa, MAN, SAP und Metro an.

Am heutigen Dienstag werden aus konjunktureller Sicht für die Eurozone von der EZB der wöchentliche Ausweis der Fremdwährungsreserven bekannt gegeben. Zugleich wird von der EZB die Zuteilung des 2-Wochen-Refi-Zinstender veröffentlicht. In Großbritannien stehen die Einzelhandelspreise und der Verbraucherpreis-Index für April auf dem Programm. In Japan steht der Zinsbeschluss der Bank of Japan auf der Agenda.

Von Seiten der Unternehmen werden u.a. Nachrichten von der ACG AG, Bankgesellschaft Berlin AG, Beta Systems Software AG, BÖWE SYSTEC AG, CEYONIQ AG, Das Werk AG, IM Internationalmedia AG, MLP AG, Müller - Die lila Logistik AG, NorCom Information Technology AG, OnVista AG, Parsytec AG, PSI AG, SCM Microsystems Inc. und der Tele Atlas N.V. erwartet.

Am Mittwoch legt die Deutsche Telekom ihre Zahlen für das erste Quartal 2002 vor. Damit will der rote Riese den Weg für die geplante Bondemission im Volumen von 5 Mrd. Euro oder mehr bereiten. In der Bilanzpressekonferenz Ende April hatte es geheißen, dass das um Sonderfaktoren bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in den ersten drei Monaten im einstelligen Prozentbereich gewachsen sei. Aufmerksamkeit dürfte die Entwicklung in der Festnetzsparte erregen.

Ebenso findet zur Wochenmitte die Hauptversammlung der Deutschen Bank statt. Bei dieser werden die Zeichen auf Wechsel stehen. Denn die Ära des Vorstandssprechers Rolf-Ernst Breuer endet ebenso wie die des Aufsichtsratsvorsitzenden Hilmar Kopper. Die letzte Rede wird Breuer aller Voraussicht zur Standortbestimmung und zur Darstellung der Perspektiven der Bank nutzen.

Am Donnerstag wird ThyssenKrupp ihr Ergebnis des zweiten Quartals bekannt geben. Der Auftakt des laufenden Geschäftsjahres war nicht ganz so alarmierend wie ursprünglich befürchtet. Die drohenden roten Zahlen im ersten Quartal sind ausgeblieben, wenngleich das Ergebnis mit 28 Mio. Euro denkbar dürftig ausgefallen ist. Auch das zweite Quartal versprach noch keine nachdrückliche Wende zum Besseren. Impulse aus dem geschäftlichen Umfeld versprach sich der Vorstand Anfang März nicht vor der Jahresmitte. Das Ergebnisziel von 500 Mio. Euro soll im zweiten Halbjahr eingefahren werden. Möglicherweise wird es um 200 Mio. Euro außerplanmäßige Firmenwertabschreibungen geschmälert.

Ebenso am Donnerstag findet die Hauptversammlung der Metro AG statt. Als Marktführer im deutschen Einzelhandel möchte das Unternehmen die schwierige Branchensituation nutzen, um weitere Marktanteile zu gewinnen. Die Daten signalisieren seit Anfang Mai eine gewisse Belebung der Konsumneigung. In der Hauptversammlung wird sich Körber mit unangenehmen Fragen zur Divaco auseinander setzen müssen.  
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