US-Börsen starten die Gegenbewegung

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US-Börsen starten die Gegenbewegung

 
11.04.02 06:04
An die US-Börsen kehrt wieder etwas Zuversicht zurück. Die Bilanz des Mittwochs kann sich sehen lassen: Der Dow geht mit Kursgewinnen von 1,7 Prozent aus dem Handel, im Nasdaq liegt das Plus bei 1,4 Prozent. Viel mehr als eine technische Gegenbewegung zu den Verlusten der vergangenen Tage ist aber kaum zu erwarten, denn der Nahost-Konflikt und die Angst vor weiteren Gewinnwarnung drücken immer noch auf die Börsenstimmung.  

Die Krise im Nahen Osten und die Ölpreis-Entwicklung verunsichern die Aktienmärkte nach wie vor. Ein neues Attentat mit mehreren Toten auf einen Bus in Israel und neue Angriffe der israelischen Armee auf ein Flüchtlingslager in Nablus haben die Hoffnungen auf Vermittlungserfolge des US-Außenministers Collin Powell deutlich reduziert.

So zynisch es klingt, die Krise hat aber auch ihre Gewinner: Vor allem Rüstungsaktien waren am Mittwoch bei den Anlegern beliebt. General Dynamics und Lockheed Martin profitierten von positiven Analystenkommentaren, zulegen konnten auch Honeywell und Boeing.

Für Nervosität unter den Anlegern sorgen die zahlreichen Gewinnwarnungen zum Beginn der Berichtssaison. Nachdem sogar der IT-Riese IBM seine  Gewinnschätzungen drastisch senken musste, rechnen die Märkte offenbar mit dem Schlimmsten. Jüngstes Mitglied im Gewinnwarnungs-Reigen ist der Taschencomputer-Hersteller Research in Motion. Die Zahlen für das abgelaufene Quartal liegen zwar im Rahmen der Prognosen, das kommende Quartal soll aber schlechter als er erwartet verlaufen. Ein Minus von rund 14 Prozent sind die Quittung für die Aktien. Zu den am meisten gehandelten Aktien gehörte Worldcom mit einem Minus von mehr als 12 Prozent. Die Anleger scheinen sich wenig Gutes von der Quartalsbilanz der Telefongesellschaft zu erwarten.

Cisco fängt sich wieder

Wie anfällig die Marktstimmung ist, zeigt das Beispiel Cisco. Die Analysten von RBC Capital nahmen am Dienstag ihre Prognosen für den Netzausrüster deutlich zurück.  Gerüchte um enttäuschende Ergebniszahlen gaben den Aktien den Rest und sorgten für einen Kurseinbruch um mehr als sieben Prozent. Am Mittwoch ließen positive Analystenkommentare von Merrill Lynch und UBS Warburg die Anleger wieder Vertrauen in die Cisco-Aktien schöpfen, sie gingen mit einem Plus von 5,8 Prozent aus dem Handel.

Ähnlich wie Cisco ergeht es Siebel Systems. Hier  bleibt es aber nicht bei Gerüchten : Der Firmenchef Tom Siebel bezeichnet das laufenden Quartal als das schlechteste seit Bestehen der Branche. Zusätzlich wurden die Aktien durch eine Reduzierung von Kursziel und Gewinnprognosen durch die Analysten von SoundView Technology belastet. Mit einem Minus von 7,5 Prozent tauchte die Aktie erst einmal ab.

Sears bleibt stark

Dass die Zahlenernte auch positive Überraschungen bereit halten kann, zeigt der drittgrößte US-Einzelhändler  Sears Roebuck
. Im laufenden Quartal sollen das Ergebnis um 50 Prozent über dem Vorjahreswert liegen. Mit den erwarteten 93 Cent Gewinn pro Aktie würden die First-Call-Prognosen von 63 Cent um Längen geschlagen werden. Die Anleger verteilen schon einmal Vorschusslorbeeren in Form von Kursgewinnen von 5,4 Prozent.  

Die US-Börsen haben ihren Abwärtstrend zumindest kurzfristig durchbrochen. Das Zittern dürfte aber weitergehen, denn die Quartalssaison wird noch einige Überraschungen bereit halten. Nach Börsenschluss berichtet mit dem Internet-Unternehmen Yahoo das erste richtungsweisendes Unternehmen vom Startquartal 2002. Die Zahlen werden die weitere Richtung an den Aktienmärkten vorgeben.

sharper.de

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