Die Standardwerte in New York haben am Mittwoch aufgrund von Gewinnmitnahmen Verluste verbucht. Auch an der Nasdaq ging es nach sechs Tagen erstmals wieder nach unten.
Der Dow Jones fiel um 0,32 Prozent auf 11.220 Punkte. Die technologielastige Nasdaq notierte 1,18 Prozent leichter bei 2287 Zählern. Der seit der Zinssenkung in der vergangenen Woche andauernde Aufwärtstrend sei am Dienstag vorerst gestoppt worden, sagten Händler. "Es gibt keine dramatischen Entwicklungen auf der Unternehmensseite und keine Konjunkturnachrichten", sagte Analyst Larry Wachtel von Prudential Securities. Mit Blick auf die Technologiebörse sagte Wachtel weiter: "Wir hatten sechs Tage lang Gewinne im Nasdaq. Das wird jetzt auslaufen. Wir hatten einen kräftigen Aufschwung, und die Dinge dürften sich jetzt beruhigen."
Boeing kooperiert mit Briten
Einer Meldung der "Financial Times" zufolge stehen der amerikanische Flugzeugbauer Boeing und die britische BAE Systems in Verhandlungen über die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für den Bau militärischer Tankflugzeuge. Für derartige Flugzeuge gebe es einen Markt von 50 Mrd. $, hieß es. Der Titel verlor in dem schwachen Marktumfeld 1,10 Prozent auf 67,25 $.
Weiterhin ungünstig stellt sich die Lage von Ford (minus 2,51 Prozent auf 25,98 $) dar, sagten Händler. Zwar stünden nach dem Abgang von Bridgestone neue Reifenhersteller Schlange, um die traditionsreiche Marke zu beliefern, doch werde Ford durch die Spätwirkungen der Bridgestone-Allianz nach wie vor belastet. Nachbörslich hatte Ford am Dienstag bekannt gegeben, dass der Rückruf von rund 13 Millionen Firestone-Reifen im laufenden Jahr einen Rückgang des Gewinns je Aktie von 0,10 $ verursachen wird.
IBM-Titel profitieren von Allianz mit SAP nicht
IBM hat trotz der Aussicht auf eine Allianz mit SAP in der E-Commerce-Sparte einen Abschlag von 0,35 Prozent auf 117,60 $ hinnehmen müssen. Hauptbestandteil der Kooperation werde vermutlich sein, dass die Dienstleistungssparte von IBM bei ihren E-Commerce-Projekten bevorzugt die Programme des Walldorfer Unternehmens nutze, berichtete die "Financial Times Deutschland".
Intel gerieten an der Wall Street unter Druck und gaben 0,68 Prozent auf 29,33 $ nach. Schon im Londoner Aktienhandel hatte die Aktie Kursverluste hinnehmen müssen. Negative Analystenkommentare hätten nicht nur Intel sondern die gesamte Halbleiterbranche belastet.
Novell und Agile Software unter Druck
Einige Softwareunternehmen hatten am Dienstag nach Börsenschluss ihre Quartalszahlen vorgelegt. Der US-Softwarehersteller Novell teilte mit, im zweiten Quartal sei ein Verlust verzeichnet worden. Das Unternehmen kündigte außerdem einen Stellenabbau an. Die Anleger bestraften die Neuigkeiten mit einem Abschlag von knapp neun Prozent auf 4,58 $. Die Agile Software Corp. gab einen Betriebsverlust im Rahmen der Erwartungen der Wall Street bekannt. Der Titel rutschte um mehr als zehn Prozent auf 18,50 $ in den Keller. Der Softwarehersteller Computer Associates überraschte dagegen mit einem über den Erwartungen von Analysten liegenden Quartalsgewinn. Das Papier gewann 0,46 Prozent auf 32,71 $.