Optimismus kehrt zurück
Die US-Aktien sind mit Gewinnen aus dem Freitagshandel gegangen. Einige Händler meinen sogar: Der Stimmungsaufschwung an den Märkten könnte von Dauer sein.
Der Dow-Jones-Index 30 führender Industriewerte schloss bei 10.539 Punten und damit 0,57 Prozent höher als am Donnerstag. Der Technologie-Index Nasdaq Composite verbuchte ein geringes Plus von 0,42 Prozent auf 2084 Zähler. Gesucht waren Pharma- und Mineralölaktien, Chipwerte verloren.
Microsoft gibt den Ton an
Im Wochenverlauf legte das Nasdaq-Kursbarometer 4,01 Prozent gegenüber dem Freitagsschluss zu. Der Anstieg an der Nasdaq sei vor allem auf den positivem Geschäftsausblick des US-Softwaregiganten aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=87089 target="_new" rel="nofollow">Microsoft zurückzuführen, meinten Händler. Geht es dem Softwarekonzern gut, hoffe man auch auf eine gute Stimmung bei den anderen Technologiewerten. Am Freitag mussten die Aktien von Microsoft allerdings etwas von ihren Wochengewinnen abgeben. Zum Handelsende kosteten sie 71,35 $.
Stimmung dreht im Handelsverlauf
Zunächst waren die amerikanischen Aktien am Freitag aber mit Verlusten in den Handel gestartet. Grund waren die jüngsten US-Konjunkturdaten und neue Quartalszahlen von Unternehmen. So kamen von der Konjunktur uneinheitliche Signale. Die Daten des US-Einzelhandels deuteten darauf hin, dass die Verbraucher weniger Geld ausgeben und machten Börsianern Angst vor einer weiteren Abkühlung der Konjunktur. Dagegen wurden die Erzeugerpreise, die im Juni deutlicher als erwartet zurückgegangen waren, als gutes Zeichen gewertet. Die Daten dämmten die Inflationssorgen, meinten Analysten. Im späteren Handel hellte sich die Stiummung an den US-Börsen auf, was sich auch positiv auf die Kurse an den Frankfurter Aktienmärkten auswirkte. Neben dem Rückgang der Erzeugerpreise hätte der gestiegene Index des Verbrauchervertrauens dem Markt Auftrieb gegeben, sagten Händler.
Börsianer vorsichtig optimistisch
Insgesamt sei die Stimmung am Markt positiv. "Wir sehen heute keinen speziellen Katalysator, nur einen anhaltenden Stimmungsumschwung zurück ins Positive", sagte Dan Ascani, Präsident der Global Market Strategiests der Nachrichtenagentur Reuters. "Die Märkte konsolidieren gewöhnlich nach solch kräftigen Gewinnen", gab allerdings A.C. Moore, Chefinvestment-Stratege bei Dunvegan Associates zu bedenken. Andere Stimman warnten: Die Saison der Quartalsberichte sei noch nicht vorbei.
Kursverluste nach Quartalszahlen
Am Donnerstag nach US-Börsenschluss hatten der Chiphersteller aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=86389 target="_new" rel="nofollow">AMD (Advanced Micro Devices) und der Netzwerkausrüster aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=94350 target="_new" rel="nofollow">Juniper Networks ihre Quartalszahlen veröffentlicht. Beide lagen leicht über den Analystenprognosen, die allerdings nach Gewinnwarnungen bereits nach unten korrigiert worden waren. AMD mussten am Freitag ihre Vortagesgewinne nahezu komplett wieder abgeben und verloren 7,14 Prozent auf 21,08 $. Nicht ganz so schlimm erwischte es den Netzwerkausrüster Juniper: Dessen Aktien verloren 3,62 Prozent auf 27,44 $, nachdem sie am Donnerstag im Vorfeld der Quartalszahlen rund 16 Prozent zugelegt hatten. Auch die Aktie des Konkurrenten aktien.onvista.de/snapshot.Intel verbilligte sich und tendierte bei 29,95 $ leicht unter ihrem Vortagesschluss, nachdem sie am Donnerstag 7,27 Prozent auf 30,10 $ gestiegen war.
Zu den gesuchten Werten im Dow Jones gehörten aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=85502 target="_new" rel="nofollow">IBM mit einem Kursplus von 1,19 Prozent auf 108,53 $. Die Aktien von aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=90930 target="_new" rel="nofollow">Rambus , einem US-Hersteller von Speicherchips für Computer, fielen deutlich um 9,47 Prozent auf 9,85 $. Das Unternehmen hatte für das abgelaufene dritte Quartal zwar einen Gewinn angegeben, der im Rahmen der Schätzungen von Experten lag, jedoch rückläufige Umsätze angekündigt.
Der Konsumgüterhersteller aktien.onvista.de/snapshot.html?ID_OSI=85807 target="_new" rel="nofollow">Kimberly-Clark senkte vor Handelsbeginn seine Gewinnprognose für das zweite Quartal auf 81 Cent je Aktie. Die bisherige Marktschätzung lag bei 84 Cent. Negative Währungseffekte und hohe Energiekosten hätten das Ergebnis belastet, hieß es. Das Papier verlor zwei Prozent auf 53,93 $.