US-Arbeitsmarkt in der Schwebe

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US-Arbeitsmarkt in der Schwebe

 
03.01.02 16:06
Haben sich die Beobachter zu früh gefreut? Nachdem sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zuletzt schon wieder um die 400.000er Marke eingependelt hatten, sind sie in der vergangenen Woche überraschend deutlich auf 447.000 gestiegen. Das will allerdings noch nichts heißen. Die Zahlen unterliegen erheblichen Schwankungen und beim aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt ist die Tendenz weiter fallend. Der heutige Ausreißer sollte deshalb nicht überbewertet werden.    

Die Börsen blicken ohnehin vor allem auf die am Freitag anstehende Dezember-Arbeitslosenquote. Die Arbeitslosenquote war im November auf 5,7 Prozent gestiegen, den höchsten Stand seit August 1995. Und trotz der Normalisierung bei den Erstanträgen in den vergangenen Wochen erwarten Analysten einen weiteren Anstieg auf 5,8 Prozent. Da die Arbeitslosigkeit der Konjunkturentwicklung in der Regel einige Monate hinterher hinkt, wird sich an den für US-Verhältnisse ungewöhnlich hohen Arbeitslosenraten so schnell auch nichts ändert. Eine Stabilisierung auf dem derzeitigen Niveau sollte sich indes bald zeigen.

Der neuerliche Anstieg bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe darf nicht überbewertet werden. Immerhin ist der Vier-Wochen-Schnitt weiter auf 410.000 gefallen, den niedrigsten Stand seit den Terroranschlägen im September. Konjunkturelle Frühindikatoren sprechen zudem dafür, dass sich die US-Wirtschaft langsam fängt. Der Kapazitätsabbau könnte somit bald ein Ende haben.  
 
Die Hoffnung auf eine allzu schnelle Erholung am Arbeitsmarkt haben mit den heute veröffentlichten Zahlen einen Dämpfer bekommen. Mehr aber auch nicht. Der neuerliche Anstieg bei den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe ist wohl mehr ein Ausreißer, denn ein Einbruch. An den Aktienmärkte werden die Daten kaum für Aufregung sorgen.  
 
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