US-Aktienmarkt: Dollarschwäche beachten

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Peet:

US-Aktienmarkt: Dollarschwäche beachten

 
25.05.02 03:20
US-Aktienmarkt: Dollarschwäche beachten

Die freundliche Tendenz der Vorwoche hielt an der Wall Street nicht weiter an, Gewinnmitnahmen und neue Konjunktursorgen führten zu wieder nachgebenden Kursen. Der S&P-500-Index konnte sich nur kurz über der Linie von 1.100 Punkten halten, bevor er wieder das Nachsehen hatte.

Die Unsicherheit über den konjunkturellen Aufschwungs hat bei den Anlegern wieder erheblich zugenommen. Eine ganze Reihe von Wirtschaftsdaten weist darauf hin, dass von einem kräftigen Anstieg der Wirtschaftsaktivität derzeit nicht die Rede sein kann. Neben den Baubeginnen, die im April um 5,4 Prozent niedriger als im Vormonat lagen, fiel auch der Index wichtiger US-Frühindikatoren des Conference-Board im letzten Monat um 0,4 Prozent gegenüber dem März zurück; dies war der stärkste Rückgang seit September letzten Jahres. Die derzeit wichtigste Stütze, an der die Wall Street ihre Konjunkturhoffnungen knüpft, bleibt die Ausgabenfreudigkeit der amerikanischen Verbraucher.

Die schleppende konjunkturelle Erholung hat für den US-Aktienmarkt aber auch ihr Gutes, da dies die US-Notenbank bislang davon abgehalten hat, ihren Leitzins anzuheben. Auch auf der nächsten Fed-Sitzung am 25. und 26. Mai sollte noch kein Zinsschritt erfolgen. Somit profitiert der US-Aktienmarkt weiter von der leichten Geldpolitik.

Nachdem der US-Dollar lange Zeit unangefochten seine Stärke gegenüber dem Euro und dem Yen demonstriert hat, scheint sich jetzt das Bild zu ändern. Zumindest kam der Greenback seit Ende März verstärkt unter Druck, so dass sich der Euro von 0,87 auf knapp 0,93 US-Cents erholen konnte. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte dies für die Wall Street zu einem Problem werden, da die dringend nötigen Portfolioinvestitionen ausländischer Anleger, die für die Finanzierung des hohen US-Handelsbilanzdefizits erforderlich sind, wegen des gestiegenen Währungsrisikos zurückgehen könnten. Gleichzeitig würden aber US-Unternehmen mit größeren Auslandsgeschäften von einem niedrigeren Dollar profitieren. Dies sollte sich an der Wall Street in einer entsprechenden Branchenrotation bemerkbar machen.

Strategie

Die Experten der DZ Bank bleiben wegen der erhöhten Unsicherheit defensiv eingestellt und erwarten, dass sich der S&P 500 weiter in seinem Kursband zwischen 1.060 und 1.180 Punkten hält. Aufschlussreich wird sein, wie sich die Konsensprognosen für die Gewinne im zweiten Halbjahr entwickeln. Bisher liegen diese Schätzungen noch viel zu hoch, so dass mit Revisionen zu rechnen ist, die belasten könnten. Positiv ist für den Aktienmarkt zu bewerten, dass die Fed eine vorsichtige Geldpolitik betreibt und ihren Leitzins nicht zu früh anhebt.

Kaufempfehlungen: Citigroup, IBM, Lockheed Martin, McDonalds, Microsoft






[ Freitag, 24.05.2002 ]

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