EU-Osterweiterung bietet Unternehmen große Chancen
Aktienexperte Heller: Reformdiskussion belastet Märkte
Die anhaltende Diskussion über die Reformen in Deutschland belastet nach Einschätzung des Finanz-Experten Gottfried Heller die Aktienmärkte.
§
HB MÜNCHEN. Die Unternehmensgewinne seien in Deutschland deutlich gestiegen, sagte der Chef der Fiduka Depotverwaltung am Donnerstag in München. Dies spiegele sich in den Aktienkursen noch nicht wieder. Deutsche Aktien seien so günstig bewertet wie zum Beispiel in Russland oder der Türkei. Die eingeleiteten Reformen in Deutschland würden unterschätzt.
Nach Einschätzung Hellers bietet auch die EU-Osterweiterung den deutschen Unternehmen große Chancen. Die Staaten in Osteuropa seien eine günstige Produktionsplattform und neue Absatzmärkte. Durch die Nachfrage aus dem Osten und die eingeleiteten Reformen könne eine „Entfesselung des Arbeitsmarktes“ ausgelöst werden.
Die derzeitige Zurückhaltung an den Finanzmärkten sei auch auf den hohen Ölpreis und den unsicheren Ausgang der US-Wahlen zurückzuführen, sagte Heller. Der Finanzexperte prognostiziert für die Zeit der Präsidentschaftswahlen im November ein Absinken des Ölpreises sowie eine Reihe von Investitionsvergünstigungen. „Die amerikanischen Wähler wählen wie wir auch nach der Brieftasche.“ Von diesen Maßnahmen würden mittelfristig auch Asien und die europäischen Märkte profitieren. Auch in den Schwellenländern könne mit einer überdurchschnittlichen Kurssteigerung an den Börsen gerechnet werden. Die so genannten kleinen Tiger in Osteuropa und Südostasien profitierten vom weltweiten Konjunkturaufschwung und den niedrigen Zinsen.
Insgesamt ist Heller für den Rest des Börsenjahres zuversichtlich. „Wahljahre waren bisher immer gute Börsenjahre“, sagte Heller. Er rechne daher für 2004 mit einem Jahresendspurt der Börsen im Herbst und einem insgesamt positiven Abschluss.
HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. September 2004, 14:43 Uhr
Aktienexperte Heller: Reformdiskussion belastet Märkte
Die anhaltende Diskussion über die Reformen in Deutschland belastet nach Einschätzung des Finanz-Experten Gottfried Heller die Aktienmärkte.
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HB MÜNCHEN. Die Unternehmensgewinne seien in Deutschland deutlich gestiegen, sagte der Chef der Fiduka Depotverwaltung am Donnerstag in München. Dies spiegele sich in den Aktienkursen noch nicht wieder. Deutsche Aktien seien so günstig bewertet wie zum Beispiel in Russland oder der Türkei. Die eingeleiteten Reformen in Deutschland würden unterschätzt.
Nach Einschätzung Hellers bietet auch die EU-Osterweiterung den deutschen Unternehmen große Chancen. Die Staaten in Osteuropa seien eine günstige Produktionsplattform und neue Absatzmärkte. Durch die Nachfrage aus dem Osten und die eingeleiteten Reformen könne eine „Entfesselung des Arbeitsmarktes“ ausgelöst werden.
Die derzeitige Zurückhaltung an den Finanzmärkten sei auch auf den hohen Ölpreis und den unsicheren Ausgang der US-Wahlen zurückzuführen, sagte Heller. Der Finanzexperte prognostiziert für die Zeit der Präsidentschaftswahlen im November ein Absinken des Ölpreises sowie eine Reihe von Investitionsvergünstigungen. „Die amerikanischen Wähler wählen wie wir auch nach der Brieftasche.“ Von diesen Maßnahmen würden mittelfristig auch Asien und die europäischen Märkte profitieren. Auch in den Schwellenländern könne mit einer überdurchschnittlichen Kurssteigerung an den Börsen gerechnet werden. Die so genannten kleinen Tiger in Osteuropa und Südostasien profitierten vom weltweiten Konjunkturaufschwung und den niedrigen Zinsen.
Insgesamt ist Heller für den Rest des Börsenjahres zuversichtlich. „Wahljahre waren bisher immer gute Börsenjahre“, sagte Heller. Er rechne daher für 2004 mit einem Jahresendspurt der Börsen im Herbst und einem insgesamt positiven Abschluss.
HANDELSBLATT, Donnerstag, 16. September 2004, 14:43 Uhr