Unternehmensanleihen - leicht gemacht

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das Zentrum d.:

Unternehmensanleihen - leicht gemacht

 
27.01.02 10:35
21. Jan. 2002 Unternehmensanleihen erfreuen sich seit einiger Zeit steigender Beliebtheit. Sowohl bei den Emittenten als auch auf Seiten der Anleger. Im Jahr 2001 stieg alleine das Volumen in Deutschland um gut 50 Prozent auf fast 200 Milliarden Euro.

Dem ausgeweiteten Angebot steht auch eine rege Nachfrage gegenüber. Doch wenngleich Anleihen natürlich einfachere Konstrukte als Aktien sind, brauchen Anleger zum Erfolg doch Grundkenntnisse über die Hintergründe und Zusammenhänge.

Chancen nutzen - Risiken meiden

Zumal Unternehmensanleihen ihre speziellen Risiken bergen. Mit der steigenden Zahl an Unternehmenspleiten nimmt natürlich die Gefahr zu, dass künftig der ein oder andere Schuldner von Unternehmensanleihen das eingesammelte Kapital nicht mehr wird zurückzahlen können.

Damit man trotz dieser Risiken Spaß an der in der Regel attraktiveren Rendite als bei Staatsanleihen oder anderen festverzinslichen Anlageformen hat, veröffentlichen wir als Schnupperkurs ein Dossier mit dem Thema: Unternehmensanleihen - leicht gemacht.

Sechsteilige Serie

In sechs Folgen erfahren Sie darin von Buchautorin Sabine Ruh (Unternehmensanleihen - profitieren von festen Zinsen") mehr zur Geldanlage bei den so genannten Corporate Bonds. In den einzelnen Beiträgen geht es dabei um die Bestimmungsfaktoren von Renditen, um die Gründe für den Boom bei Unternehmensanleihen, deren Chancen und Risiken sowie einem Hintergrundstück zur Notenvergabe bei der Kreditwürdigkeitsprüfung. Nicht fehlen darf natürlich auch ein Grundsatzartikel zur richtigen Strategie beim Kauf von Unternehmensanleihen.    

das Zentrum d.:

Bei Unternehmensanleihen ist Strategie gefragt

 
27.01.02 10:37
26. Jan. 2002 Anleger müssen bei Corporate Bonds genau hinschauen. Die in Teil IV. dieses Dossiers angesprochenen Risiken zeigen, dass bei Unternehmensanleihen bei der Titelauswahl besondere Sorgfalt nötig ist.

Dabei ist die Auswahl eine sehr individuelle. Jeder Anleger muss hier seinen eigenen Weg zur jeweils passenden Risiko-Rendite-Mischung gehen. Und dafür bietet dieses Segment des Rentenmarktes mit seinem breiten Angebot eine hervorragende Plattform.

Doch sollte man das Unternehmen, dem man sein Geld ausleiht, gründlich unter die Lupe nehmen: möglichst viele Informationen heranziehen, Analysen von Banken und Unternehmensberater lesen und bewerten und dann ganz in Ruhe im stillen Kämmerlein die Entscheidung für die richtigen Bonds treffen.

Nur Anleihen mit einem (guten) Rating berücksichtigen

Zunächst sollten sich Anleger nach dem wichtigsten Auswahlkriterium, dem Rating, als Orientierung und objektiven und fundierten Qualitätsmaßstab richten. Dabei ist ein Rating allein keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung! Gehen Sie so vor wie die Profis: Viele institutionelle Investoren wie beispielsweise Investmentfondsmanager haben die Vorgabe, nur Anleihen von Schuldnern zu kaufen, die ein Urteil von einer externen Rating-Agentur erworben haben. Mit anderen Worten: Gibt es bei den Informationen zu einer bestimmten Unternehmensanleihe kein Rating, sollten Sie die Hände davon lassen.

Als sicherheitsbewusster Anleger sollten Sie nur Anleihen von Schuldnern wählen, denen mindestens eine Bonität von A zuerkannt wurde. Also die Ratings AAA-A. Auf keinen Fall sollte man aus dem Investment-Grad herausfallen. Im Einzelfall bei einem guten Unternehmen und einer interessanten Rendite ist sicherlich auch ein BBB hinzunehmen.

Auf den Renditeabstand achten

Danach sollten Sie sich dem Spread anschauen: Der europäische Kapitalmarkt nimmt an Breite und Reife zu. Die Angebotspalette wird größer - verschiedene Spreads und damit unterschiedliche Renditen sind möglich. Denn gerade das Angebot an Anleihen von Schuldnern nicht erstklassiger Bonität wächst schnell. Dabei kann der Aufschlag an Rendite als Meßlatte für das Risiko angesehen werden: je höher, desto mehr.

Nächster Schritt ist die Branchenauswahl. Denn bei Corporate Bonds ist die richtige Auswahl der Branchen besonders wichtig. Häufig kommt es in einem Sektor durch branchenspezifische Entwicklungen zu einem regelrechten Run auf den Kapitalmarkt. Haben die Unternehmen schon öfters emittiert, dann kann man sich diese Emissionen genauer betrachten.

Generell sollte man sich ausschließlich den namentlich bekannten Unternehmen der jeweiligen Branche zuwenden. Meist sind die auch die großen oder gar die Marktführer. Wichtige Branchen bei Unternehmensanleihen sind die Bereiche Telekommunikation, Banken, Versorger und Technologie, die alle ihre unterschiedlichsten Charakteristika haben.

Währungsrisiken mit Euro-Einführung verringert

Schließlich Stichpunkt Währung. Das ist ein wirklicher Fortschritt für Anleger: Durch die europäische Währungsunion können Investoren auf einem viel größeren Kapitalmarkt aus einer Vielzahl von Unternehmensanleihen auswählen, die in Euro laufen. So sind Währungsrisiken ausgeschlossen. Und das eigentliche Herkunftsland eines Emittenten ist weniger wichtig. Viele Unternehmen von anderen Kontinenten begeben im übrigen ebenfalls Euroanleihen heraus.

In der nachstehend angehängten Tabelle sehen Sie einige aus unserer Sicht attraktive Unternehmensanleihen.

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